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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Ordnung bringen.«
    »Gibt’s denn sonst nichts, was ich tun könnte? Irgendwas? «, flehte Lock.
    »Nein!«
    Normalerweise hätte Blayne versucht, den Streit zu schlichten und die verletzten Gefühle zu beruhigen, aber sie war nicht in der Stimmung. Sie fühlte sich elend. Und sie konnte niemandem die Schuld dafür geben, nur sich selbst. Aber was konnte sie sagen? Sie war in Panik geraten. Sie war in Panik geraten, weil sie zum allerersten Mal einen zuverlässigen, klugen, nicht soziopathischen Freund hatte. Keinen Kavalier, sondern einen richtigen festen Freund. Und er liebte sie – obwohl sie andauernd Mist baute.
    Um ehrlich zu sein: Sobald ihr all das bewusst geworden war, war es ihre einzige echte Option gewesen, in Panik zu geraten.
    »Wenn du mir deine Liste gibst«, sagte eine Stimme an der Küchentür, »dann kannst du deine Liste unmöglich auch benutzen , es sei denn, du hättest eine Kopie angefertigt. Was ich bezweifle.«
    Blayne schluckte und schaute zur Tür.
    »Und vielleicht«, fuhr Bo Novikov fort und hielt Blaynes Liste hoch, »schaffen wir es mit endloser Geduld meinerseits und weiteren vierzig bis fünfzig Jahren harter Arbeit ja sogar, eine Liste zu erstellen, die wenigstens ein Mindestmaß an Sinn ergibt.«
    »Für mich ergibt sie Sinn.«
    »Das sagt eigentlich schon alles, oder?«
    Lächelnd krabbelte Blayne von ihrem Stuhl über den Küchentisch in Bos Arme. Er hob sie hoch, und sie schlang ihre Arme um seinen Hals und die Beine um seine Brust. Dann küsste er sie, und sie konnte all seine Liebe in diesem Kuss spüren.
    Als er sich von ihr löste, sagte er: »Ich hab dich gestern Nacht vermisst.«
    Sie drückte sich an seinen Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Kehle. »Ich hab dich auch vermisst.«
    »Wir gehen dann mal Frühstück einkaufen«, sagte Gwen und schob sich vorsichtig an ihnen vorbei.
    »Ric kommt vorbei, um uns Frühstück zu machen«, entgegnete Lock.
    »Ric kann uns stattdessen zum Frühstück einladen.«
    »Ich räume nicht das Feld, nur damit dieser Idiot in unserer Wohnung Versöhnungssex haben kann.«
    »Komm schon, Mann«, flehte Bo. »Kannst du deinem asiatischen Bruder nicht diesen einen Gefallen tun?«
    »Nein!«
    Blayne presste ihre Lippen auf Bos Schulter, um ihr Lachen zu unterdrücken.
    »Das ist alles deine Schuld«, erinnerte Gwen Lock, stürmte erneut an dem Pärchen vorbei und packte ihn am Arm. »Und das ist deine Strafe.«
    »Aber wir haben noch nicht mal geduscht oder so.«
    »Wir gehen in Brens Hotel, nehmen uns ein Zimmer und duschen da. Hotelsex! Und Waffeln. Das klingt doch verführerisch, oder?«
    »Aber ich muss die Tür reparieren …«
    »Stell dich nicht so an, MacRyrie.«
    Bo drückte seine Stirn gegen Blaynes und hielt sie fest. Blayne zählte die Sekunden, bis Gwen und Lock endlich ihren Kram zusammengepackt hatten und gingen – sie liebte Gwenie dafür, dass die Katze ihren lahmen Bären mit einem ständigen »Bewegung, Bewegung, Bewegung!« antrieb. Plötzlich tauchte Ric im Flur auf.
    »Lock? Was ist denn mit deiner Tür passiert? War das der Neandertaler?« Er hielt inne, als er Blayne und Bo in der Küchentür stehen sah. »Oh«, sagte er tonlos. »Der Neandertaler. Und Frau Neandertaler.«
    »Sehr gut, Ric«, sagte Gwen. »Da bist du ja.« Sie nahm ihm die Einkaufstüten mit den Lebensmitteln ab und ließ sie auf den Boden fallen.
    »Da sind Eier drin!«
    »Das soll nicht dein Problem sein. Komm jetzt. Wir gehen frühstücken.«
    »Ich habe genug zu essen mitgebracht, um auch noch diesen Kretin durchzufüttern.«
    »Es mag eine Überraschung für dich sein«, wandte sich Bo an Ric, und wenn Blayne nicht bereits gewusst hätte, dass sie bei ihm sicher war, hätte sie seinen finsteren Blick als absolut Furcht einflößend empfunden, »aber ich weiß, was dieses Wort bedeutet, du manieriertes Arschloch.« Als Blayne den Kopf hob, fügte Bo hinzu: »Und nein, Blayne, das Wort habe ich auch nicht erfunden.«
    »Meinst du so wie dieses Buda-Chica-Wort?«
    »Es heißt Boudicca. Und ich … warum diskutiere ich überhaupt mit dir?« Er funkelte Ric an. »Du solltest jetzt gehen.«
    »Zur Hölle, das werde ich …«
    »Wir sind dann mal weg!«, rief Gwen und schob den Wolf in Richtung Tür. »Blayne, ruf mich an, wenn ihr fertig seid. In der oberen Schublade in der Kommode sind Kondome …«
    »Mein Gott, Gwen!«, knurrte Lock, und Blayne konnte nicht sagen, ob er angewidert oder einfach nur peinlich berührt war.
    »… und vergesst

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