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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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unser Verderben sein, denn durch diesen plötzlichen Ruck kenterte unser Boot.
    Und jetzt wurden wir wieder nach Süden getrieben, den Weg wieder zurück. Wir saßen im Reitsitz und dachten noch gar nicht an die Gefahren, die uns von den Krokodilen drohten. Die Bestien ließen sich auch nicht sehen, vielleicht waren ihnen die Wellen zu hoch. Aber immer trieb der Tote dicht neben uns, ja stieß sogar manchmal an unsere Beine, das war ganz scheußlich.
    Na, als sich der See beruhigt hatte und der Morgen hereinbrach, sahen wir, daß es ein kräftiger Inder war, ein Naga, wie uns Brough erklärte, dessen Rücken von Peitschenhieben zerfleischt war. Die Kehle war ihm durchgeschnitten, und es sah furchtbar aus, wie der Kopf haltlos im Wasser pendelte.
    Und wir konnten diese unangenehme Nachbarschaft absolut nicht los werden. Bis plötzlich zwei riesige Krokodile heranschossen und den Körper vor unseren Augen zerrissen.
    Jetzt mußten wir schleunigst unsere Beine hochziehen und uns mühsam im Gleichgewicht halten, denn nun kamen die Untiere von allen Seiten heran. Was wir dann in den folgenden Stunden durchgemacht haben, das haben Sie ja selbst gesehen, als Sie uns endlich retteten."
    „Das waren allerdings keine schönen Erlebnisse," meinte Rolf leise, als der Lord schwieg. "Wer mag der arme Mensch gewesen sein, den die Bewohner dieser Insel so gräßlich ermordeten?"
    „Ich habe darüber nachgedacht," sagte Brough, „und meine, daß es vielleicht ein Getreuer der Prinzessin war, der ihren Aufenthalt entdeckt hatte und seine Treue mit dem Tode büßen mußte. Jetzt kann ich mir auch denken, daß alle Anhänger der Prinzessin vor diesem Gai zittern."
    „Aber wenn die Prinzessin wieder auftaucht, werden sie ihn ermorden," meinte Hoddge. .Und das ist ihm auch zu gönnen! Aber wie wollen wir nun diese Insel finden?"
    „Heute nacht wird hoffentlich kein Sturm kommen," sagte Rolf, „wir rudern wieder hinaus und versuchen über die Mauer zu gelangen. Allzuviel Wächter können nicht auf der Insel sein, wir werden schon mit ihnen fertig werden."
    „Einverstanden," sagte Hagerstony kurz, „ich will diesen Schurken die Schreckensnacht vergelten."
    „Wenn die Insel so weit nach Norden abgetrieben ist, "dann kann ihr zottiger Wächter nicht der nächtliche Besucher gewesen sein, der Jim angefallen hat."
    Hagerstony sprang auf.
    „Was ist los? Jim ist angefallen?"
    Rolf erzählte ihm kurz das Erscheinen des rätselhaften Wesens.
    „Dann wollen wir doch sofort nach Spuren suchen, rief der Lord, „wir können ja sonst Jim und John nicht hier zurücklassen, wenn wir in der Nacht wieder hinausfahren."
    „Das wollen wir, wir hatten nur auf Ihr Erwachen gewartet. Aber wir müssen wohl doch unbedingt einen Posten hier an den Zelten zurücklassen. Wollen wir losen?"
    „Ich werde bleiben," erbot sich John, „denn mein Leibesumfang ist für das Dickicht des Waldes nicht sehr geeignet. Ich werde auch dafür sorgen, daß die Herren bei ihrer Rückkehr Tee vorfinden."
    „Gut, John," nickte Hagerstony. .Also vorwärts, meine Herren."
    Bald standen wir an dem Baum, unter dem Jim von dem unheimlichen Feind angefallen war. Es war sehr schwer, eine Spur zu finden, aber Pongo fand doch immer wieder geknickte Zweige oder abgerissene Blätter. Das rätselhafte Wesen war erst tiefer in den Wald eingedrungen, hatte dann einen großen Bogen geschlagen und war wieder an den Rand des Waldes zurückgekehrt. Dort hatte ich es ja gesehen.
    Nun führte die Spur wieder in den Wald hinein, machte aber bald wieder einen mächtigen Bogen und führte abermals in die Nähe des Strandes. Es war eine sehr schwere Aufgabe für uns, das dichte Unterholz zu durchdringen, so ging es auch nur sehr langsam vorwärts, und wir waren wenigstens schon zwei Stunden " unterwegs, als wir wieder am Rand des Waldes standen.
    „Merkwürdig," meinte Hagerstony und zeigte auf einen abgebrochenen Zweig, „das sieht ja so aus, als wäre der Bursche soeben erst hier durchgebrochen. Da, die Spur führt direkt auf unseren Lagerplatz zu. Wollen uns doch beeilen, denn John ..."
    Er schwieg erschreckt, und wir blickten uns sekundenlang an. Blaß waren wir sicher alle geworden, denn von unseren Zelten her erhob sich ein gellendes Geschrei des dicken John. Nur sekundenlang dauerte unsere Erstarrung, dann rasten wir in langen Sätzen vorwärts, uns voraus Pongo, der seinen mächtigen Speer wurfbereit erhob.
    Das Jammergeschrei Johns, das immer kläglicher wurde, trieb uns zu

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