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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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äußerster Schnelligkeit an, und bald brachen wir durch die letzten Büsche auf den freien Platz, an dessen Rand unsere Zelte standen.
    In der Mitte brannte das Feuer, über dem ein rauchender Kessel hing, das Teewasser, das der vorsorgliche John bereitet hatte. Und neben diesem Feuer stand eine riesige schwarze Gestalt, die den armen John in den Armen hielt. Was diese Gestalt mit unserem Gefährten machte, konnten wir nicht erkennen, aber Johns Kopf lag im Genick, und er stieß gellende Schmerzenslaute aus.
    Im nächsten Augenblick zischte Pongos Speer durch die Luft und vergrub sich im Körper des zottigen Gesellen. Mit furchtbarem Gebrüll fuhr die Gestalt herum und ließ John frei, der stöhnend zu Boden taumelte. Und jetzt erkannten wir den gefährlichen Gesellen, es war ein riesiger Lippenbär.
    Einen Augenblick stand er noch aufrecht da, mit glühenden Augen und glänzendem Gebiß, dann schwankte er und brach mit röchelndem Gebrumm dicht neben dem armen John zusammen. Pongos Waffe hatte seine Schuldigkeit getan.
    Während unser schwarzer Freund seinen Speer aus dem mächtigen Körper herausriß, hoben wir John auf. Seine linke Hand war blutüberströmt, und jetzt wußten wir auch, weshalb er so geschrien hatte. Bekanntlich pflegen ja die Lippenbären ihre Opfer fest zu umklammern, um ihnen dann Glied für Glied unter saugendem Schmatzen zu zermalmen. Und dieser Bär hatte zwei Finger des Bedauernswerten zu Brei zerbissen.
    Brough zog ein flaches, ziemlich großes Etui aus der Tasche, das vorzügliche ärztliche Instrumente enthielt Schnell füllte er eine Injektionsspritze und machte dem Jammernden eine Einspritzung in die zerfleischte Hand. Nach wenigen Minuten blickte John den Detektiv dankbar an, seine Schmerzen waren vorläufig vorbei. Brough bat Jim, aus einer nahen Quelle im Walde Wasser zu holen, wusch die verletzte Hand und meinte dann bedauernd:
    „Die beiden Finger sind verloren, ich muß sie amputieren. Gott sei Dank habe ich einige Semester Medizin studiert."
    John bekam noch eine Einspritzung, und Brough führte rasch und sicher die Operation aus. Es war rührend, wie besorgt sich der Lord um seinen Diener zeigte. Immer wieder sprach er ihm Trost zu, klopfte ihm auf die Schulter und schalt auf sich selbst, daß er durch seine Abenteuersucht dieses Unglück herbeigeführt hätte. Ja, er schlug sogar vor, daß wir sofort zurückkehren sollten, und der arme John mußte ihn noch bitten, das begonnene Werk doch erst zu Ende zu führen.
    Endlich hatte Brough die Hand sauber verbunden, und John mußte sich in sein Zelt legen, während Jim das Amt als Koch übernahm. Pongo schleppte mit Hoddge den Bären tief in den Wald, denn sein Fleisch ist für Europäer absolut nicht wohlschmeckend, und das Fell taugt auch nicht viel.
    Es wurde ein ziemlich stilles Abendessen, denn das Unglück unseres Gefährten bewegte uns alle. Und wohl niemand hatte sehr große Lust zu dem nächtlichen Abenteuer, doch mußten wir Brough recht geben, der erklärte, daß wir doch so bald als möglich unsere Aufgabe lösen müßten.
    Es gab noch eine lange Diskussion, ob Jim allein zur Pflege des Verwundeten und zum Unterhalt des Feuers zurückbleiben sollte, denn Hagerstony sprach die Befürchtung aus, daß sich vielleicht noch ein Lippenbär in der Nähe befinde. Aber Jim versicherte, daß er gut aufpassen würde, und weigerte sich, noch einen Gefährten zum Schutz zurückzubehalten.
    So beschlossen wir denn, in derselben Verteilung wie in der vergangenen Nacht zu fahren. Es war vielleicht noch eine Stunde bis Sonnenuntergang, und Jim ging in den Wald, um trockene Äste zu sammeln. Schon zweimal hatte er in kurzer Zeit ein mächtiges Bündel gebracht und ging jetzt zum drittenmal. Plötzlich hörten wir ihn kräftig fluchen, dann kam er zurückgestürzt und hielt Brough seine linke Hand entgegen.
    Eine Schlange hat mich gebissen," keuchte er, ich hielt sie für einen Ast und habe sie angefasst"
    Erregt sprangen wir auf. Ja, im Daumen hatte Jim zwei kleine Löcher, die typischen Einschlagstellen der Giftzähne einer großen Schlange. Brough schnürte ihm sofort mit einer starken Schnur den Arm ab und fragte dabei, wie die Schlange ausgesehen hätte.
    „Sie sah braun aus und hatte weiße Bänder um den Leib."
    „Dann war es sicher eine Krait" sagte Rolf ernst „hier, Jim, trinken Sie die ganze Flasche aus."
    Er gab dem Gebissenen seine Feldflasche voll Whisky, den wir stets als Medizin mit uns führten. Gehorsam trank Jim die

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