Rune der Knechtschaft
drohte. »Nein. Die Herrschaft über Himmel und Erde … Arrethas kontrolliert die Lebensfäden …«
»Arekh«, sagte Marikani schlicht und streckte ihm die Hand mit einer Gebärde der Nähe und Liebe entgegen, damit er sie nahm, damit er an ihre Seite kam …
»Nein«, wiederholte Arekh und wich einen Schritt zurück; sie machte ihm Angst. »Nein.«
Im Graben, nicht weit entfernt, erhoben sich die Stimmen der Höflinge: die amüsierte Harrakins, die leichte, fröhliche Vashnis, die ernste des Hohepriesters. All das war eine Wirklichkeit, die ihren Sinn verloren hatte.
Arekhs neues Leben war in sich zusammengefallen, und es schien ihm, dass damit alles verschwand und dass seine Illusionen zu Asche wurden und nur den bitteren Geschmack der Lüge, der Falschheit und des Verrats zurückließen.
»Arekh«, wiederholte Marikani. Sie hielt die Hand noch immer ausgestreckt, aber er wandte ihr den Rücken zu und verließ den Gang, dessen Mauern ihn erstickten, dann den Tempel, ohne zu sprechen oder auch nur jemanden anzusehen. Er ging in seine Gemächer, nahm seine Habe, begab sich in die Ställe hinunter, wo er sein Pferd holte, und verließ den Hof von Harabec, um niemals zurückzukehren.
Die Originalausgabe erschien unter dem Titel »Ayesha. La Légende du Peuple turquoise« bei Bragelonne, Paris.
1. Auflage
Copyright © der Originalausgabe 2005 by Ange Guéro
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2010 by Penhaligon Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München
Redaktion: Alexander Groß
Lektorat: Holger Kappel
Herstellung: Sabine Müller
eISBN : 978-3-641-04836-5
www.penhaligon.de
www.randomhouse.de
Weitere Kostenlose Bücher