Acornas Heimkehr
Anne McCaffrey
Elizabeth Ann Scarborough
Acornas Heimkehr
Roman
Aus dem Amerikanischen
von Dieter Schmidt
BLANVALET
Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel
»Acorna’s People« bei HarperPrism, New York Blanvalet Taschenbücher erscheinen im Goldmann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH.
Deutsche Erstveröffentlichung 12/2000
Copyright © der Originalausgabe 1999 by
Anne McCaffrey und Elizabeth Ann Scarborough Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2000 by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagillustration: Agt. Schlück/Lundgren Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin Druck: GGP Media, Pößneck
Verlagsnummer: 24970
Redaktion: Marie-Luise Bezzenberger
V B. • Herstellung: Peter Papenbrok
Printed in Germany
ISBN 3-442-24970-8
www.blanvalet-verlag.de
Acorna hat es geschafft – endlich kann sie heimkehren zu ihrem eigenen Volk. Lange hat das Mädchen mit dem Horn auf der Stirn und den wundersamen Fähigkeiten warten müssen, um eine Spur zu ihrer Heimatwelt zu finden. Seit es als Kleinkind in einer Raumkapsel aufgefunden wurde, die mutterseelenallein durchs All trieb, ist das Einhornmädchen unter Menschen aufgewachsen und hat schon viele Abenteuer bestehen müssen. Nun jedoch steht Acorna vor der bislang größten Herausforderung ihres Lebens: der Begegnung mit ihren leiblichen Verwandten und dem Erforschen von Kultur, Geschichte und Bräuchen ihres eigenen Volkes…
Anne McCaffrey wurde in Massachusetts geboren und veröffentlichte 1954 ihren ersten Science-Fiction-Roman. Der große Durchbruch gelang ihr Ende der 60er Jahre, als sie ihre berühmte »Drachenreiter «-Saga begann. In den über 40 Jahren ihrer Karriere hat sie viele weitere Zyklen und Einzelromane veröffentlicht und wurde mit den wichtigsten Preisen des Genres ausgezeichnet. Anne McCaffrey gilt als eine der besten Science-Fiction-Autorinnen der Welt und lebt heute in Irland.
Elizabeth Ann Scarborough, geboren 1947 ist die ebenfalls bereits vielfach preisgekrönte Autorin von mehr als zwei Dutzend Science-Fiction- und Fantasy-Romanen. Sie lebt im US-Bundesstaat Washington.
Gewidmet Ryk Reaser,
wissenschaftlicher und
bergungstechnischer Berater
Eins
Auf dem Planeten Laboue, in der prunkvollen Hauptresidenz von Hafiz Harakamian, in einer der vielen hundert kostbaren, aus seltenen Edelhölzern handgefertigten Vitrinen, in denen er seine kleinsten und oftmals wertvollsten Sammlerstücke aufbewahrte, hatte Acorna einmal eine Kollektion von Eiern ausgestellt gesehen, die über und über mit funkelnden Juwelen besetzt und verziert gewesen waren. Vor Hunderten von Jahren von einem Mann namens Carl Fabergé für den Kronschatz eines russischen Zaren geschaffen, der nicht annähernd so wohlhabend gewesen war wie ihr jetziger Eigentümer, hatten diese Eier die Augen des jungen Mädchens förmlich geblendet mit ihren farbenprächtigen Glasuren, ihren goldenen Ziselierungen und Verschnörkelungen, ihrem verschlungenen Dekor und Zierbesatz aus Diamanten und glitzernden Edelsteinen sowie ihren winzigen, beweglichen Teilen – den filigran kunstgeschmiedeten Miniaturdioramen, die sich beim Öffnen aus dem Innern der Eier heraus entfalteten.
Jetzt, unermesslich weit von Onkel Hafiz’ Heim entfernt und viele Jahre später, schien es Acorna, als wären diese Eier auf magische Weise zu Riesengröße angeschwollen und hätten sich ins Weltall emporgeschwungen, wo ihre Farben in der Schwärze der Unendlichkeit sogar noch leuchtender strahlten, als es ihr aus ihrer Kindheit in Erinnerung war. Sie bildeten eine festlich geschmückte Flottille, deren majestätischer Anblick den Panoramaschirm der Balakiire beinahe zur Gänze ausfüllte.
Die Flottille hatte beständig an Größe zugenommen, seit die Balakiire aus dem Wurmloch aufgetaucht war, das sie dicht vor der Atmosphäre von Narhii-Vhiliinyar, der zweiten Heimatwelt der Linyaari, wieder in den Normalraum entlassen hatte.
Ergänzt wurde das Schauspiel durch eine augenscheinlich nicht enden wollende Abfolge von Linyaari-Raumfahrern, den Insassen dieser leuchtenden Schiffe dort draußen, deren Konterfeis eines nach dem anderen über den Komschirm paradierten, um die heimgekehrte Delegation der Balakiire willkommen zu heißen.
Melireenya hatte es übernommen, Acorna jedes Mal, wenn ein neues Gesicht auf dem Bildschirm auftauchte, mit dem betreffenden
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