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Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon

Titel: Rolf Torring 026 - Der Schrecken des Yukon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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lautlos geschehen?
    Ich zuckte zusammen, als mich plötzlich jemand anstieß. Es war Gallagher, der aufgeregt flüsterte:
    „Haben Sie schon bemerkt, daß meine Bären fort sind, Herr Warren? Ich denke mir, daß meine Maud doch nicht hier hinunter geschafft ist. Wir haben beim Vorwärtskriechen gar nicht mehr auf die Tiere geachtet, sicher haben sie eine andere Spur gefunden."
    „Und damit auch bestimmt einen anderen Eingang zur Schlucht", gab ich betroffen zu, „da haben wir allerdings einen sehr großen Fehler begangen."
    „Ob wir zurückgehen? Vielleicht wartet Jim auf uns, wie es seine Art ist. Wollen Sie Ihrem Freund Bescheid sagen?'
    „Gern, das können wir unbedingt tun. Doch halt da unten ist einer der Schläfer aufgestanden, ah, es scheint sich um eine Ablösung des Postens zu handeln. Jetzt werden wir ja gleich sehen, ob es einen Ausweg aus der Schlucht gibt, ohne daß man ein Seil oder Ähnliches benutzen muß."
    Gespannt beobachteten wir den Koluschen der sich aus seiner Decke gewickelt hatte und jetzt nach links der Felswand zuschritt. Aber unsere Hoffnung daß er uns einen Notausgang verraten würde, wurde leider nicht erfüllt, denn der Mann trat dicht an die Felswand heran, ergriff hier ein Seil und turnte gewandt empor.
    Auf diesem Wege mußte er auf das höhere Plateau neben uns gelangen, und Pongo hatte es also jetzt mit zwei Gegnern zu tun. Dann fiel mir plötzlich ein, daß vielleicht auch die drei Bären sich oben auf dem Plateau befanden, denn nun war es ja sehr wahrscheinlich, daß Maud Gallagher doch an diesem Seil von dort oben herabgelassen war.
    Ich teilte meine Vermutung leise Gallagher mit, und er stimmte mir zu.
    „Es ist sehr schade", meinte er, „daß meine Bären nicht am Seil hinabklettern können. Sie wären im Kampf gegen die Indianer eine sehr wertvolle Hilfe."
    „Nicht nur im Kampf, sagte ich, „sondern auch zur Überraschung. Ich glaube nicht, daß die Koluschen ernstlich an Widerstand denken würden, wenn plötzlich die Riesenbären zwischen ihnen ständen."
    „Das stimmt allerdings auch", gab Gallagher zu, „es ist wirklich sehr schade, daß es keinen anderen Eingang zur Schlucht zu geben scheint"
    Der Indianer war jetzt oben angelangt und schwang sich auf das Plateau. Wenn Pongo mit dem ersten Posten schon fertig war, dann würde es ja für ihn eine Kleinigkeit sein, den Überraschten sofort lautlos unschädlich zu machen; aber andererseits lag darin auch eine große Gefahr, denn normalerweise würde doch der abgelöste Posten jetzt hinabklettern, um am Feuer zu schlafen. Sein Ausbleiben würde den Koluschen doch ganz bestimmt auffallen.
    Etwas Unruhe hatte ich auch bei dem Gedanken, daß der zweite Posten Pongo überraschen und das Lager alarmieren könnte. Aber ich hörte oben keinen Ton, ein Zeichen, daß Pongo der Sieger geblieben war.
    Dann kam plötzlich Rolf leise auf uns zu, und gleichzeitig sah ich, daß doch die Gestalt des abgelösten Postens am Seil hinunterglitt. Es war ein sehr großer, anscheinend mit riesigen Kräften ausgestatteter Mann, der da gewandt hinabglitt
    „Komm," flüsterte Rolf im gleichen Augenblick, „wir wollen auch am Seil hinunter. Es ist alles in Ordnung."
    Um uns nicht eventuell durch zu häufiges Flüstern zu verraten, stellten wir keine Fragen mehr, wie Pongo alles erledigt hatte, obgleich ich in gewisser Beziehung sehr besorgt war, daß der abgelöste Posten entkommen war. Doch vielleicht hatte Pongo es in der richtigen Erkenntnis zugelassen, daß sein Ausbleiben nur Aufmerksamkeit erregt hätte.
    Wir traten zur Felswand, und einer half dem anderen aufs Plateau hinauf. Als ich nach der Seite blickte, hinter der wir den Feuerschein aus der Schlucht sahen, bemerkte ich zwei reglose, dunkle Körper. Sollten etwa zwei Posten von Anfang an hier oben gewesen sein? Aber das war doch nicht gut möglich, dann wäre doch doppelte Ablösung gekommen.
    Vielleicht war es aber ein Kolusche gewesen, der jetzt kurz nach der Ablösung, als Pongo den Posten bereits erledigt hatte, aus der Steppe gekommen war, vielleicht hatte ihn irgend ein Auftrag des Anführers fortgeführt.
    Ich hatte nicht lange Zeit, darüber nachzudenken, kaum fiel es mir auf, daß Pongo verschwunden war. Rolf drängte zum sofortigen Abstieg und ließ sich als erster am Seil hinab.
    Ich folgte Ihm schnell, mußten wir doch damit rechnen, daß einer der Schläfer am Feuer vielleicht erwachen und uns bemerken würde. Dann war natürlich im nächsten Augenblick das ganze

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