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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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von mir bekommt.“
    „Halt dich fern von mir, Legna, vielleicht hilft das.“
    „Nein. Schick mich nicht weg“, flehte Legna voller Angst.
    „Okay. Pst! Es ist schon okay“, flüsterte Isabella und nahm sie in den Arm. „Überlegen wir mal, was wir tun können. Weißt du, wie lange der Dämon, den ihr gerettet habt, gefangen war?“
    „Das weiß ich nicht. Aber Jacob hat mir gesagt, dass er vier Stunden gebraucht hat, um Saul zu finden.“
    „Schon gut. Hab keine Angst. Ich lasse nicht zu, dass das mit dir passiert.“
    „He, ihr Teufelsbrut. Hört auf mit dem Geplapper. Falls ihr einen Plan schmiedet, wie ihr entkommen könnt, vergesst es!“, bellte Kyle, und Legna zuckte in Isabellas Arm zusammen. „Eure Männer konnten nie entkommen, auch wenn sie sich noch so bemüht haben. Ihr könnt also davon ausgehen, dass ihr viel zu schwach seid und dass ihr es gar nicht erst zu versuchen braucht.“
    „Na toll. Ein chauvinistischer Nekromant. Genau das, was die Welt braucht“, meinte Isabella trocken.
    „Pass lieber auf, was du sagst“, warnte Kyle sie.
    „Isabella, provoziere ihn nicht“, flehte Legna.
    „Schon gut. Das mache ich nicht.“ Isabella strich beruhigend über Legnas Haar.
    Sie verstummte, und der Nekromant schien zufrieden, dass sie gehorchten. Dann schlenderte er voller Selbstsicherheit hinüber zu Ingrid.
    „Siehst du? Sie hat genauso viel Angst wie die anderen. Sie versucht nur, es zu verstecken, Ingrid.“
    „Wenn du meinst. Wann wollen wir den ersten Zauber durchführen? Ich will wissen, was das für welche sind. Besonders die Kleine.“
    „Gib mir ungefähr eine halbe Stunde. Sobald die anderen zurück sind.“
    Isabella blickte in Legnas Augen. Sie hatte Kyle ebenfalls gehört, und es war offensichtlich, dass sie ihre Angst verdrängte, damit sie vernünftig denken konnte. Bella wünschte sich fast, sie würde das nicht tun. Wenn Legna anfing, über Bellas Kräfte nachzusinnen, während der andere Geistdämon nah genug war, um ihre Gedanken zu lesen …
    „Rosa Elefanten“, murmelte Legna. „Rosa Elefanten.“
    Isabella lächelte und musste kurz lachen. „Rosa Elefanten in gepunkteten Kleidchen mit knallroten Sonnenschirmen.“
    „Rosa Elefant! Rosa Dickhäuter. Punkte. Überall Punkte!“ Lucas kicherte glücklich.
    Legna und Isabella wechselten einen siegesgewissen Blick. Solange Legna dieses absurde Bild in ihrem Kopf behielt, konnten Isabellas Identität und ihre Fähigkeiten nicht gestohlen werden. Bella musste gestehen, dass sie nicht so viel Disziplin aufgebracht hätte. Sie hatte vielleicht einmal unbeabsichtigt irgendwelche Kräfte gestohlen, aber Legnas Erfahrung, ihre Weisheit und ihre jahrhundertelange Übung in Selbstkontrolle konnte sie nicht stehlen.
    Nun waren sie also allein mit nur zwei Magiern. Isabella fand, das wäre ein guter Zeitpunkt, um ihre Flucht zu versuchen. Aber dann gab es da draußen immer noch zwei, die Legnas Namen kannten. Und sie konnte sich auch nicht darauf verlassen, dass Jacob rechtzeitig kam, aber es wäre ausgesprochen hilfreich gewesen, ihn dazuhaben.
    „Mein Gott, Jacob, wo bist du?“, murmelte sie erneut in Legnas Haar.
    Isabella stützte sich auf ihre Hand und berührte mit den Fingerspitzen aus Versehen einen der Kreidestriche des Sterns, der sie gefangen halten sollte. Sie bemerkte es, und blickte sich um, ob jemand sie beobachtete. Die Nekromanten waren abgelenkt. Wenn sie Legnas Körper als Schild benutzte, konnte sie ausprobieren, ob sie in der Lage war, die Grenze zu überschreiten. Ganz langsam tastete sie mit ihren Fingern über den Rand ihres Gefängnisses, während sie sich fest auf die Unterlippe biss. Dann zog sie schnell die Hand zurück.
    Test erfolgreich abgeschlossen , dachte Bella und seufzte innerlich vor Erleichterung, als nichts geschah. Das Pentagramm konnte sie nicht gefangen halten.
    Plötzlich erbebte Legna, ihr ganzer Körper verspannte sich. Dann sackte die Empathin in sich zusammen und verlor das Bewusstsein. Doch da raschelte ein unheimlicher, sanfter Wind durch das Kleid und durch das Haar der ohnmächtigen Frau. Kurz darauf öffnete sie wieder die Augen und setzte sich auf. Dann sah sie Isabella direkt an.
    „Ich begrüße dich, Vollstreckerin“, sagte sie, und in ihren Augen schimmerte die Erfahrung von Jahrhunderten.
    „Gideon?“, flüsterte Bella völlig schockiert.
    „Genau der.“ Gideon erhob sich und war an seinen Bewegungen deutlich zu erkennen. Langsam blickte er sich um. Dann schloss

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