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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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zu.

    5. Kapitel.
    Grausame Feinde.

    Über zwei Meter war die Mauer hoch, aus mächtigen Blöcken gefügt. Aber sie hatte viele Spalten und Risse mit deren Hilfe wir leicht emporklettern konnten Behutsam streckten wir die Köpfe über den Mauerrand und erblickten einen ziemlich großen Hof, an dessen linker Seite einige niedrige Holzhütten standen
    Rolf flüsterte leise:
    „In diesen Hütten können sich nicht viele Menschen aufhalten. Ich schlage vor, daß wir einfach hineinklettern und die Prinzessin mit Gewalt befreien. Ich glaube kaum, daß es die Wächter auf einen Kampf ankommen lassen, wenn sie unsere Pistolen sehen"
    „Ich bin dabei," sagte Hagerstony und schwang sich schon über die Mauer. Schnell folgten wir ihm und landeten zwischen zwei mächtigen Feuern, von denen im ganzen sechs rings an der Mauer brannten. Vorsichtig schlichen wir auf die nächste Hütte zu und lauschten Kein Ton war zu hören, und Rolf zog kurz entschlossen die Tür auf.
    Aber im nächsten Augenblick taumelte er stöhnend zurück und schlug die Hände vor das Gesicht. Ich stand dicht .hinter ihm und spürte einen scharfen, beißenden Geruch. Irgend jemand mußte Rolf ein scharfes, pfefferähnliches Pulver in die Augen geschleudert haben
    Aber ehe ich ihn fragen konnte, wurden die Türen aller Hütten aufgerissen, und mit gellendem Geschrei 48
    «sprangen Gestalten auf uns zu. Wir waren anscheinend in eine regelrechte Falle .gelaufen. Im nächsten Augenblick waren wir im Handgemenge mit unseren 'Gegnern.
    Wir hatten nicht einmal Zeit gehatbt, unsere Pistolen zu ziehen, und mußten uns nur auf die Fäuste verlassen. Aber wenn auch verschiedene Gestalten unter kräftigen, kunstgerechten Boxschlägen zusammenbrachen, es war doch eine zu große Macht gegen uns. Von allen Seiten wurden wir gepackt und trotz kräftigster Gegenwehr überwältigt.
    Ich wurde von vier Männern zu Boden gerissen, und obgleich ich mich verzweifelt wand und drehte, war ich doch bald brutal an Händen und Füßen gefesselt. Neben mir lag Hagerstony, dem das Blut aus einer langen Stirnwunde lief. Ich hob den Kopf und sah noch Brough und Pongo kämpfen, während Rolf sich wehrlos von zwei Gegnern fesseln ließ. Bald war auch Brough bewältigt und wurde ebenfalls neben uns auf die Erde geworfen.
    Nur Pongo stand noch aufrecht. Wer in seine Nähe kam, brach bald mit lautem Schrei zusammen oder flog in weitem Bogen fort. Jetzt packte er einen riesigen Inder, der versucht hatte, ihn von hinten zu Boden zu reißen, hob ihn empor und schleuderte ihn zwischen die •anderen, die entsetzt zurückwichen
    Dann riß er sein Haimesser aus dem Gürtel und sprang brüllend auf die Feinde zu. Ich war fest überzeugt, daß er mit allen fertig würde, denn eine ganze Anzahl hatte er schon kampfunfähig gemacht. Und wenn er jetzt mit seiner Waffe zwischen den Gegnern toben würde, dann gab es vielleicht bald keinen Lebenden mehr.
    Aber plötzlich taumelte er, preßte die Faust gegen seine linke Schläfe und sank schwerfällig in die Knie. Ich sah, wie er sich anstrengte, um die Herrschaft über seinen Körper wiederzugewinnen, aber sofort warf sich ein Schwarm der Gegner auf ihn, und nach kurzer Zeit lag er gebunden neben uns.
    Ein schlanker, junger Inder trat auf uns zu und musterte uns. In der rechten Hand trug er eine Lederschlinge, die er spielerisch zusammenrollte.
    „Es ist doch ganz gut," sagte er dann in tadellosem Englisch, „daß ich seit meiner Kindheit die Schleuder ausgezeichnet zu gebrauchen verstehe. Hätte mein Stein nicht die Schläfe des schwarzen Riesen dort getroffen, dann hätte er meine Leute sämtlich erschlagen. Vier meiner besten Diener hat er schon auf dem Gewissen und fünf hat er schon verletzt Nun, dafür soll er alle Schrecken des Todes zu kosten bekommen.
    Und Sie, meine Herren, werden zuschauen, ehe ich Sie ebenfalls umbringen lasse. Sie haben in ein Geheimnis geblickt, das jedem Unbefugten den Tod bringt Ich werde mir ihre Todesart noch überlegen, angenehm wird sie aber nicht sein, und da Sie Europäer sind, muß ich für Sie eine besondere Todesart wählen!"
    „Aber erlauben Sie," rief Hagerstony, „weshalb wollen Sie uns töten? Wir sind harmlose Angler und aus Neugierde über die Mauer geklettert. Deshalb können Sie uns doch nicht töten."
    „Oh, ich kann es doch," lächelte der Inder, „auch wenn Sie wirklich harmlos sind. Aber zufällig kenne ich d?n Herrn dort und weiß, daß er bei der geheimen Polizei ist. Dann wird Ihr Besuch also

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