Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game
aufgeben, wenn ich nichts außer Schutz dafür bekäme.«
Jack breitete die Hände aus. »Da hast du es. So sieht es aus, wenn ich dich liebe. Ich habe nie in meinem ganzen Leben für einen anderen Menschen das empfunden, was ich für dich empfinde. Und ich habe keinen anderen Menschen so sehr gewollt, wie ich dich will. Ich weiß nicht, wie man eine Frau umwirbt, und ich weiß auch nicht, wie man sanft oder zärtlich ist …«
Sie schüttelte den Kopf. »Du bist bedauernswert, Jack. Du bist sehr romantisch und sanft und zärtlich. Du siehst dich selbst vollkommen falsch.«
» Du siehst mich vollkommen falsch. Du hast mich in deiner Vorstellung überhöht, weil ich dich gegen Leid abschirme. « Er konnte seinen Blick nicht von ihr losreißen,
ganz gleich, wie oft er sich sagte, er solle fortgehen, in die Nacht hinausgehen. Heute Nacht wüteten seine Dämonen und verlangten Dinge, an die man besser nicht rührte, und doch stand sie da mit ihrer zarten Haut und ihrem wunderschönen Gesicht und ihren viel zu unschuldigen Augen und bat ihn, sie zu lieben.
Woher zum Teufel sollte er überhaupt wissen, was Liebe war? Besessenheit – ja, die kannte er. Dominanzstreben – ja, auch das. Aber Liebe? Es tat ihm weh, sie anzusehen. Zählte das? Er wollte dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war – sie lächeln sehen, ihre Augen strahlen sehen, wenn ihr Blick auf ihn fiel. Was zum Teufel war Liebe?
»Ich habe dir einen Schrecken eingejagt, als ich die Kontrolle an mich gerissen habe. Du konntest mich nicht daran hindern, und du wusstest es. Ich habe die Furcht in deinen Augen gesehen, ich habe sie in meinem Innern gespürt, und ich konnte nicht aufhören, nicht loslassen und dir die Kontrolle zurückgeben.«
»Natürlich habe ich mich gefürchtet. Ich habe etwas getan, was ich vorher noch nie getan hatte, aber das hat ja gerade einen großen Teil des Reizes ausgemacht. Ich vertraue dir, Jack, mehr, als du dir selbst vertraust. Du warst in meinem Innern, ich habe dich dort gefühlt, wie du mich gelenkt und angeleitet hast, und du wusstest, dass ich alles, was ich getan habe, mit Begeisterung getan habe. Die Furcht spielt keine Rolle – sie hat noch nie eine Rolle gespielt. Als du die Kontrolle an dich gerissen hast, habe ich mich mächtiger gefühlt als jemals zuvor in meinem ganzen Leben. Und so schön und so sexy und so scharf wie noch nie. Ich wollte dich so sehr, und ich wollte, dass du dich genauso fühlst, wie du dich gefühlt hast.«
Er sah auf ihre Kehle, als sie schluckte. Sogar dieser alltägliche
kleine Vorgang war in seinen Augen sexy. Seine Haut wurde ihm zu eng, und das Blut wogte in seinen Lenden. Ja, zum Teufel, er hatte Angst. Wenn er sie ganz an sich heranließ und irgendwie der hässliche Schatten des Mannes, der ihn gezeugt hatte, hervorkam, der Schatten, der sich tief in seinem Innern verbarg, an einer Stelle, an der er niemals nachsehen wollte, würde er die einzige Frau zerstören, aus der er sich etwas machte. Er war zu schwach, um sie zu vertreiben. Jetzt hatte er sie gehabt, und der Gedanke an endlose Tage und Nächte ohne sie war ihm unerträglich.
»Zieh dein Top aus, Briony.« Seine Stimme hatte eine heisere Färbung angenommen, doch der allgegenwärtige Befehlston schwang immer noch mit. Daran konnte er selbst dann nichts ändern, wenn er es wollte.
»Mein Top?« Sie stellte ihr Wasserglas auf das Fensterbrett, packte mit überkreuzten Armen den Saum ihres Oberteils und zog es nahezu in Zeitlupe hoch, so dass ihre helle, seidenweiche Pfirsichhaut Zentimeter für Zentimeter entblößt wurde. Ihre Rippen, die Unterseite ihrer Brüste, die festen runden Kugeln und die dunkleren Brustwarzen. Briony zog sich das Top über den Kopf und bemühte sich, nicht zu stöhnen, als der Stoff über ihre empfindsamen Brustwarzen glitt. Sie warf das Top zur Seite und stand ihm zugewandt da. Das Mondlicht fiel über sie und hüllte sie in seinen silbernen Schein.
Die Schatten liebkosten ihren Körper. Bei jedem Atemzug hoben sich ihre Brüste, so dass ihre Brustwarzen abwechselnd im dunklen Schatten und im silbernen Licht waren. Falls das überhaupt möglich war, wurde er noch härter und dicker. Er hatte sie nicht verdient, aber er würde sie nehmen – und sie behalten. Es konnte gut sein, dass
sich manche Leute unter Liebe etwas anderes vorstellten, aber er würde alles für sie geben, was er hatte – alles, was er war.
Jack feuchtete sich die Lippen an und wartete, bis er wieder atmen konnte. Sein
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