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Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze

Titel: Rolf Torring 015 - An Tibets Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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unbedingt abstreifen mußten. Und dann lagen wir vor den Füßen des wütenden Rogues.
    Schnell blickte ich wieder zurück. Und da sah ich zu meiner Freude, daß der scharfe Haken, den unser Tusker geschlagen hatte, uns einen gewissen Vorsprung gab. Denn der Rogue schoß in diesem Augenblick geradeaus, an dem kleinen Pfad vorbei, den unser Elefant eingeschlagen hatte.
    Natürlich würde er sofort kehrtmachen und uns nachkommen aber die Entfernung zwischen uns hatte ich dann doch bedeutend vergrößert. Aber als ich wieder nach vorn blickte, sah ich, daß unser Verhängnis jetzt da war. Wir waren höchstens noch drei Meter vom Wald entfernt, und der Tusker stürmte unaufhaltsam den verderbenbringenden Bäumen entgegen.
    Der Karnak bearbeitete sein Tier vergeblich mit dem spitzen Lenkstab und schrie ihm Befehle zu. Unbeirrt stürmte der Riese weiter. Rolf schrie uns etwas zu, ich verstand „heraus", sah, wie sich mein Freund über den Rand des Korbes schwang, und wollte seinem Beispiel folgen. Aber da prallten wir schon gegen einen starken Ast .

    Die Erschütterung war so heftig, daß die breiten Tragriemen mit lautem Knall rissen. Wir aber wurden einfach aus dem Korb heraus in die Zweige des Baumes« geschleudert
    Dabei hatten wir alle Glück. Wohl zerfleischten uns die kleineren Zweige schmerzhaft Gesicht und Hand«, aber wir prallten wenigstens nicht mit dem Kopf oder Leib gegen einen starken Ast. Dann hätten wir bestimmt das Bewußtsein verloren und wären herabgefallen und eine Beute des Rogues geworden.
    Es gelang mir, einen starken Ast über mir mit den Händen zu fassen. Wohl mußten meine Arme einen schmerzhaften Ruck aushalten aber ich ließ meinen Halt nicht los. Schnell zog ich mich in die Höhe, machte einen Aufschwung und saß bald auf dem Ast. Dann blickte ich nach meinen Gefährten
    Hagerstony saß dicht unter mir und nickte mir vergnügt zu. Rolf und Brough aber waren von Ast zu Ast hinuntergerutscht Sie rafften sich gerade vom Boden auf und blickten nach einem Baum umher, den sie leicht erklimmen konnten. Denn die Äste des Teakbaumes, auf dem der Lord und ich saßen, begannen erst ungefähr dreieinhalb Meter über dem Boden.
    Es war höchste Zeit für sie, einen sicheren Zufluchtsort zu suchen, denn jetzt ertönte der Schrei des Rogues in bedrohlicher Nähe. Und durch die Blätter lugend, sah ich ihn in ungefähr dreißig Meter Entfernung herausstürmen.
    „Schnell, schnell, er kommt!" rief ich den Gefährten .
    Da rannten beide auch schon einem Baum zu, dessen untere Äste ungefähr zwei Meter über dem Boden begannen. Schnell sprangen sie in die Höhe, packten einen Ast und zogen sich hinauf. Schon atmete ich auf, als « einen scharfen Krach gab. Der Ast war morsch und hielt das plötzliche Gewicht der beiden Männer nicht mehr aus Er brach ab, und beide Gefährten 'lagen im nächsten Augenblick wieder auf dem Boden.
    Ich sah, daß der Lord seine Winchester herabriß, und folgte sofort seinem Beispiel, denn der Rogue stürmte schon heran Wir mußten ihn unbedingt aufhalten bis Rolf und Brough in Sicherheit waren. Mit einem Schlag seines Rüssels fegte der furchtbare Riese den abgestreiften Tragkorb zur Seite, rollte das empfindliche Organ wieder fest zusammen und stürmte weiter.
    Da knallte Hagerstonys Waffe. Ein Brüllen des Rogue antwortete, dann blieb das Untier unter dem Baum stehen und versuchte den kleinen Lord mit weit ausgestrecktem Rüssel zu packen. Hagerstony zog schnell die Beine hoch die tatsächlich sehr gefährdet waren Beinahe hätte er dabei sein Gleichgewicht verloren, er ruderte wild mit den Armen umher und schlug dabei mit der Büchse gegen einen anderen Ast. Und durch den Anprall wurde ihm die Waffe aus der Hand gerissen.
    Im gleichen Augenblick hatte ich Ziel auf die Schläfe des tobenden Riesen genommen. Zwei Schüsse jagte ich In den mächtigen Schädel, aber der Angreifer schien die Kugeln überhaupt nicht zu spüren. Er stieß nur ein wütendes Grunzen aus und angelte weiter nach dem Lord, der sich noch immer krampfhaft um sein Gleichgewicht bemühte.
    Langsam floß aus der Schläfe des Elefanten dunkles Blut, ein Zeichen, daß die Schüsse gut getroffen hatten Und doch merkte man dem schnaubenden Riesen nichts an Es schien, als hätte er die Schüsse gar nicht gespürt Jetzt bemerkte ich auch am Rüssel eine tiefe Streifwunde die von der Kugel des Lords gerissen war. Und nun konnte ich mir die Wut des Rogue gerade auf Hagerstony erklären. Das intelligente Tier

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