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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Bedienelemente jedoch nicht gebraucht wurden, weil das Schiff von den Flug-Controllern in Armstrong ferngesteuert wurde. Trotzdem war Dan froh, Pancho als qualifizierte Pilotin dabeizuhaben. Man weiß schließlich nie, sagte er sich.
    Als sie sich dem fusionsgetriebenen Schiff näherten, stieß Pancho angesichts der Größe der Brennstofftanks einen Pfiff aus.
    »Da geht aber eine Menge Brennstoff rein.«
    »Das können Sie laut sagen«, sagte Dan zerknirscht. »Ich musste sogar zwei Helium-Drei-Kontrakte mit irdischen Energieversorgern stornieren, um diese verdammten Tanks zu füllen.«
    »Stornieren?«
    »Zwei Schritte weiter zum Konkurs«, sagte Dan mit einem Kopfnicken.
    Pancho beschloss, das Thema in eine etwas andere Richtung zu lenken. »Haben Sie schon eine Entscheidung wegen des Langzeittests getroffen?«, fragte sie.
    Dan schüttelte den Kopf. »Ich ziehe schon seit vier Tagen an allen mir bekannten Strippen.«
    »Und?«
    »Bisher hat sich nichts ergeben. Null. Niemand wagt es, gegen die IAA anzustinken.«
    »Dann werden Sie den Testflug also durchführen müssen.«
    »Sieht so aus«, sagte Dan zögernd und fuhr sich mit dem Finger übers Kinn.
    »Wieso unternehmen wir dann diesen Ausflug?«
    Der Anflug eines Lächelns legte sich auf Dans Gesicht. Er dachte an längst vergangene Zeiten, als er ein Freibeuter, ein Pirat gewesen war und die Erzladungen unbemannter Raumschiffe gekapert hatte.
    Anfangs hatte es sich um reine Verzweiflungstaten gehandelt, die einzige Art und Weise, wie ein frustrierter Dan Randolph den Weltraummarkt aufzubrechen vermochte, der von Monopolisten beherrscht wurde. Er hatte den Kampf gegen die Monopole gewonnen und das Sonnensystem für den freien Wettbewerb einzelner Personen, Unternehmen und Regierungen geöffnet. Aber er hatte einen Preis gezahlt. Sein Gesicht verdüsterte sich, als er sich an die Leute erinnerte, die als Kämpfer in diesem kurzen, unbesungenen Krieg gestorben waren. Er selbst war dem Tod auch nur um Haaresbreite entgangen.
    »Was nun?«, hakte Pancho nach. »Ist das eine Lustreise oder was?«
    Dan verdrängte die Gedanken an die Vergangenheit und erwiderte: »Ich will mir das Besatzungsmodul mal selbst anschauen.
    Und wir werden uns mit dem Planetengeologen treffen, den Zack Freiberg für uns ausgesucht hat.«
    »Der Asteroiden-Spezialist?«
    »Ja. Er ist bereits an Bord. Ist gestern nach Selene gekommen und gleich zum Schiff weitergeflogen. Er hat die Nacht an Bord verbracht.«
    »Ein fleißiger Biber«, sagte Pancho. »Ist wohl ein frisch Diplomierter.«
    »Er hat ein druckfrisches Diplom des Polytechnikums in Zürich.«
    Die Flug-Controller führten den Raumgleiter präzise an die Starpower I heran. Dan und Pancho schauten zu, wie das Raumboot das Luftschleusen-Adapterstück mit der Luke des größeren Schiffs koppelte. Dann schwebten sie durch den tunnelartigen Adapter zur Luftschleusenluke des Fusions-Raumschiffs.
    Die Luftschleuse mündete in den mittleren Abschnitt des Besatzungsmoduls. Zur Linken sah Dan die faltenbalgartigen Türen eines halben Dutzend Schlafkabinen, die den Durchgang säumten.
    Weiter oben war die Bordküche, eine Messe mit einem Tisch und sechs kleinen, aber bequem aussehenden Stühlen und - hinter einer geöffneten Luke - die Brücke. Zur Rechten waren die Toilette und eine geschlossene Luke, die zu den Ausrüstungs- und Lagerbuchten führte.
    Dan hielt sich nach links, in Richtung der Küche und der Brücke.
    »Stühle?«, fragte Pancho mit verwirrtem Gesichtsausdruck, während sie schwerelos ein paar Zentimeter unterhalb der Deckenverkleidung durch die Messe flogen.
    »Sie werden die meiste Zeit beschleunigen oder abbremsen«, erklärte Dan, »und die wenigste Zeit in der Schwerelosigkeit zubringen.«
    Sie nickte und schien über sich selbst enttäuscht. »Ich wusste es; ich habe es nur nicht kapieren wollen.«
    Dan vermochte es ihr nachzufühlen. Er hatte die Konfiguration des Besatzungsmoduls schon ein paar hundertmal gesehen, Drei-D-Modelle betrachtet und sogar Virtuelle Realitäts-Simulationen durchgeführt. Aber in der Praxis war es doch etwas anderes. Er roch die Ausdünstungen des neuen Metalls und Kunststoffs und fuhr mit den Händen über die Plastikpanelen der Decke. Die Brücke wirkte klein, aber bequem, und es war auch schon das Summen der Elektroaggregate zu hören.
    »Wo ist denn unser Diplomierter?«, fragte Pancho und blickte sich um.
    »Damit bin wohl ich gemeint«, ertönte eine schnarrende Stimme hinter

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