Romana Gold Band 11
Stewart zu heiraten“, bekannte er und zog sie an sich. Jamsey sah ihn überrascht an.
„Du hast die Fehde aufrechterhalten, nicht ich“, erinnerte sie ihn schelmisch.
„Aber du warst so versessen darauf, den Namen deiner Familie reinzuwaschen“, erwiderte er lächelnd.
„Nur, damit …“ Sie zögerte.
„Ja?“
„Nur, damit du mich akzeptieren würdest.“
„Du kleiner Dummkopf!“ Ron lachte. „Von dem Moment an, in dem ich dich traf, wusste ich, dass ich verloren war und ich Gefahr lief, in meiner Freiheit noch mehr eingeengt zu werden. Es ist mir nicht leicht gefallen, mich damit abzufinden“, gab er zu.
Jamsey verstand ihn. Selbst ohne Frau und Kinder hatte er bereits eine große Verantwortung zu tragen. Bei dem Gedanken an ihre gemeinsamen Kinder, McDonalds und Stewarts, rötete sich ihr Gesicht.
„Was ist mit dem Schmuck geschehen?“, fragte sie unvermittelt. Ron löste sich aus ihren Armen und reichte ihr eine samtbezogene Schatulle.
„Das sollte ein Abschiedsgeschenk sein.“ Jamsey stiegen Tränen in die Augen.
„Ich kann unmöglich …“ Sie schluckte. „Was ist mit Sam?“
Ron packte mit festem Griff ihren Arm. „Wieso Sam?“, fragte er scharf. Seine Stimme verriet deutlich Eifersucht.
Jamsey lächelte. „Zwischen Sam und mir ist nichts – war auch nie etwas. Ich dachte nur, er würde den Schmuck aus geschichtlichen Gründen haben und ihn im Museum des Ortes ausstellen wollen.“
„Entschuldige.“ Ron lockerte den Griff. „Aber der Gedanke, dass du mit einem anderen Mann … du gehörst mir und ich dir.“
„Und Susan?“
„Susan ist eine gute Freundin, das ist alles. Sie weiß das seit dem Tag, als sie anrief und ich nicht mir ihr sprechen wollte, weil ich an deinem Bett saß“, erklärte er und nahm sie wieder in die Arme.
„Ich erinnere mich, dass du immer da warst“, sagte sie leise und schmiegte sich an seine Brust. Zärtlich streichelte er ihr Haar.
„Ich bin dir in dieser Nacht gefolgt. Ich war so besorgt – ich dachte, dich mit meiner unbeherrschten Leidenschaft aus dem Haus getrieben zu haben. Ich wusste nicht, ob ich ärgerlich oder erleichtert sein sollte, als du zur Ruine gingst, bin jetzt aber froh, dass du es getan hast.“
„Warum?“, fragte Jamsey.
„Nun, ich hatte Sam bereits alle Informationen gegeben, die ich hatte, aber er konnte das Rätsel nicht lösen“, antwortete er heftig.
„Du wolltest wirklich, dass ich die Wahrheit herausfinde?“ Jamsey sah ihn ungläubig an.
„Natürlich. Und du hattest recht: Es war Duncans Skelett, aber er wurde nicht ermordet. Seit Tagen habe ich alles von Experten untersuchen lassen. Duncan ist gestürzt und hat sich einen Schädelbruch zugezogen. Er war sofort tot. Vielleicht hat es einen Kampf gegeben. Wer weiß? Offensichtlich hat Frazer Stewart die Panik ergriffen. So hat er die Geschichte mit dem Schmuck erfunden, um den Vorfall zu vertuschen.“
Jamsey schauderte unwillkürlich. „Wie schrecklich.“ Sie schmiegte sich in Rons Arme und versuchte, die Gedanken an die Vergangenheit zu verdrängen.
„Nun, wir haben zumindest die Tatsachen richtiggestellt. Duncan wird auf dem Friedhof neben Heather begraben. Weißt du, dass sie nie geheiratet hat? Man sagt, sie wäre sechs Monate nach Duncans Verschwinden an gebrochenem Herzen gestorben. Und nun werden wir heiraten, und die Stewarts und die McDonalds sind endlich vereint“, sagte Ron ernst.
„Was wird nur Cameron dazu sagen?“, rief Jamsey. Doch sie bekam keine Antwort. Ron presste besitzergreifend den Mund auf ihre Lippen. Er wusste, er würde sie nie wieder gehen lassen.
– ENDE –
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