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Rolf Torring 128 - Old Mutton

Rolf Torring 128 - Old Mutton

Titel: Rolf Torring 128 - Old Mutton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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meine Freunde dich über den Haufen knallen, Dolber, merk dir das! Geh dort in die Ecke zwischen den beiden Felsblöcken und warte, bis der Schuß fällt, der das Zeichen zum Beginn des Duells sein soll. Geh jetzt, Dolber, und mach keine Dummheiten! Die Pistole ist mit acht Schuß geladen!"  
      Dolber blieb nichts anderes übrig, als die Pistole zu nehmen, mit der er sich in den Hintergrund des Kessels zurückzog, wo er sich hinter dichtem Buschwerk deckte. Wir gingen dem Ausgang der Schlucht zu und zogen uns ebenfalls in Deckung zurück Old Mutton gab am Kesselende einen Schuß ab, das Zeichen zum Beginn des amerikanischen Duells.  
      Aus unserer Deckung heraus konnten wir fast den ganzen Talkessel übersehen. Jim hatte sich hinter einem Baumstamm gedeckt, Dolber sahen wir nicht eine Viertelstunde verging, ohne daß die Gegner einander zu Gesicht bekamen, obwohl Parker von Deckung zu Deckung schlich.  
      Aus der Viertelstunde wurde eine halbe, wurde eine ganze Stunde. Da hörten wir plötzlich vom „Indianergrab" her einen entsetzlichen Schrei. Sofort eilten wir hin und fanden — Dolber. Er hatte sich in guter Deckung bis hierher vor getastet, um heimlich aus dem Kessel zu entkommen. Wahrscheinlich hatte er sich hinter oder unter der überhängenden Steinplatte verstecken wollen. Zu dem Zwecke hatte er sie ein Stück verschoben. Aber die Platte war viel zu schwer gewesen, als daß er sie hätte halten können. Sie war auf ihn gestürzt und hatte ihn tödlich getroffen. Er war schon ohne Leben, als wir bei ihm anlangten.  
      Jim Parker warf einen Blick zum Himmel:  
      „Er sollte nicht durch meine Hand sterben."  
      Mit vereinten Kräften zogen wir Dolbers Körper unter der Platte, die wir hoch stemmten, hervor und begruben ihn am Fuße des „Indianergrabes".  
      Wir konnten unsere Reise fortsetzen. Auch Old Fool und Old Mutton wollten nach Kansas City. So verabschiedeten wir uns herzlich von Jim Parker, Malhobo und den Upsarokas.  
      Malhobo hatte mit Jim Parker noch eine Unterredung, er wollte ein paar Tage in der Schlucht bleiben.  
      Wir ritten zu Old Fools Höhle und holten das Fell des Grislybären.  
      Zwei Tage später erreichten wir Kansas City. Die Stadt machte noch immer einen ähnlichen Eindruck wie vor einem Menschenalter, als sie der Ausgangspunkt der Prärieläufer war. Old Fool und Old Mutton stiegen mit uns in einem kleinen Gasthause ab, wo man sie gut kannte.  
      Jim Parkers Bruder wollten wir später aufsuchen, zunächst galt Dolber Senior unsere Aufmerksamkeit.  
      „Sie müssen ihm ein Geschäft vorschlagen, Herr Torring. Sagen Sie ihm, Sie hätten eine Goldader entdeckt und nicht genügend Bargeld, sie auszubeuten. Aber Sie müssen ihm andeuten, daß Sie die Papiere und Aufzeichnungen in der Tasche hätten. Bieten Sie ihm Beteiligung an"  
      Eine Stunde später sprachen wir bei Dolber Senior vor. In einem einfachen Zimmer fragte uns zunächst ein junger Mann nach unseren Wünschen aus. Wir betonten nur immer wieder, wir müßten Herrn Dolber persönlich sprechen. Endlich kam er. Als Rolf ihm zugeflüstert hatte, daß es sich um eine von uns entdeckte Goldader handele, wurden wir in Dolbers mit gepolsterten Doppeltüren versehenes Arbeitszimmer geführt.  
      Dolber war sofort bereit, uns zehntausend Dollars' vorzuschießen, wenn wir ihn mit fünfzig Prozent an der Ausbeute der Ader beteiligten. Rolf erklärte, fünf Prozent seien auch genug. Da lachte Dolber Senior nur. Das Geschäft war geplatzt. Er wollte uns zwar zurückhalten, als wir sagten, wir würden uns an einen anderen Geldgeber wenden, aber wir ließen uns auf nichts mehr ein.  
      In unser Gasthaus zurückgekehrt, berichteten wir Old Mutton und Old Fool von dem Erlebnis.  
      „Er wird versuchen, Ihnen die Aufzeichnungen stehlen zu lassen," meinte Old Mutton sofort. „Sehen Sie dort den Mann, der gleich nach Ihnen die Gaststube betreten hat? Das ist Fokkert, der mit Dolber zusammenarbeitet."  
      In der Nacht wachten wir. Gegen zwei Uhr morgens wurde leise ein Fenster unseres Zimmers geöffnet — ein Mann stieg ein. Pongo hatte ihn bald überwältigt. Nach einigem Zaudern gestand er, daß Dolber ihn veranlasst habe, unsere Aufzeichnungen über die Goldader zu stehlen.  
      Noch in der gleichen Nacht ließen wir Dolber durch die Polizei verhaften. Die Zelle aber, in die er gesperrt wurde, war am Morgen — leer. Dolber hatte den Wächter bestochen.  
      Ein paar Tage später

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