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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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gleichzeitig Hunger und Durst befriedigen können. Ihr werdet Hügel aus roter Grütze und Seen aus Vanillesoße finden. Gebratene Hühnchen fliegen durch die Luft in euren Mund. All das ist hier möglich und noch viel mehr. Ihr werdet nicht eine Örtlichkeit finden, die sich von den anderen nicht unterscheidet. Anstatt Heimweh zu empfinden, solltet ihr dankbar sein, dass euch der Zutritt gestattet wurde was ein äußerstes Privileg ist. Passt euch an, und ihr werdet glücklich und zufrieden leben …«
    Der Gefangene machte eine kunstvolle Pause und grinste hämisch. Niemand sagte etwas.
    Dann rückte er damit heraus: »Wenigstens fünfzehn mal sieben Sonnenaufgänge lang. Dann ist es leider damit vorbei.«
    »Fünfzehn Wochen? Was bedeutet das?«, fragte Laura nach einer Weile, als nichts mehr kam und die Menschen einfach nur wie gelähmt dastanden. Einigen war anzusehen, dass sie sich geistig abgemeldet und ihr Gehirn in den Ruhemodus versetzt hatten.
    »Stellt euch vor, ihr wärt ein Fremdkörper in eurem eigenen Körpersystem. Was passiert damit?«
    »Er wird erkannt und … und …«
    »Gelöscht. Neutralisiert. Abgestoßen.«
    Laura tastete nach Milts Hand, musste sich an ihm festhalten. Das wurde ihr jetzt zu viel.
    »Tick, tick, tick«, machte Zoe und wandte sich ab. »Bringen wir ihn doch einfach um, dann sehen wir ja, was mit ihm geschieht. Macht ihr nur schön weiter, ich steige da jetzt aus.«
    »Ich kann es nur wiederholen: Ich habe euch gewarnt.«
    »Dabei wärst du zutiefst enttäuscht, wenn wir dir jetzt den Mund knebeln würden«, sagte Andreas aggressiv. »Erklär es uns endlich, oder ich schaue weg und lasse Jack mit dir spielen. Ich habe es satt!«
    »Nur die Ruhe, mein Freund, es hilft dir nichts, so oder so.« Nun zog der junge Beduine eine fast mitleidige Miene »Es bedeutet, dass ihr nur fünfzehn Wochen Zeit habt, um von hier wieder wegzukommen. Was darüber hinausgeht, kostet euch das Leben. Ihr löst euch einfach auf und seid fort, als hättet ihr nie existiert.«
    Seine Worte wirkten nachhaltig.
    »Großer Gott, er sagt die Wahrheit«, stieß Angela hervor und presste ihre flachen Hände an den Mund. »Jetzt wissen wir, was mit den Verschwundenen geschehen ist, warum es keine Leichen mehr gab. Sie haben sich alle aufgelöst!«
    »Ganz recht. Wer stirbt, löst sich sofort auf. Aber … da ist noch ein weiterer Haken. Euer Körper löst sich auf, als habe er nie existiert. Euer Geist aber oder eure Seele, wie es euch beliebt - nicht alle von uns hier haben eine -, wird auf ewig verloren sein, und umherirren werdet ihr, weil ihr nicht nach Hause finden könnt und nicht hierher gehört. Ihr seid dann Gefangene eurer Verzweiflung und Trauer, ohne Aussicht auf Erlösung, und werdet hilflos durch die Welt wehen, weder zu den Lebenden noch wirklich zu den Toten gehörend.«
    Niemand atmete mehr für einige Sekunden. Alle hatten es gehört, auch die, die eigentlich gar nicht mehr zuhören wollten.
    Dann fing Sandra leise an zu weinen, und andere schlossen sich ihr an.

    »Also gut!«, dröhnte Cedric. Alle fuhren zusammen. »Er hat uns alles beschrieben, den brauchen wir jetzt nicht mehr. Bringen wir ihn um, als Ausgleich für den Schmerz, den er uns zugefügt hat!«
    »Da bin ich ausnahmsweise mal Ihrer Meinung!« Rimmzahn stellte sich überraschend an Cedrics Seite. Schnell kamen weitere dazu.
    »Ich habe diese Regeln nicht geschaffen, ich habe euch nur gesagt, was ihr zu erwarten habt!«, rief der Junge und versuchte, von ihnen wegzurücken.
    »Du bist ein Unglücksbote«, knurrte Rimmzahn »Überbringer schlechter Nachrichten werden getötet. So sind die Regeln bei uns. Pech gehabt.«
    »Ihr wolltet es wissen!«, schrie der Gefangene panisch »Ihr habt mich gezwungen!«
    Die Front rückte gegen ihn vor, auf den Gesichtern lagen Hass und Verzweiflung. Es war zu viel, es war genug. Jemand musste bezahlen.
    Jack stellte sich vor den Gefangenen und zog die Waffe. »Der Nächste, der einen Schritt nach vorn macht, ist tot. Blattschuss.« Er sprach drohend und wies auf Cedrics Schulter. »Dass ich nicht scherze, solltet ihr noch wissen.«
    »Fall uns nicht in den Rücken, Jack!«, rief Cedric. »Der ist uns nicht mehr von Nutzen, und es wird nichts an unserer Lage ändern - aber wir werden uns wenigstens für den Moment besser fühlen!«
    »Ich sagte schon einmal, Lynchjustiz lasse ich nicht zu!«, gab der Sky Marshal hart zurück.
    »Außerdem sollten wir ihm dankbar sein«, sagte Laura mit

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