Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
formvollendeten Rundungen schmiegte.
Die Einheimischen wichen zurück, bildeten eine Gasse vor ihr.
Dann begann die junge Frau in schlechtem Khmer zu reden.
Die Antwort war nur Schweigen.
Ob es daran lag, daß die Leute nicht antworten wollten oder die junge Frau einfach nicht verstanden, war nicht ganz eindeutig.
"Vielleicht sollte mein Partner Ihnen bei der Übersetzung helfen?" meldete sich Logan auf Englisch zu Wort.
Die junge Frau musterte ihn.
"Wer sind Sie?"
"Mein Name ist Ray Logan. Mein Begleiter Monsieur Marquanteur spricht fließend Khmer, Ma'am. Und wer sind Sie, wenn ich fragen darf?"
"Clarissa von Breden. Mein Vater ist Professor Dr. Kurt von Breden, seines Zeichens Wissenschaftler und Arzt. Wir..."
Unter den Leuten entstand ein Gemurmel. Die junge Frau brach ab und sagte: "Kommen Sie und sehen Sie sich selbst, an worum es geht. Dann werden Sie verstehen, warum die Leute so aufgebracht sind."
Das ließ Logan sich nicht zweimal sagen.
Er ging durch die sich bildende Gasse.
Pierre Marquanteur folgte ihm, schob sich dabei den Hut in den Nacken.
Sie betraten das Haus.
Das Licht war spärlich. Eine Fackel hing an der Wand. In der Mitte des Raumes kniete in Mann in den Sechzigern. Das schüttere Haar stand etwas wirr in der Gegend herum. Der schneeweiße Anzug war fleckig. Neben ihm befand sich eine Arzttasche auf dem Boden.
Ray Logan starrte auf jenes Etwas, das der Arzt ganz offensichtlich zum Gegenstand seiner Untersuchungen gemacht hatte.
Auf einer Länge von gut drei Metern waren Decken über dieses ETWAS gelegt, sodaß es sich nur undeutlich darunter abhob.
"Professor von Breden?" fragte Logan.
Der Arzt erhob sich, blickte seine Tochter etwas irritiert an.
"Was sollen diese Leute hier?"
"Sie werden für uns übersetzen und die Leute da draußen fragen, wo genau sie DAS DORT gefunden haben!" Und dabei deutete Clarissa auf die Decken. "Die Leute verstehen mich nicht."
"Sie wollen dich nicht verstehen, mein Kind!"
"Aber..."
"Sie haben Angst. Und ich kann es ihnen noch nicht einmal verdenken."
Professor Dr. von Bredens Gesichtsausdruck wurde düster.
"Wer sind Sie?" fragte er dann an Logan gewandt. Logan stellte sich und seinen Begleiter kurz vor. Dann fragte er:
"Sie müssen jener Dr. Kurt von Breden sein, der durch einige Theorien den Unwillen seiner etablierteren Kollegen erregte."
Von Breden lächelte matt.
"Allerdings, der bin ich."
"Ich habe von Ihnen gehört."
"So?"
"Haben Sie nicht auf einer Expedition in die Anden den lebenden Körper einer bisher unbekannten krakenähnlichen Spezies entdeckt?"
Von Breden atmete tief durch. "Ja, das ist wahr."
"Leider ist Ihnen nicht die nötige Aufmerksamkeit für Ihre sensationellen Entdeckungen zuteil geworden!"
"Was auch meine eigene Schuld war, denn ich habe nicht genügend Wert auf die Konservierung des Körpers dieses fremden Wesens gelegt. Ich fand ihn zwar noch lebend, aber zweifellos lag das Wesen bereits im Sterben. Kurz nachdem die Lebensfunktionen aussetzten, zersetzte sich der Körper durch äußerst aggressive Säuren, die aus dem Körperinneren kamen.
Ich konnte nichts machen. Allerdings - diesmal werde ich denselben Fehler nicht noch einmal begehen..."
Logan runzelte die Stirn.
"Diesmal?" echote er und blickte auf die Decken.
"Ja, vielleicht ist ihnen der eigenartige Geruch noch nicht aufgefallen, aber die Decken sind in besonderen Lösungen getränkt, die ich für diesen Fall zusammengestellt habe.
Hoffentlich gelingt es mir diesmal, meinen Fund zu konservieren..."
"Ich würde gerne einen Blick auf das Wesen werfen, Dr. von Breden."
"Unmöglich. Der Zerfallsprozeß würde unweigerlich einsetzen, wenn die Lösung, in die die Decken getränkt sind, die Säure nicht mehr neutralisieren kann..."
Von Bredens Worte waren unmißverständlich.
Er sprach in einem Tonfall, der keinerlei Widerspruch duldete.
"In der Nähe ist ein Meteor abgestürzt", sagte Logan.
"Jedenfalls sagt man das."
"Ich weiß", nickte von Breden. "Und es wundert mich, daß Sie in das Sperrgebiet hineingekommen sind."
"Oh, das war kein Problem, sofern man dem französischen Militär etwas ausweicht. Wie haben Sie das denn gemacht?"
"Ich war einfach sehr schnell!"
"Dann sind Sie auch wegen des Meteors hier!"
"Ich glaube, daß es sich um ein außerirdisches Raumschiff handelt, das hier havariert ist!"
Logan nickte. "Ja, das denke ich auch."
Von Breden deutete auf die Decken.
"Sie wüßten gerne wie die Fremden aussehen, nicht
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