Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
dass du so aufgebracht klingst?«, fragte Lock zurück.
    »Stehst wohl auf ihn, was, Van Holtz?«
    Ric ignorierte Reed und sagte: »Ich habe gehört, dass er heute Morgen mit Blayne zusammen war.«
    »Gott«, seufzte Reed. »Der Mann entwickelt sich langsam zu meinem Helden.«
    »Er hat ihr beim Roller-Derby-Training geholfen«, stellte Lock klar. »Laut Gwen hat Blayne behauptet, dass er wirklich nett war und sie kein bisschen angegrabscht hat.«
    »Nett? Er war nett? Novikov?«
    »Ich gebe nur weiter, was ich gehört habe.«
    Reed kicherte. »Blayne würde auch den Satan höchstpersönlich für einfach nur missverstanden halten.«
    Dem konnte Lock nicht widersprechen.
    »Was, wenn sie ihn mag?«, fragte Ric. »Was, wenn sie hofft, dass die Sache über dieses lächerliche Derbytraining hinausgeht?«
    »Ich weiß immer noch nicht, warum dich das so beunruhigt.«
    »Guter Gott, Mann! Schau sie dir doch nur mal an!« Er deutete mit einem Kopfnicken auf die Füchsin. »Sie ist so was wie die Pornoversion von Nanuk, dem Eskimo.«
    »Nanuks feuchter Eskimotraum«, murmelte Reed … und lachte dann über seinen eigenen Witz. Er war ein unkomplizierter Wolf, der es verstand, sich immer und überall zu amüsieren.
    »Ich bezweifle, dass die beiden Sex miteinander haben. Sie ist seine Füchsin«, erklärte Lock erneut.
    Bert, ein Schwarzbär, kam zu ihnen herübergeskatet, beugte sich zu ihnen und sagte: »Im Mittelfeld macht das Gerücht die Runde, Blayne Thorpe hätte den großen Bo Novikov während des Derbytrainings auf seinen Hintern befördert.«
    »Blödsinn«, sagte Reed. »Ein kleines Ding wie die. Die könnte nicht mal meine Schwester umwerfen.« Lock musste ihm zustimmen. Er kannte Reeds Schwester, Ronnie Lee. Sie hätte locker als Verteidiger für die Chicago Bears spielen können, während Blayne eher aussah, als gehöre sie zur Cheerleader-Truppe.
    »Meine Quelle«, beharrte Bert, »ist wasserdicht.«
    »Die Hausmeister?«, riet Lock.
    »Yup.«
    »Hat sie ihn wirklich umgeworfen, oder hat er nur versucht, sie auf den Boden zu kriegen, und das war die einfachste Möglichkeit?«, wollte Reed wissen.
    »Sie hat ihn wirklich umgeworfen.«
    »Genau, wie ich mir gedacht habe. Er ist schwach. Kaum hat er ein paar Jahre das schöne Leben genossen, lässt er sich schon von kleinen Mädchen wie Blayne Thorpe umschubsen.«
    Ric sah zu Lock hinauf, bevor er sich wieder an Reed wandte: »Du hast recht, weißt du? Novikov ist schwach. Er hat seine besten Jahre als Spieler mit Sicherheit hinter sich.«
    Reed nickte. »Genau das denke ich auch. Sieht aus, als wäre es Zeit für frisches Blut.« Er skatete aufs Eis, um sich mit dem Rest des Teams aufzuwärmen.
    Bert schüttelte den Kopf. »Das war einfach nur gemein, du mieser Hund.«
    Ric erwiderte nichts, sondern lächelte nur.
    Blayne kam zu spät zu ihrer Verabredung zum Abendessen. Sie rannte in die Eishockeyhalle und machte einen Satz zur Seite, als die Sanitäter einen übel zugerichteten Reece Reed auf einer Trage hinausschleppten.
    »Hey, Reece.«
    Sie zuckte zusammen, als er es tatsächlich schaffte, ihr zuzuwinken und ihr ein Lächeln zu schenken, das man nur als blutgetränkt bezeichnen konnte. Blayne drehte sich zu Gwen um, aber die schien die Sanitäter, die sich an ihr vorbeidrängen mussten, gar nicht zu bemerken oder sich nicht um sie zu scheren.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass wir nicht zu spät sind«, sagte Gwen.
    »Wir sind sehr wohl zu spät, ihr Training dauert einfach länger.«
    »Das ist doch dasselbe.«
    »Nein, ist es nicht. Und wie kommt es eigentlich, dass es der Untergang des Abendlandes ist, wenn ich zu spät komme, aber alle auf dich warten müssen, wenn du mal spät dran bist?«
    »Was denkst du wohl?« Gwen stellte sich an den Zugang zur Eisfläche. Sie hatten sich schick gemacht, da sie zum Abendessen ausgehen und dann in den neuen Club der Kuznetsov-Meute in der Innenstadt weiterziehen wollten. Blayne konnte es kaum erwarten. Der Club hatte ein kleines Spielcasino. Sie war zwar keine sonderlich gute Spielerin, spielte aber gerne mit der Kuznetsov-Meute, weil es ihnen nichts ausmachte, dass sie nicht sehr gut darin war.
    Die Mannschaft ging vom Eis, und Blayne und Gwen traten zur Seite, um die Spieler durchzulassen. Lock skatete zuerst zu ihnen hinüber und strahlte seine Verlobte an. »Du siehst wunderschön aus.«
    »Ich weiß.«
    Er trat von der Eisfläche und stellte sich vor Gwen, die schnell einen Schritt zurück machte. »Stopp.

Weitere Kostenlose Bücher