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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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er die Augen und konzentrierte sich.
    Nach einer Weile setzte sich der Heiler, der in Legnas Körper geschlüpft war, Isabella gegenüber, ein Knie angewinkelt und das Handgelenk locker daraufgelegt. Es war eine so deutlich männliche Haltung, dass Isabella den Blick abwenden musste, um nicht zu lachen.
    „Sag mir, was du weißt“, befahl er auf seine typische undiplomatische Art.
    „Vier Nekromanten, drei Männer und eine Frau. Und, wie du siehst, Lucas.“ Sie deutete auf den Dämon in dem anderen Pentagramm und hielt einen Moment inne. „Gideon, wie kommt es, dass ich hier bin?“
    „Das weiß ich noch nicht. Ich beschäftige mich mit einer Hypothese, und wenn ich sie überprüft habe, teile ich dir das Ergebnis mit.“
    „Gideon“, knurrte sie ihn an. „Mir reicht einfach eine Vermutung.“
    „Na gut. Der Name eines Dämons hängt eng mit seiner Kraft zusammen. Eine Kraft, die du in dem Moment geraubt hast, als Legna abberufen wurde. Ich nehme an, dass du aus diesem Grund mit dem eigentlichen Ziel verwechselt wurdest und genauso wie Legna in den Sog der Abberufung geraten bist.“
    „Oh. Ich verstehe.“
    „Eine glückliche Fügung, Vollstreckerin. Meine mentale Untersuchung von Legna sagt mir, dass es ihr gut geht und dass diese Falle ihr keinen Schaden zugefügt hat. Ich nehme an, deine Anwesenheit neutralisiert die Energie, die sie transformieren würde.“
    „He! Habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt aufhören zu plappern?“, bellte Kyle quer durch den Raum.
    Gideon warf dem Nekromanten einen Blick zu, als sei er eine lästige Fliege.
    Isabella beugte sich vor und flüsterte: „Wo ist Legna?“
    „Ich habe sie schlafen geschickt. In ihrem Unterbewusstsein ist sie in Sicherheit.“
    „Ich wusste nicht, dass du so etwas kannst.“
    „Hast du noch nie gehört, dass jemand von einem Dämon besessen ist?“
    Überrascht richtete Isabella sich auf. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie gedacht, dass Gideon gerade einen Witz gerissen hatte. Aber sein Gesichtsausdruck war so sachlich wie immer.
    „Es reicht jetzt, ich werde euch eine Lektion erteilen, Höllenbrut“, stieß Kyle hervor und kam zu dem Pentagramm marschiert. Seine Augen funkelten aufgebracht.
    „Was tut es zur Sache, wenn wir miteinander reden, Nekromant? Hast du solche Angst, dass du nicht in der Lage bist, uns hier festzuhalten?“, entgegnete Bella, um ihn etwas aus der Reserve zu locken und damit er nicht merkte, wie die Dinge tatsächlich standen.
    „Wohl kaum!“ Er schnaubte. „Aber du wirst lernen, mir zu gehorchen, du kleines Biest.“ Kyle sah sich um und versuchte eine Möglichkeit der Bestrafung zu finden. Isabella atmete schneller und suchte den beruhigenden Blick von Gideons silbernen Augen. Stattdessen sah sie, wie sie sich schlossen, und einen Augenblick später sackte Legnas Körper leblos zu Boden.
    „Du hast sie in Ohnmacht fallen lassen“, lachte Ingrid. „Das ist ja komisch! Komm schon, Kyle. Und jetzt zeig der anderen mal, was eine Harke ist. Sie hat es verdient.“
    Da erhob Isabella sich, stellte sich breitbeinig hin und stemmte die Fäuste in die Hüften. Sie würde vor seiner Drohung nicht wie ein Schwächling am Boden sitzen bleiben.
    „Kyle, was ist da los?“
    Der Nekromant wandte sich um und sah, dass die beiden anderen zurückgekommen waren.
    „Gut. Ihr seid wieder da. Dann lasst uns anfangen mit dem Zauber. Ich kann es kaum erwarten, die beiden hier schreien zu hören.“ Isabella durchschritt die Länge des großen Symbols und trat an den Rand des Pentagramms direkt vor den Magier. Sie beachteten sie nicht und nahmen sich an den Händen, um einen unförmigen Kreis zu bilden. Isabella hörte irgendwo hinter sich, dass Legna sich bewegte, da fing Lucas plötzlich an zu kreischen. Monster oder nicht, es war offensichtlich, dass ihm dieses Ritual vertraut war und dass es ihn in heillosen Schrecken versetzte.
    „Bella?“
    „Bleib da, sammle deine Kraft“, zischte sie Legna zu.
    Blaue Funken begannen um die singenden Nekromanten zu sprühen wie ein kleines Feuerwerk.
    Beeil dich, Gideon, beeil dich!“, flehte sie eindringlich.
    Wir kommen, kleine Blume.
    Isabella war so unglaublich erleichtert, diese mächtige, liebevolle Stimme in ihrem Kopf zu vernehmen, dass sie am liebsten geweint hätte.
    Jacob! Bitte, ich schaffe das nicht! Ich kann nicht ganz allein Legna beschützen, den Nekromanten bekämpfen und auch noch einen von den Transfomierten. Ich weiß, dass ich nicht so stark

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