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Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen

Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen

Titel: Rolf Torring 017 - Das Geheimnis des Radschputen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wir jetzt von ganzem Herzen an der Aufklärung dieser Angelegenheit arbeiten werden. Gerade jetzt werden wir alles daransetzen, um diese hinterlistigen Gegner zu entlarven."
    „Aber wirklich, meine Herren, es wäre mir lieber, wenn Sie mich meinem Schicksal überlassen würden," bat der Fürst nochmals. „Ich hätte nie gedacht, daß Gäste in meinem Hause einem so hinterlistigen Mordanschlag ausgesetzt sein könnten"
    „Oh, wir sind solche Sachen gewöhnt," meinte Rolf leichthin. „Und ich möchte Sie herzlich bitten, Hoheit uns nicht fortzuschicken. Das ginge mir direkt wider die Ehre."
    „Wenn es so ist dann muß ich ja schon Ihren Wunsch erfüllen." sagte Bima Sahi zögernd, „aber gern tue Ich es wirklich nicht. Wollen wir unter diesen Umständen lieber auf die morgige Tigerjagd verzichten?"
    „Aber nein, Hoheit, ich freue mich schon darauf."
    „Nun gut, bei Tagesanbruch fahren wir ab. Hoffentlich passiert dort nichts, ich bin jetzt auf alles gefasst."
    „Aber was soll denn dort passieren?" lachte Dschang. „Auf die Madiams kann kein Tiger, und die Herren treten dem Raubtier doch nicht zum ersten mal gegenüber."
    „Nun ja, das ist richtig," gab der Fürst zu.
    Rolf schlug jetzt mit Absicht ein anderes Thema an Er erzählte in seiner bescheidenen Art von afrikanischen Erlebnissen, und die Inder hörten sehr interessiert zu. So wurde es ziemlich spät, ehe wir uns trennten.
    Pongo erwartete uns noch und berichtete, daß nichts passiert wäre. Trotzdem untersuchte ich erst genau meine Lagerstätte, ehe ich mich niederlegte.
    Kaum war der Tag hereingebrochen, da wurden wir schon geweckt. Nach schnellem Frühstück ging es in den Hof hinunter, wo die beiden Automobile bereitstanden, die uns in die Nähe des alten Tempels bringen sollten.
    Die Fahrt ging nach Süden, der Tarai zu, diesem wildreichen, fruchtbaren Landstrich Nepals. Während der Fahrt mußte ich lebhaft an unser erst vor wenigen Tagen stattgefundenes Erlebnis denken, das uns tief in diese furchtbaren Dschungel geführt hatte. (Siehe den vorigen Band.)
    Nach ungefähr zwei Stunden verlangsamten die Wagen ihre rasende Fahrt, und die Führer blickten aufmerksam am Saum des rechten Waldes entlang. Dann hielten die Wagen. Ein hochgewachsener Schikari stand an der Straße und hob die Hand.
    Sofort sprangen wir heraus, und aus dem zweiten Wagen folgten die Träger mit unseren Büchsen und dem Proviant. Ein schmaler Pfad schnitt in den Wald hinein, der aber erst am vergangenen Tage mit Haumessern von Ästen und Dornen gereinigt war.
    „Meine Herren, soeben berichtet mein Schikari, daß er am Weiher Menschenspuren entdeckt hätte, die gestern beim Bau der Madjams, noch nicht vorhanden waren Sollte das irgendeine Gefahr für uns bedeuten?"
    „Das wäre vielleicht möglich," gab Rolf zu, „aber es kann ebenso gut auch möglich sein, daß es die Spur eines harmlosen Tempelbesuchers ist."
    „Der Tempel steht aber seit drei Jahren leer," meinte der Fürst zögernd, „wie soll nach so langer Zeit plötzlich ein Besucher auftauchen?"
    „Vielleicht ein besonders Gläubiger, der nur dort Erlösung von seinen Sünden zu finden denkt. Aber, wie bereits gesagt, das könnte sein. Wir aber wollen ruhig annehmen, daß wir es mit einem Feind zu tun haben Und deshalb werden wir uns sehr vorsehen."
    „Nun, dann wollen wir hin," meinte Bima Sahi, und gab dem Schikari einen Wink. Der Mann schritt sofort in den schmalen Pfad hinein, und wir folgten ihm.
    In den drei Jahren, seitdem die Pilgerscharen nicht mehr zum Tempel strömten, hatte die wuchernde Pflanzenwelt den einstmals vielleicht sehr breiten Weg völlig übersponnen. Und zu beiden Seiten des Pfades war das Unterholz völlig undurchdringlich.
    Ich glaubte wohl, daß diese weiten Dschungeln einen prächtigen Tummelplatz für alle Arten Großwild abgäben. Und welch herrliches Gebiet für den "Herrn der Dschungeln", dem schmal gestreiften Tiger Nepals.
    Ich schritt hinter dem Fürsten und Rolf und musterte manchmal mißtrauisch die dichten Pflanzenwände an den Seiten. Es wäre wenig angenehm gewesen, wenn plötzlich eine solche Riesenkatze einen Angriff auf uns unternommen hätte. Aber eine gewisse Beruhigung gab mir der Umstand, daß Pongo hinter mir schritt.
    Nach einem Weg von vielleicht zwanzig Minuten lichtete sich der Wald, und über das niedrige Unterholz, das eine mäßig große Blöße bedeckte, erhoben sich die altersgrauen Mauern eines kleinen Tempels.
    Komischerweise führte der Pfad direkt auf

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