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Rolf Torring 128 - Old Mutton

Rolf Torring 128 - Old Mutton

Titel: Rolf Torring 128 - Old Mutton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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kein Licht Rolf versuchte, die Tür zu öffnen; sie war nicht verschlossen. Sofort leuchteten wir mit den Taschenlampen den Raum aus, fuhren aber reichlich erschrocken zurück, als wir in zwei Pistolenläufe blickten, die ein breitschultriger Mann auf uns richtete.  
      „Guten Abend, Mister Parker!" sagte Rolf schnell. „Nehmen Sie die Schießeisen fort, wir kommen als Freunde."  
      «Das kann jeder sagen," kam die Antwort. „Erst muß ich wissen, wer Sie sind."  
      „Freunde Old Fools und Old Muttons, die soeben da unten von den Dakotas in der Schlucht eingesperrt werden. Wir sind etwas zurückgeblieben und deshalb nicht mit in die Falle geraten. Wir wollten uns von hier oben die Lage mal ansehen und überlegen, wie wir ihnen helfen könnten."  
      „Ich weiß, was sich da unten abspielt," brummte Jim Parker, „aber ich kann nicht helfen, denn die Indianer sind meine Freunde. Wenn Sie jedoch nicht zu den Weißen gehören, die Old Fool und Old Mutton hierher gelockt haben, will ich Ihnen einen guten Rat geben. Einer von Ihnen muß hier oben bleiben, während die beiden anderen wieder hinabsteigen und den Eingang der Schlucht besetzen. Zwei Mann genügen unten, auch wenn noch so viele herangestürmt kommen sollten. Von hier oben kann ein Mann allein alles mit der Pistole bestreichen."  
      „Woher wissen Sie, daß wir zu dritt sind, Mister Parker? Sie haben uns ja noch gar nicht gesehen!"  
      „Ich habe Sie schon beobachtet, als Sie den Pfad emporstiegen. Ich will glauben, daß Sie Freunde Old Fools und Old Muttons sind, aber ich muß vorsichtig sein."  
      „Kennen Sie einen Mister Dolber aus Kansas City?" fragte Rolf weiter.  
      Wir sahen, wie sich Jim Parkers Gesicht vor Zorn verzog, wir sahen aber auch, wie er sich zusammenriss, als er antwortete:  
      „Ich kenne einen Dolber. Wenn ich den einmal treffe! . „ . Wenn Sie Ihre Freunde retten wollen, müssen Sie sich beeilen und dürfen die kostbarste Zeit nicht mit mir verschwatzen!"  
      „Dolber ist unten in der Schlucht. Er hat Old Fool und Old Mutton durch die Dakotas in die Falle locken lassen."  
      „Dolber?!" sagte Parker nur, und nach einer Weile: „Können Sie darauf einen Eid nehmen?"  
      „Jederzeit, Mister Parker!" erwiderte Rolf und wandte sich zu uns: „Hans, du und Pongo, ihr geht am besten hinunter zum Eingang der Schlucht, ich werde die Schlucht von oben überwachen."  
      Ehe ich Rolfs Rat folgte, sah ich noch, wie Jim Parker sich umwandte, ein Gewehr von der Wand nahm, das dort an einem Haken hing, und auf die Plattform zu Rolf hinaustrat. Dann war ich um die nächste Krümmung des Pfades mit Pongo verschwunden.  
      Wenig später sahen wir, unten angelangt, einen Indianer, den unsere Gegner als Posten am Eingang der Schlucht zurückgelassen hatten. Den Mann lautlos zu überwältigen, war für Pongo eine Kleinigkeit. Wir konnten jetzt sogar ein paar Meter in die Schlucht hinein vordringen und uns hinter Felsblöcken gute Deckung suchen.  
      Plötzlich hörten wir in weiter Entfernung Old Muttons Stimme:  
      „Verrat! Old Fool, wir sind in die Falle getappt. Hier im Talkessel ist kein Mensch!"  
      „Bleiben Sie bei mir, meine Herren!" erklang Dolbers uns ebenfalls wohlbekannte Stimme. „Versuchen Sie gar nicht erst, den Ausgang der Schlucht zu gewinnen. Sie wissen doch! Nicht umsonst nennt man sie das 'Indianergrab'!"  
      „Sie sind ein Schurke, Dolber!" erklang wieder des Westmanns Stimme. „Wenn es Tag geworden ist, werden wir noch ein Wörtchen mit Ihnen reden."  
      „Das können Sie gleich tun, Old Mutton," rief Rolf von oben in die Schlucht hinab. „Ich bin hier bei Jim Parker, und der Eingang der Schlucht ist gut besetzt. Da kommt kein Käfer mehr heraus! Wenn Mister Dolber sich nicht sofort ergibt, beginnen wir von hier oben zu schießen."  
      In der Schlucht blieb alles ruhig. Bald aber sahen Pongo und ich, wie zum Eingang der Schlucht hin Gestalten geschlichen kamen. Deshalb rief ich laut, als kommandierte ich eine halbe Kompanie;  
      „Achtung, Leute! Sie kommen! Keinen Pardon neben!"  
      Gleich darauf ließ ich ein paar Pistolenkugeln über die Köpfe der Ankommenden hinweg fegen.  
      Der Erfolg war verblüffend. Die Rothäute eilten in den Talkessel zurück. Um die Wirkung noch deutlicher werden zu lassen, meldete sich oben auf der Plattform Rolfs Waffe.  
      Aus der Schlucht herauf klang Dolbers Stimme: „Halten Sie ein, meine Herren! Wir wollen

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