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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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unterschwellige Botschaft drin? Wie in elf und einundzwanzig bei Akte X ?«
    »Was?« Bo schüttelte den Kopf. »Wir hätten schon vor zwanzig Minuten fertig sein sollen.« Er fasste in seine Hosentasche und holte seine Liste heraus. »Siehst du? Ich hab alles aufgeschrieben.«
    »Du hast dir wirklich eine Liste geschrieben?«
    »Listen sind wichtig.«
    »Siehst du? Genau das meine ich. Es kann nicht gesund für dich sein, nach diesem strengen, lächerlichen Zeitplan zu leben.«
    »Hast du nicht gesagt, du hättest um acht Uhr dreißig einen Termin?«, fragte Bo.
    »Yup!« Sie lächelte, und Bo starrte sie an. Er starrte, bis sie die Augen aufriss, ein »Oh, Scheiße!« ausstieß, sich mit einer Hand auf dem Geländer abstützte und sich darüberschwang. Er hätte es noch mehr genossen, wenn sie mit ihren Schlittschuhen nicht direkt auf seinen Kopf gezielt hätte. Aber er wusste, dass sie in Panik war, und reagierte schnell genug, um ihr auszuweichen. Er sah zu, wie sie zur Tür hinausrollte und zwanzig Sekunden später wieder zurückkehrte. »Ich war ja gar nicht in der Kabine«, sagte sie und kam neben einem Rucksack und einem willkürlich hingeworfenen Haufen Klamotten zum Stehen.
    Sie fing an, sich an Ort und Stelle im Stadion auszuziehen. Bo lief blitzschnell zu ihr hinüber und hielt ihre Hände fest. »Nicht hier.«
    »Warum denn nicht?«
    »Wir sind nicht allein.«
    »Hä?«
    Er zeigte auf die obersten Zuschauerbänke am anderen Ende des Stadions. Die Hausmeister, die das gesamte Sportzentrum wie eine gut geölte Maschine am Laufen hielten, waren gerade beim Frühstück und beobachteten sie. Sie schauten Bo morgens oft während des Frühstücks zu, aber heute hatten sie sich allem Anschein nach ins Derby-Stadion verirrt. Bo störte das nicht, aber er würde auch nicht zulassen, dass sie in den Genuss einer kostenlosen Show mit einer nackten, in Panik verfallenden Blayne kamen.
    »Hey, Jungs!« Blayne hob einen Arm und winkte ihnen zu.
    Die Männer winkten zurück. »Hi, Blayne!«
    Sie schmunzelte. »Ihr wärt doch nicht stumm sitzen geblieben und hättet mich beim Umziehen beobachtet, ohne mir zu sagen, dass ihr da seid, oder?«
    »Du machst Witze, oder?«, fragte einer von ihnen zurück.
    »Böse Gestaltwandler!«, schimpfte sie neckisch. »Böse, böse, böse!«
    Da Bo sich sicher war, dass sie schon wieder vergessen hatte, wie spät es war, schnappte er sich eine Handvoll von ihrem Zeug. »Komm jetzt.«
    Sie sah ihn völlig ruhig an. »Wozu die Eile?«
    »Es ist inzwischen acht Uhr vierundzwanzig«, verkündete er.
    »Scheiße!« Sie grabschte nach dem Rest ihrer Sachen und rannte aus dem Stadion. Bo folgte ihr.
    »Viel Glück mit der da, Marodeur«, rief ihm einer der Hausmeister hinterher.
    »Du wirst es brauchen«, ließ ein anderer folgen.
    Mit einem Grunzen, das man auch als Lachen hätte interpretieren können, folgte Bo Blayne bis zur nächsten Damenumkleide. Er warf die Sachen in seiner Hand zu ihrem anderen Zeug, das sie auf den Boden geworfen hatte. Was er nicht verstand, war, warum sie so viele Klamotten dabeihatte, wenn sie nur zur Arbeit ging. Er konnte sie in der Dusche hören, und da er ihr Durcheinander einfach nicht ignorieren konnte, begann er, alles aufzuheben und zu sortieren.
    »Scheiße!«, rief sie aus, und es schien sie nicht im Geringsten zu stören, dass er sich mit ihr in der Kabine befand.
    »Was?«, fragte er, während er ihre Klamotten zusammenlegte.
    »Ich hab vergessen, meine Rollschuhe auszuziehen, bevor ich in die Dusche gegangen bin.«
    »Wie hast du …?« Nein. Besser, ich frage nicht.
    Blayne stellte einen neuen Rekord für die schnellste Dusche in der Geschichte auf – für eine Frau – und kam mit nichts als einem Handtuch bekleidet in die Umkleide gestürmt, ihre Rollschuhe und Trainingskleidung in der Hand.
    Bo nahm ihr die Rollschuhe und die verschwitzten Klamotten ab und reichte ihr eine graue Cargohose, ein schwarzes Sweatshirt und ein Ensemble aus Sport- BH und passendem Höschen, alles ordentlich zusammengelegt.
    »Danke!« Sie verschaffte sich ein wenig Privatsphäre, indem sie sich auf die andere Seite der Spinde stellte, während Bo eine Plastiktüte für ihre dreckigen Klamotten fand. Er verstaute die Tüte in ihrem Rucksack, zusammen mit ihren Rollschuhen, nachdem er diese abgetrocknet und die Rollen ebenfalls in eine Plastiktüte gewickelt hatte.
    Inzwischen angezogen, kam Blayne wieder um die Spinde herumgerannt und griff nach ihrem Rucksack. Bo

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