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Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Titel: Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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soll stets von einem Ungeheuer gesprochen haben. Aber er konnte es nicht näher bezeichnen."
    „Famos, ganz famos." Lord Hagerstony sprang vor Freude auf. „Gerade Ungeheuer sind unser Fall. Wir wollen sofort in See stechen. Inspektor, wollen Sie mitkommen?"
    „Das würde ich von Herzen gern tun," sagte Drum', „aber leider läßt mich mein Dienst nicht fort."
    „Können Sie nicht Urlaub nehmen?"
    „Habe ich in diesem Jahr leider schon gehabt. Sonst bei Gott, hätte ich ihn sofort genommen und 32
    wäre mitgekommen. Aber ich werde jetzt gehen, denn Sie brennen sicher darauf, loszufahren. Ich wünsche Ihnen alles Gute und Ihnen, gnädige Frau, vollen Erfolg. Auf jeden Fall," lächelte er, „werden Sie unser schönes Penang nicht vergessen."
    „Nein," sagte Frau Violette, die ihm mit feuchten Augen die Hand schüttelte, „ich werde Penang und auch Sie, lieber Herr Inspektor, nie vergessen. Und ich verspreche Ihnen, noch einmal herzukommen, wenn ich meines Großvaters Schatz erhalten sollte."
    „Und den werden Sie erhalten," sagte der Lord fest, „wir werden schon dafür sorgen."
    Der Inspektor verabschiedete sich jetzt auch von uns, und wir gaben ihm das Geleit bis zur Reling. Dann wandte sich Hagerstony an seinen Kapitän Thackeray und rief:
    „Los. Mit Volldampf hinauf in den Mergui-Archipel. Wir wollen die West-Torres-Inseln anlaufen."
    Eine halbe Stunde später versank Penang bereits hinter uns im Dunst des heißen Nachmittags. Wir saßen wieder in der Kajüte und besprachen unsere Fahrt.
    „Es sind doch viele Inseln in dieser Gruppe," meinte der Lord, „und wir können nicht jede einzelne absuchen. Hatte Ihr Großvater nicht irgend eine nähere Erklärung abgegeben, wo er gelandet ist und wo er den Schatz versteckt hat?"
    Frau Violette sann vor sich hin. Endlich meinte sie zögernd:
    „Mein Vater erzählte mir, daß er von einer seltsamen Felsengruppe gesprochen hätte, die sich in der Mitte der Insel in Form eines spitzgiebligen Hauses erhoben hätte. Am südlichen Rand dieser Felsen, unter einer mächtigen Palme, hat er den Schatz vergraben."
    „Dann müssen wir die Insel finden," meinte Hoddge. „Allerdings müssen wir unter Umständen lange Zeit im Archipel kreuzen, und vielleicht wäre es besser, Lord, wenn wir unseren Proviant in einer Hafenstadt ergänzten. Ich möchte vorschlagen, daß wir direkt die Hafenstadt Mergui anlaufen. Die gesuchten Inseln liegen ungefähr einhundertfünfzig Kilometer südwestlich entfernt. Vielleicht erfahren wir sogar dort, wo sich eine Insel mit dieser Felsengruppe befindet."
    „Sie haben recht, lieber Hoddge," sagte der Lord, „ich hatte garnicht daran gedacht, daß wir vielleicht längere Zeit umherfahren müßten. Auf jeden Fall werde ich Proviant für drei Monate einkaufen. Wenn wir flott durchfahren, treffen wir morgen nacht in Mergui ein, schlafen auf unserer Yacht und erledigen am nächsten Tag unsere Angelegenheiten. Dann können wir in aller Ruhe unsere Nachforschungen beginnen."
    „Gnädige Frau," begann Hoddge wieder, „es ist jedes Wort wichtig, das Sie von Ihrem Großvater noch wissen. Er hat also unbedingt nicht mehr erzählt als von der Insel mit dem merkwürdigen Felsen und der mächtigen Palme? Es kann so leicht sein, daß irgend ein Taifun im Lauf der Zeit diese Palme umgelegt hat, und dann können wir lange suchen."
    „Ach," meinte die junge Frau zögernd, „mein Großvater hat natürlich im Fieber viel gesprochen, aber mein Vater hat nie großes Gewicht darauf gelegt. Doch einige Sätze hat der Kranke immer wiederholt, und vielleicht hängen sie mit dem Schatz zusammen. Er sagte oft: .Nicht zu nahe an den Einschnitt, hütet euch vor dem Ungeheuer.' Dann noch: ,Paßt auf das Grüne auf, es ist gefährlich!' und schließlich: ,Vom schwarzen Block zweihundert Schritte zur Sonne." Das, meine Herren, sind die typischen Sätze, die mein Großvater immer wieder gesprochen hat."
    „Ich habe sie mir aufnotiert," sagte Rolf ruhig, „denn ich bin der Meinung, daß sie eine tiefe Bedeutung haben. Vor allen Dingen der Satz vom Einschnitt und Ungeheuer', darauf müssen wir auch sehr achten. Vielleicht ist es eine Felsenspalte, in der sich irgend ein reißendes Raubtier verbirgt."
    „Na, das wird inzwischen schon tot sein," lachte Hoddge, „denn seit dem Schiffbruch sind schon lange Jahre, beinahe ein Menschenalter, verflossen."
    „Nun, dann können Nachkommen dieses Ungeheuers existieren. Ich werde wenigstens auf jeden Fall sehr auf der Hut

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