Scharfe Pranken
Gesicht schüttelte, stand Blayne schon wieder vor ihm, noch immer ohne Hose. »Ja?«, fragte er.
»Lass uns doch mal die Karten auf den Tisch legen, okay? Ich habe im Moment nicht allzu viele Optionen, und«, sie zuckte mit den Schultern, »da wirst du es wohl tun müssen.«
»Ich werde es tun müssen ? «
»Ist das im Moment denn nicht gut genug?«
»Nein.« Er schob sie beiseite, setzte sich aufs Bett und zog seine Stiefel aus.
»Oh, komm schon, Bo. Hilf einem armen Mädchen.«
Er warf die Stiefel weg und erhob sich wieder. »Das könnte ich. Aber was hätte ich davon? Die ganze Sache scheint mir ziemlich einseitig zu sein, findest du nicht auch?«
»Einseitig? Du hättest mich! Und da hast du verdammt viel Glück!«
»Ich schätze schon.«
»Du schätzt schon?«
Bo zog auch seine restlichen Klamotten aus und streckte sich auf dem Bett aus. Mit hinter dem Kopf verschränkten Händen schaute er Blayne an. »Du hast mir noch nichts geboten, das meine Meinung ändern würde.«
»Na, das werden wir ja sehen.« Sie machte sich zuerst an ihre Stiefel, hatte jedoch allem Anschein nach vergessen, wie fest sie sie zugebunden hatte, denn als sie den rechten Schuh mit ihrem linken Fuß abstreifen wollte, landete sie flach auf dem Boden. Bo zuckte zusammen, als er hörte, wie sie auf das harte Holz knallte.
»Blayne?«
»Mir geht’s gut. Halt einfach die Klappe!«
Er hörte, wie sie irgendetwas von »verfluchten Knoten« murmelte, aber schließlich stand sie wieder auf ihren nun nackten Füßen.
Beim Tanzen in der Bar hatte sie sich von irgendjemand ein Haarband geborgt, um ihre wallende Mähne in einem hohen Pferdeschwanz zu bändigen. Sie zog es mit einer Hand heraus, fluchte jedoch, als sich mehrere Strähnen in dem verdrehten Band verfingen. So verstrichen weitere drei Minuten, in denen Blayne versuchte, ihre Haare zu befreien, da sie das Band nicht einfach herausziehen und riskieren wollte, sich ihre, wie sie es nannte, »wundervollen Locken« gleich mit herauszureißen. Als sie es endlich geschafft hatte, warf sie das Band weg und schüttelte ihr Haar. Sie warf ihm ein flüchtiges, geradezu lächerlich lüsternes Lächeln zu, bevor sie nach dem Trikot griff, das sie noch immer trug. Es gelang ihr ohne Probleme, es auszuziehen. Genau wie das Sweatshirt darunter. Und das Thermoshirt. Und das T -Shirt, das sie trug, weil das Thermomaterial auf ihrer Haut juckte.
Inzwischen lachte Bo so heftig, dass er sich auf die Seite gedreht und zu einer Kugel zusammengerollt hatte.
»Ich gebe auf«, sagte sie. »Diese ganze ›Verboten sexy‹-Sache, das bin einfach nicht ich. Ich schlafe auf der Couch.«
Das riss ihn aus seinem hysterischen Lachanfall. Bevor sie die Tür erreichte, hatte er sich aufgesetzt und sie am Arm gepackt. Er warf sie zurück aufs Bett, und als sie vor Panik kreischte, musste er erneut lachen.
»Wieso willst du gehen, wo es zehn Stunden gedauert hat, bis du endlich nackt warst?«
»Gott, vielen Dank. Wie könnte ich dieses Angebot wohl ablehnen?«
»Kannst du nicht.«
»Oh, ich glaube sehr wohl, dass ich das kann. Und ich werde es tun.« Sie versuchte, vom Bett zu klettern, aber Bo hatte sie um die Taille gefasst und drückte sie an seine Brust.
»Du kannst immer wieder vor mir weglaufen, Blayne, aber am Ende fange ich dich doch.«
»Ich bin schneller.«
»Ich hab mehr Ausdauer.«
»Ein winziges bisschen.«
»Aber es reicht.« Er küsste ihren Hals und ihre Schulter. »Außerdem brauchst du Hilfe mit all dieser ungenutzten Energie. Wir können doch nicht zulassen, dass du im Haus meines Onkels im Kreis rennen musst, oder?«
»Ich könnte ein paar Stunden lang meinen Schwanz jagen. Das würde funktionieren.«
»Ich werde deinen Schwanz jagen.« Er presste seine Hand in ihren Schritt und zwang sie, ihren Hintern gegen seine Erektion zu pressen. »Versuch du einfach, dabei nicht über deine eigenen Füße zu stolpern.«
Mistkerl. Jetzt verstand sie, warum Marci Luntz sie immer wieder warnte, sie solle sich »vor diesen Novikov-Jungs in Acht nehmen«.
Der gute Mann schaffte es, sie so lange zu necken, dass sie ihm am liebsten eine geknallt hätte, aber gleichzeitig machte er sie unglaublich scharf und feucht. Das war nicht fair!
Als Bo einen Finger in sie schob, sog Blayne scharf die Luft ein und wippte mit ihren Hüften immer wieder gegen seine Hand. Sie versuchte, ihre Arme um seinen Hals zu schlingen, da sie ihn jedoch nicht erreichen konnte, stützte sie sich auf seinen Armen ab
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