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Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Fremden zeigt, liegt mein Reich. Ergreife ein Horn des Teufels, und du kannst zu mir kommen. Pa-pa, so ruft das Kind nach seinem Vater. Das Wort soll auch mir als Richtung dienen. In der Nähe von Pa-pa liegt der Teufel am Wege. Ihn erreichst du, wenn du an der Stelle stehst, wenn am alten Kloster um Mitternacht bei Mondschein der Drache hervorgekrochen kommt und dir den Weg weist . . ."  
      „Das einzige, was wir von der rätselhaften Angabe bisher klären konnten, ist, daß Pa-pa wahrscheinlich Padang-Padjang heißt, Hans," sagte Rolf. „Was stellst du dir unter dem 'Teufel' vor?"  
      „Der 'Teufel' kann meiner Ansicht nach nur ein Felsgebilde sein, das einer Teufelsfratze ähnlich sieht. Ich glaube, daß wir erst bis zum alten Kloster vordringen müssen, ehe wir weitersehen können."  
      „Meinst du, daß am alten Kloster wirklich um Mitternacht ein Teufel hervorgekrochen kommt, um uns den Weg zu weisen?"  
      „Das wird anders gemeint sein, aber man wird nur an Ort und Stelle erkennen können, was es bedeuten soll. Was hat Maha? Er ist so unruhig geworden"  
      „Ganz still sein, Massers! Pongo draußen Schritte gehört!" sagte in dem Augenblick unser Freund.  
      Wir schwiegen und lauschten, konnten aber draußen nichts hören. Wenn nicht Maha mit gesträubten Haaren dagestanden hätte, würde ich diesmal angenommen haben, Pongo hätte sich getäuscht.  
      Ich schrak zusammen, als von außen eine harte Faust gegen die Tür schlug. Pongo sah Rolf fragend an, und als dieser nickte, ging er zur Tür, nahm Maha zurück und öffnete die Tür mit einem Ruck.  
      Draußen war es völlig dunkel geworden. Im Türrahmen sah ich eine hohe, kräftige Gestalt mit einem langen, dunklen Bart. Obwohl das Gesicht in der Tropensonne gebräunt war und der Mann malaiische Kleidung trug, erkannte ich ihn sofort als Angehörigen der weißen Rasse.  
      In seinem Gurt steckten zwei Pistolen und ein breites Messer, über der linken Schulter hing eine Repetierbüchse.  
      Rolf und ich waren vom Tisch aufgestanden und dem Mann entgegengegangen, der uns fragend anblickte. Wir vermuteten, daß es sich um den Eigentümer der Hütte handelte, deshalb sagte Rolf in besonders höflichem Tone:  
      „Ich nehme an, daß Sie der Besitzer des Blockhauses sind," — der Mann nickte, und Rolf fuhr fort: .Sie wundern sich, daß wir hier eingedrungen sind. Wir sind vom Wege abgekommen und stießen zufällig auf Ihre Hütte, die wir für eine Schutzhütte hielten. Erst als wir sie öffneten, bemerkten wir den Irrtum. Ich hoffe, daß Sie unser Eindringen nicht falsch auslegen und uns Ihre Gastfreundschaft nicht versagen."  
      Der große Mann schaute uns durchdringend an. Als sein Blick auf Pongo fiel, lief über seine Züge ein deutliches Staunen. Er schritt durch die Tür und schloß sie fest hinter sich. Maha beachtete er kaum, obwohl der Gepard jede Bewegung des Mannes scharf verfolgte, um ihn im Notfall sofort anzuspringen.  
      Er ging bis an den Tisch, wo er sich wieder zu uns umdrehte, uns frei und offen anschaute und uns nacheinander die Hand reichte. Dabei sagte er mit einer tiefen Stimme:  
      „Ich begrüße Sie als meine Gäste, meine Herren. Meine Hütte ist nicht groß, aber sie wird für alle ausreichen. Wenn ich nicht sehr irre, habe ich die Freude, die Herren Torring und Warren mit ihrem schwarzen Freunde Pongo vor mir zu sehen."  
      Alles hätte ich dem Manne zugetraut, aber nicht, daß er uns kannte. Wir mußten ein sehr erstauntes Gesicht gemacht haben, denn der Fremde fuhr fort:  
      „Erst als ich Pongo sah, meine Herren, wußte ich, wen ich vor mir hatte."  
      Rolf gab, als er sich von seinem Erstaunen erholt hatte, zu, daß wir die Genannten seien. Der Hüttenbesitzer schien keine Neigung zu verspüren, uns seinen Namen zu verraten. Er bat uns, wieder Platz zu nehmen und ihm ein paar Erlebnisse aus der letzten Zeit zu berichten.  
      Rolf ließ mich ein paar Abenteuer erzählen. Ich tat es gern. Nach einer Viertelstunde unterbrach mich der Fremde und sagte:  
      „Wenn ich einmal nach Padang kam, habe ich oft Berichte Ihrer Streifzüge gelesen. Da ich Sie nur erkannte, weil ich Pongo sah, wollte ich mich durch Ihre Erzählungen vergewissern, daß Sie wirklich die Genannten sind. Jetzt bin ich überzeugt davon. Nun kann ich mich vorstellen. Ich heiße John Ryptra. Das ist allerdings nicht mein richtiger Name, den ich Ihnen einstweilen nicht sagen kann. Ich lebe hier sehr

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