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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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Gareth Adele länger nachsehen als sie ihm. Sie stand weinend an der Reling, allein nun, während ihr Schiff in den Wolken verschwand.

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    » W irklich ein höchst wunderbarer Tag«, rief Sir Godfrey aus, als Mamoru die Kammer tief im In nern der großen Pyramide betrat. »Ich beglückwünsche uns alle!«
    Mamoru neigte den Kopf vor dem alten Gentleman. Sogar Nzingu, die Zulu, lächelte, als sie in die spitzenbedeckten Hände klatschte. Sanah, die Perserin, hielt sich im Schatten und blieb stumm.
    »Wir hatten Glück«, sagte Mamoru. »Selkirk hat großartige Arbeit geleistet. Und wir können, selbst wider bes seres Wissen, dem angeberischen Senator Clark ebenso danken wie dem geheimnisvollen Greyfriar.«
    »Dieser Greyfriar sollte in unseren Zirkel aufgenommen werden, will ich meinen«, sagte Sir Godfrey.
    »Vielleicht«, antwortete Mamoru. »Wenn auch nur die Hälfte von dem, was ich gehört habe, wahr ist, dann ist er außergewöhnlicher als jeder andere lebende Mann.«
    »Was ist mit der Prinzessin?«, fragte Nzingu ein wenig zu unvermittelt, um echte Sorge zu zeigen. »Wie geht es ihr?«
    Ein tiefer Atemzug half Mamoru dabei, seine Gedanken zu sammeln, bevor er antwortete. »Ich bin mir nicht sicher. Das Telegramm des Senators aus Malta deutet an, dass Ihre Hoheit ernste Verletzungen davongetragen hat, aber er ist überzeugt, dass sie heilen werden. Ich bin sicher, die bevorstehende Hochzeit beschäftigt ihn mehr als Prinzessin Adeles Wohlergehen. Mich erstaunt ihre körperliche Widerstandskraft.« Der Samurai verstummte mit einem besorgten Seufzen. »Aber emotional wird sie unwiderruflich verändert sein.«
    »Wie wir wohl erwarten dürfen«, meinte Sir Godfrey. »Wie könnte irgendjemand unbeschadet überstehen, was sie im Norden erduldet haben muss? Aber vielleicht hat diese Feuerprobe ihren Mut gefestigt, was meint ihr?«
    »Wollen wir es hoffen«, sagte Nzingu. »Sie wirkte stets … kraftlos. Zu schwach, um das zu tun, was getan werden muss. Vielleicht stellt sich das Erlittene als Segen heraus und bringt das wahre Mädchen zum Vorschein.«
    Schnell warf Mamoru der Zulu einen finsteren Blick zu. »Es muss sich noch zeigen, was Cesare ihr angetan hat. Ganz sicher hat niemand von uns erlebt, was Prinzessin Adele durchgestanden hat.«
    »Hast du Angst, dass sie über die Verbindung zwischen euch beiden hinausgewachsen ist?«, fragte Sanah.
    Mamoru musterte die Perserin einen langen Augenblick und dachte über die Direktheit ihrer Frage nach. »Ich mache mir nur Sorgen, dass sie noch nicht ausreichend ausgebildet ist, um ihr Wissen richtig einzusetzen. Um es kontrollieren zu können.«
    »Vielleicht verfügt sie über eine Stärke, die nicht einmal du erkennen konntest«, entgegnete Sanah. »Der Verstand hat Quellen, von denen andere nicht trinken können.«
    »Das ist wahr genug.« Mamoru zupfte geschäftig an den Manschetten seines Jacketts. »Wie dem auch sei, wir haben es mit einer Macht zu tun, die wir erst in dem Augenblick vollständig einschätzen können, in dem sie entfesselt wird. Und dann wird es zu spät sein, um zu erkennen, dass sie schlecht vorbereitet wurde. Das hier ist kein Gedicht. Das hier ist eine strenge Doktrin. Und sie wird das Ende der Welt herbeiführen. Zum Guten oder zum Schlechten hängt davon ab, wie ich … wie wir Prinzessin Adele neu formen.«
    Sir Godfrey lachte leise und legte Mamoru eine Hand auf die Schulter. »Mit etwas Zeit, da bin ich sicher, wird sie wieder deine geliebte Schülerin werden. Und wir können weitermachen.«
    »Das hoffe ich«, sagte Mamoru. »Es kann nicht anders enden.«
    Die Bodenmannschaft von Pharos eins brüllte ein rhythmisches Matrosenlied, während sie die USS Ranger und ihre geliebte Prinzessin mit jedem kraftvollen Zug an den Tauen näher zur Erde zogen. Das Schiff sank entlang des Flugturms herab, gebadet in das chemische Licht des Flugfeldes.
    Adele saß auf einem behelfsmäßigen Stuhl, der für den Heimflug auf dem Achterdeck aufgestellt worden war, damit sie ihre Tage damit verbringen konnte, die windumtoste Majestät ihres Verlobten zu bewundern. Da sie dieser Aktivität schnell überdrüssig geworden war, hatte sie sich über die ständige Kälte beklagt und matt darum gebeten, in ihre private Kabine zurückgebracht zu werden. Sie wurde eine Meisterin des Schwächeanfalls, wann immer Senator Clark sich genötigt sah, sie zu besuchen. Adele musste jedes Mal lächeln, wenn sie sich daran erinnerte, wie Gareth sie nur angestarrt hatte,

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