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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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Schlag um Schlag Cesares Klauen aus. Der Mensch rammte Cesare den Unterarm in den Bauch, was ihn zusammenklappen ließ. Mit einem boshaften Hieb nach Greyfriars Gesicht kam Cesare wieder hoch, doch der menschliche Krieger wich aus, und die Krallen rissen stattdessen seine Brust auf, sodass er taumelte. Seine Vampirreflexe retteten Cesare vor einem üblen Gegenschlag von Greyfriars Klinge. Der Mensch griff einfach immer weiter an, ganz gleich, welche Verletzungen Cesare ihm zufügte. Blut strömte an ihnen beiden herunter, bei beiden scharlachrot, bei beiden ein Zeichen ihrer schwindenden Lebenskraft.
    Das unbemannte Luftschiff schlingerte im Wind und neigte sich zur Seite. Der geschwächte Cesare fiel hart gegen das Schanzkleid. Er warf einen Blick zu Adele hinüber. Es wäre nur ein Augenblick nötig, um sich von ihr zu nähren und wieder die Oberhand zu gewinnen. Schon wollte er sich auf die Füße mühen, doch Greyfriars Schatten fiel über ihn, das Schwert zum Todesstoß erhoben. Nichts würde Gareth daran hindern, dem Leben seines Bruders nun ein Ende zu setzen, doch mit blutiger Klinge trat er einen Schritt zurück.
    »Geh«, sagte Greyfriar müde. »Geh jetzt, und du wirst leben.«
    Wie betäubt starrte Cesare ihn an. Er dachte kurz daran, die Dummheit dieses Menschen auszunutzen, doch er war vernünftig genug, um zu wissen, dass er nicht die Oberhand hatte. Er wusste nicht, ob er ihn töten konnte. Und Cesare kämpfte nur, wenn er sich des Sieges sicher war. Es war besser, zu warten und später erneut zu kämpfen. Und wenn dieser Greyfriar ihm diese Gelegenheit gab, dann sollte es so sein.
    Höhnisch verzog Cesare das Gesicht. Dieser Mensch namens Greyfriar war schwach. Der Vampirprinz war ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dennoch brachte er es nicht fertig, ihn zu töten. Dieser Narr! Cesare beschloss, dass er Adele doch nicht brauchte. Die Würfel waren gefallen, dank der Angriffe durch die Menschen, besonders durch Senator Clark, der die Vampire bei drei verschiedenen Gelegenheiten auf ihrem eigenen Territorium attackiert hatte. Der Clan gehörte Cesare, er brauchte ihn sich nur noch zu nehmen. Der Krieg würde mit oder ohne Prinzessin seinen Lauf nehmen. Cesare sprang in die Luft und ließ sich von den Winden weit außerhalb der Reichweite des Menschen tragen.
    Gareth sah seinem Bruder nach, als er floh. Adele kämpfte sich auf die Beine und trat neben ihn.
    »Warum hast du ihn nicht getötet?«, fragte sie und umklammerte Gareths Arm, als das Schiff sich in einer Windböe zur Seite neigte.
    »Ich werde Cesare nicht als Mensch töten. Wenn ich ihn töte, dann will ich es mit meinen Händen tun.« Gareth fiel auf ein Knie nieder, und Adele sank neben ihm zu Boden. »Und ich kann mich keinen weiteren Schritt mehr bewegen.«
    Indem sie ihm ihre eigene schwindende Kraft anbot, drückte Adele seinen Arm. Sie verstand. Dies war mehr als nur ein Krieg zwischen Familienmitgliedern, es war ein Krieg zwischen Nationen. Wenn der Zeitpunkt kam, würden alle seiner Art wissen müssen, dass es Prinz Gareth war, der ihre widerwärtigen Traditionen infrage stellte. Das würde die Vampire bis ins Mark erschüttern und ihnen die Chance geben, etwas Besseres zu werden. Cesare als Greyfriar zu töten würde den Krieg zwischen Menschen und Vampiren nur noch weiter anfachen, anstatt ihn zu beenden.
    Gareth drückte ihre Hand leicht und sah sie an. »Du lebst.«
    »Es ging mir schon besser.« Adele versuchte ein schwaches Lächeln. »Aber ich denke, ich werde es überleben. Ein paar von Morganas leckeren Mahlzeiten und ich bin wieder wie neu.«
    Gareths Blick suchte nach der verschwindenden Gestalt seines Bruders, dann sah er in die andere Richtung. Achtern waren die Segel der Ranger zu sehen. Die Fregatte holte das sinkende Wrack von einem Luftschiff ein.
    »Nein«, sagte er. »Du musst nach Hause gehen.« Gareth erhob sich und zog Adele mit sich hoch.
    Als sie sich umdrehte, sah sie, dass die Ranger längsseits ging. Die Freude über den Sieg wich aus ihrem Gesicht. Sie stieß den Atem aus und ließ geschlagen den Kopf sinken, als sich die Enterhaken in die Reling krallten.
    Senator Clark schwang sich mit einem Trupp Soldaten herüber, alle mit gezückten Säbeln und Revolvern und weißen Cowboyhüten, die hinter ihnen herwehten. Gareth spannte sich an und wappnete sich für den Kampf, doch Senator Clark ergriff dankbar Gareths Hand und schüttelte sie voller Stolz.
    »Der Greyfriar, nehme ich an! Ich bin Senator

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