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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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lachten.
    Die spielerische Abkürzung des Titels Majister, die wirklich nur in den engsten persönlichen Beziehungen denkbar ist, deutete auf das Verhältnis zu diesen Helfern hin. Selbst Nath Nazabhan verzichtete auf eine solche Anrede, obwohl ich sie ihm angeboten hatte.
    »Nun los, raus damit, ihr hübschen Shishis!«
    Lächelnd sammelte Emder meine Sachen ein und warf sich den verschmutzten Clanxer-Harnisch über die Schulter. »Der Herrscherin ist es niemals besser gegangen, dank Opaz. Das Bad ist eingelassen ...«
    Zu den mir selbst auferlegten Regeln gehört es, mich nach Möglichkeit zu baden und umzuziehen, um wenigstens einigermaßen respektabel auszusehen; auch wenn mich Delia oft genug in schockierendem, verdrecktem, blutendem, halbtotem Zustand gesehen hat. So nahm ich zuerst ein Bad, ehe ich der Ursache für das Lachen und die Geheimnistuerei auf den Grund ging.
    Erfrischt und mir das Haar trockenreibend, betrat ich das Schlafzimmer. Ein Stich durchfuhr mich, als keine vertraute, abschreckende Gestalt sich erhob, um den Eindringling zu überprüfen, der es wagte, sich den Gemächern Delias, der Herrscherin von Vallia, zu nähern. Melow die Geschmeidige, jener furchteinflößende, aber durch und durch gutmütige Menschenjäger, war mit Zaubermitteln in ihre Heimat Faol zurückgeschickt worden, wo sich derzeit auch mein Sohn Drak aufhalten mußte, um sie und ihren Sohn Kardo zu suchen, bei Krun! Einige Menschenjäger in unseren Reihen hätten unseren Gegnern einen gehörigen Schrecken einjagen können!
    Hinter der Tür versanken meine Füße in weichen Walfarg-Teppichen. Das Handtuch baumelte mir vor dem Gesicht herum, und im Gehen schlug ich es zur Seite, um besser zu sehen. Als das gelbe Gewebe mir endlich die Sicht freimachte, blieb ich erstarrt stehen und schaute meine Delia ziemlich dümmlich an.
    Sie sah aus wie ein verdrehtes Wäschebündel, das zum Abtransport fertiggemacht worden war.
    Immerhin befanden wir uns auf Kregen, so daß ich instinktiv vorsprang und den Dolch zog, den ich trotz meines nackten Zustands bei mir trug.
    Delia lachte.
    »Du dummes altes Fossil! Bleib einfach stehen, damit ich die Stellung langsam und richtig auflösen kann.«
    »Bei Zair ...«
    »Nun wart's ab!«
    Ich wartete.
    Sie saß auf dem Teppich und hatte das rechte Bein über das linke gelegt, den linken Fuß darunter gesteckt und ausgestreckt, den linken Arm vom Knie bis zum rechten Fuß gedehnt. Ihr Oberkörper drehte sich in der Hüfte seitlich herum, obwohl sie dabei fast auf dem Boden saß, und ich hatte das Gefühl, sie müßte sich mühelos über die eigene Schulter blicken können. Den rechten Arm hatte sie um den Rücken gelegt. Das gerundete rechte Knie steckte ihr fest in der linken Achselhöhle. Sie sah aus ... nun ja, natürlich prächtig, aus eigenem Antrieb völlig verdreht, doch gleichzeitig fand ich ihre starke und zugleich gelassene Ausstrahlung atemberaubend.
    Mit anmutigen Bewegungen, die mir den Atem stocken ließen, begann sie sich langsam und vorsichtig zu entwirren.
    Endlich lag sie entspannt vor mir, die Arme an den Seiten ruhend, und wenn ich es nicht besser gewußt hätte, hätte ich meinen können, sie läge aufgebahrt für ihre letzte Reise zum kregischen Äquivalent des Tals der Könige.
    Mit einem schelmischen Lächeln richtete sie sich schließlich auf und sagte: »Ich sterbe vor Hunger!«
    »Im Saphir-Empfangssaal steht Tee bereit. Müßtest du dir für so etwas nicht ein Trikot anziehen?«
    »In meinem eigenen Schlafzimmer? Wo mich allenfalls ein grauhaariger alter Ehe-Graint stören kann?«
    »Nun ja, du lebst gern gefährlich.«
    »Nein, im Moment nicht. Ich bin eher auf Tee und Miscils und Palines eingestellt ...«
    »Was war das eben?«
    Sie nannte mir die kregische Bezeichnung für den Rückgratdreher, eine Übung, die auf Sanskrit ›Ardha-Matsyendrasana‹ heißt.
    »Und all das gehört zu den Disziplinen der Schwestern der Rose? Bei den Krozairs haben wir ähnliche, wenn auch bei weitem nicht so verführerische Übungen.«
    »Übungen kann man das kaum nennen, Dray. Ich würde sagen, es geht eher darum, sich auf Opaz einzustellen; ein Weg, die materiellen Welten zu verlassen und sich auf das zu konzentrieren, was darüber von Bedeutung ist.«
    »Ich weiß.«
    Ich gab meinem Staunen über Delia mit einem Kopfschütteln Ausdruck und zog mich an. Eine einfache Tunika reichte mir, und Delia erwählte ein schlichtes laypomfarbenes Gewand mit einem schmalen Gürtel aus miteinander

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