Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Titel: Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
Vom Netzwerk:
haben schienen. Allerdings erst, als das Wort .Schatz gefallen war. Sie haben die beiden doch auch sicher bemerkt, den zierlichen, brünetten und den großen, blonden Herrn?"

    „Natürlich," lachte der Lord, „es schienen ein Spanier und ein Nordländer, vielleicht ein Norweger, zu sein. Aber ich bin Menschenkenner, und ich meine, daß es zwei Diplomaten waren."
    „Das muß ich auch sagen," brummte Hoddge, „die beiden sahen mir nicht danach aus, als würden sie auf den Schatz spekulieren. Ich bin doch auch ein vorsichtiger Mensch und blicke mir erst stets meine Umgebung an, ehe ich einen Ton sage."
    Auch das Ehepaar Roule und ich mußten ihm recht geben, denn unsere Nachbarn hatten einen ganz vorzüglichen Eindruck gemacht. Doch Rolf blieb bei seiner Meinung.
    „Ich habe deutlich gesehen, daß sie sich etwas zuflüsterten, als Hoddge den Schatz erwähnte. Und dann lauschten sie ganz genau zu uns herüber, wobei sie sich den Anschein gaben, als wären sie völlig in ihr Essen vertieft. Und außerdem fing ich einen Blick zwischen ihnen auf, der von größtem Einverständnis sprach, als hätten sie im stillen einen gemeinsamen Plan gefaßt und beschlossen."
    „Ach, lieber Torring, Sie malen Gespenster an die Wand," lachte der Lord. „Wenn sie wirklich etwas vom Schatz gehört haben, was sollen sie damit anfangen?"
    „Sie könnten nichts anfangen, wenn Hoddge nicht, die Insel mit dem merkwürdigen Felsen erwähnt hätte.' Da zuckte der Blonde zusammen und warf seinem Gefährten einen lächelnden Blick zu. Im gleichen Augenblick war ich überzeugt, daß er diese Insel kennt."
    „Donnerwetter," rief Hagerstony verblüfft, „wenn Sie es so bestimmt sagen, dann muß auch schon etwas dahinterstecken. Hm, was machen wir da?"
    „Entweder laufen wir sofort aus und suchen nach dieser Insel, oder wir heften uns an die Fersen der beiden und lassen uns zur Insel hinführen," sagte Rolf ernst.

    „Dann fahren wir sofort ab," entschied der Lord, „wenn sie uns folgen, um die Insel aufzusuchen, werden wir sie immer bemerken. Was meinen Sie?"
    „Ich dachte ebenso," nickte Rolf, „vielleicht haben wir Glück und entdecken die Insel bald."
    „Dann werde ich das Kommando zur Abfahrt geben."
    Der Lord verließ die Kajüte und zehn Minuten später schlug die Maschine der „Lady Jane" an, die Yacht verließ langsam den Hafen.
    Aber wir hatten noch nicht die große, dem Hafen vorgelagerte Insel umrundet, als die Yacht stoppte. Sofort liefen wir an Deck und sahen ein Motorboot der englischen Polizei, das sich längsseits legte. Ein Offizier mit vier Mann kletterte schnell das Fallreep hinauf.
    „Es tut mir sehr leid, Lord," grüßte er stramm und verlegen, „daß ich Ihre Yacht einer genauen Untersuchung unterziehen muß. Wir haben eine Meldung, daß Sie einen gefundenen Schatz heimlich aus dem Lande schaffen wollen."
    Hagerstony war sprachlos, es dauerte aber nur einige Sekunden. Dann fluchte er lange und sehr schön, entschuldigte sich bei Frau Violette und wandte sich an den Offizier:
    „Lieber Leutnant Brough, Sie kennen mich doch. Und auch Ihre Vorgesetzten kennen mich. Haben Sie tatsächlich Ernst mit Ihrer Meldung gemacht?"
    Das Gesicht des jungen Offiziers rötete sich, und er erwiderte ziemlich scharf:
    „Lord, wir spaßen in derartigen Dingen nicht. Hier, bitte, ist der schriftliche Befehl, Ihre Yacht zu durchsuchen. "
    Hagerstony schüttelte verwundert den Kopf als er das Schriftstück durchflogen hatte.
    „Tatsächlich," brummte er dann, „ich kann nichts

    dagegen tun. Bitte, Herr Leutnant, suchen Sie. Ich mache Sie aber als englischer Lord unter meinem Ehrenwort darauf aufmerksam, daß die Geschichte nicht stimmt."
    „Ich glaube es, Lord," sagte der Leutnant, „aber ich muß meiner Pflicht nachkommen."
    Und so mußten wir drei geschlagene Stunden auf dem Fleck treiben, während die Beamten Laderaum und Kabinen der Yacht genau untersuchten. Wir standen wütend an Deck, als plötzlich eine dunkle Mahagoniyacht vorbeifuhr. Und da stieß Hagerstony einen Ruf des Erstaunens und der Wut aus und brüllte:
    „Bei Gott, Torring, Sie hatten recht. Da, auf der Kommandobrücke stehen die beiden Männer, die unser Gespräch belauscht haben. Da, sie winken sogar zu uns herüber."
    „Und sie haben bestimmt den Brief an die Behörde geschrieben und uns denunziert," sagte Rolf ernst, „jetzt haben sie genügend Vorsprung, um uns den Schatz abzujagen."
    Es nutzte uns nichts, daß der Lord in die unteren Räume der

Weitere Kostenlose Bücher