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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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Plastiktüte, um sie später in den Müll zu tun. Auch Hose und Jacke rochen noch stark nach Öl. Sie hatte viel Geld dafür ausgegeben, und so stopfte sie alles nach kurzem Zögern in die Tasche. Sie konnte sie später reinigen lassen. Sicherlich würde sie nie wieder bergsteigen, doch beim nächsten Wohltätigkeitsbasar würden sie bestimmt einen Abnehmer dafür finden.
    In Jeans und Rollkragenpullover fühlte sie sich bis auf den schmerzhaften Muskelkater schon fast wieder normal. Sogar im Haar hatte sie Öl, doch es gelang ihr, es zu luftigen Locken zurechtzubürsten. Sie zeichnete ihre Lippen nach und legte etwas Rouge auf, und dann stand sie einen Moment zögernd mit dem Mascara in der Hand da. Schließlich entschied sie sich für ihr übliches dezentes Make-up, das die goldenen Flecken in ihren braunen Augen betonte.
    Die letzten drei Tage waren fantastisch gewesen, doch Caroline war froh, dass nun alles vorbei war. Vielleicht würde sie Mrs Drayford erzählen, dass Rafe sie zu einem Ausflug in die Berge mitgenommen hatte. Dass sie dort oben die Nacht verbracht hatten, brauchte Rafes Mutter nicht zu wissen, und Christopher würde sie damit nur beunruhigen.
    Sie, Caroline, konnte zu Hause berichten, dass Rafe malte. Das klang interessant und ließ ihn beinah seriös erscheinen. Vielleicht konnte sie ihn sogar überreden, ihr ein Bild mitzugeben. Diesen Gedanken verwarf sie jedoch gleich wieder. Die leuchtenden Farben passten nicht nach Virginia Grove. Dort waren die Farben gedämpft und eher etwas blass.
    Caroline suchte gerade in der Dachkammer ihre restlichen Sachen zusammen, als sie es unten klopfen hörte. Schnell kletterte sie die Leiter hinunter. Rafe stand allein vor der Tür. „Alles in Ordnung?“, fragte er und trat ins Haus.
    „Ja. Warum auch nicht?“
    „Du hast lange gebraucht, wenn man bedenkt, dass du nur einen Kessel mit Wasser hattest. Ich dachte schon, du wärst eingeschlafen.“
    Sie war noch etwas wacklig auf den Beinen und leicht benommen, doch sie brachte ein flüchtiges Lächeln zustande. „Du würdest staunen, wie weit man mit ein bisschen heißem Wasser kommt, wenn man sich beeilt.“
    „Ich stelle es mir gerade vor“, entgegnete er, und das Blitzen in seinen Augen verriet, was er damit meinte. „Du siehst perfekt aus. Makellos.“ Die Ironie in seinem Kompliment war unüberhörbar.
    „Nur oberflächlich betrachtet“, wehrte Caroline ab, „und dank meiner Make-up-Utensilien. Ich habe gerade gepackt. Bist du sicher, dass du mir keinen Brief für deine Mutter mitgeben willst?“
    „Sag ihr, dass ich mich melden werde.“
    „Irgendwelche Botschaften für den Rest der Familie?“
    „Einen Gruß an meinen Vater und meinen Glückwunsch an Christopher. Er hat die richtige Frau gefunden.“
    Caroline sah ihn verwirrt an. Wo blieb der Spott? Rafe hatte auf einmal so ernst geklungen. Doch darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Sie hatte sich an den Tisch gesetzt und den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt. „Wenn ich mich jetzt hinlege und die ganze Nacht durchschlafe, kann ich vielleicht morgen früh aufwachen.“ Ihre Worte klangen gedämpft.
    „Zuerst solltest du essen“, wandte Rafe ein. „Man wartet nebenan mit einer Mahlzeit auf uns.“
    Caroline hob den Kopf und stöhnte auf. „Eine Party überstehe ich heute nicht mehr.“
    Er lächelte sie an, doch sie war zu müde, um es zu würdigen. „Nur eine Mahlzeit“, beruhigte er sie. „Aber gut“, lenkte er dann ein. „Leg du dich schon hin. Ich hole das Essen herüber.“
    „Oh ja“, sagte sie erleichtert. „Das ist eine gute Idee.“
    Selbst wenn es nicht wieder ein rauschendes Fest werden sollte, würden doch viele Leute da sein. Elpida vor allem, die sich an Rafes Arm hängen und ihr unmissverständlich zeigen würde, dass sie, Caroline, vielleicht Dannis Enkelin sein mochte, aber immer eine Außenseiterin bleiben würde.
    Morgen würde sie sich verabschieden und bei allen bedanken, aber jetzt wollte sie niemanden sehen. „Wenn du mich je besuchen kommst“, sagte sie, „werde ich dir Frühstück ans Bett bringen.“
    Doch was redete sie da? Ihr Zuhause würde Virginia Grove sein, und dorthin würde Rafe nie zurückkehren. „Eine Hand wäscht die andere“, fuhr sie dennoch fort und fügte hinzu: „Und noch etwas: Ich werde vielleicht nie wieder auf einen Berg steigen, aber langsam finde ich Gefallen daran, diese Leiter rauf- und runterzuklettern.“
    Rafe lachte auf und ging aus dem Haus, um

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