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Schmerzgeil

Schmerzgeil

Titel: Schmerzgeil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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dem Befehl nach.
    Leise zitternd stehe ich neben dem Bett und dann … soll ich wieder auf dem Boden knien.
    „Und“, fügst du freundlich hinzu, „du hast zehn Sekunden Zeit dir etwas Schönes für mich auszudenken, etwas, womit du mir Freude machen kannst. Ich habe mit großer Sicherheit genug für dich getan, jetzt bist du erst einmal an der Reihe, mir zu dienen.“
    Mit dieser trügerischen Ruhe und Sanftheit und dieser ganz speziellen Betonung.
    Ich schaudere.
    Zehn Sekunden, das ist nicht lang.
    Gottseidank hier dicker flauschiger Teppichboden unter meinen noch recht mitgenommenen Knien. Das tut nicht weh, ist sogar angenehm, ich denke nach und …
    Als ich aufschaue und den Mund öffnen will, um zu antworten, denn im Geiste habe ich langsam bis zehn gezählt, sehe ich deinen kritischen Gesichtsausdruck … deine Augen funkeln teuflisch, und plötzlich erklärst du:
    „Nein, das gefällt mir so nicht. Du hast es viel zu bequem.“
    Und während meine entgeisterten Blicke dir folgen, holst du ein großes und SEHR hartes Holztablett und zwei Kerzen herbei.
    Sekunden später knie ich gehorsam, aber fast unhörbar ächzend da drauf und senke den Kopf, während sich der Schmerz in meine Knie frisst … ich rutsche hin und her aber im nächsten Moment – ist auch das nicht möglich, denn dicht links und rechts neben mir entzündest du die zwei Kerzen.
    „Du solltest sie nicht umwerfen“, mahnst du mich milde.
    Ich ziehe scharf die Luft ein. In meinen Augen blitzt es rebellisch, dann jedoch senke ich erst einmal den Kopf.
    „Und jetzt schau mich mal wieder an, sub, ja, sehr schön, und sag mir deutlich und mit der richtigen Anrede, was du dir ausgedacht hast.“
    Es ist ja nicht sehr originell.
    Es ist eher der gute alte Klassiker.
    Minutenlang, so scheint es mir, zermartere ich mir das Hirn über den richtigen Ausdruck.
    Ich möchte herunter von dem grausam harten Tablett, weg von den Kerzen und ES tun. Ich leide und daher fällt es mir nicht leicht, mich zu konzentrieren.
    „Ich warte …“, sagst du.
    Wie sage ichs am besten?
    „oral verwöhnen …“ „fellationieren“? Oh nein, verdammt, klingt doch wie in der Klosterschule.
    „Ich möchte dir gern einen blasen“, sage ich schließlich mutig, ein bisschen frech sogar.
    Die richtige Anrede. Gerade rechtzeitig fällt es mir wieder ein.
    „Herr“, füge ich hastig hinzu.
    „Mhm … mhm“, murmelst du nach einer kleinen Weile.
    Dein Gesicht bleibt fast ausdruckslos, und ich vermute, du hast großen Spaß dabei, mich so schmoren zu lassen.
    Zeit vergeht.
    Abermals tröpfeln Minuten auf mich herab wie heißes Wachs.  
     
    „Bist du wirklich bereit dazu?“, fragst du dann nach.
    Ich nicke eifrig, und du lässt das durchgehen. Sprechen kann ich im Moment nicht, eine neue Schmerzwelle geht durch mich hindurch. Gleich, fürchte ich, gleich werde ich zur Seite sinken und eine Kerze umwerfen. Ich will aber nicht schlappmachen. Ich knirsche leise mit den Zähnen.
    Ich mache Anstalten mich zu bewegen.
    Du stehst über mir, recht nah, und ich will die Hände ausstrecken.
    Du schüttelst den Kopf.
    „Nein“, sagst du leise. „Leg sie auf den Rücken.“
    Ich gehorche mühsam.
    „Sage jetzt folgenden Satz: Ich möchte dir den Schwanz lutschen, Herr.“
    Das ist leicht.
    „Ich möchte dir den Schwanz lutschen Herr.“ Es kommt ohne Komma aus mir herausgesprudelt.
    „Wiederhole es. Und zwar in genau dieser devoten Haltung, und zwar so lange, wie diese beiden Kerzen brennen“, fügst du gelassen hinzu.
    Ich starre dich an.
    Dein Lächeln.
    Dein sehr, sehr sadistisches Lächeln.
    „Nein, das kann ich nicht“, erkläre ich nach einer Schockminute.
    „Das geht nicht, das mache ich nicht.“
    Du lächelst weiterhin.
    „Herr“, ergänze ich, halb grimmig, halb mutlos.
    Aber erst einmal erfolgt keine Strafe.
    Selbst dann nicht, als ich auf einmal ziemlich heftig unter dem Schmerz zusammenzucke und mich schlangenhaft winde, so dass gleich beide Kerzen umfallen. Du bist sofort da und hebst sie auf, ehe etwas passiert.
    Ich erwarte mindestens eine kräftige Züchtigung, jetzt, aber nichts dergleichen passiert.
    Stattdessen sagst du: „Du darfst aufstehen, sub“, und benommen gehorche ich. Erleichtert und nervös zugleich.
    Was geschieht jetzt?
    „Dein Verhalten zeigt deutlich, dass es dir noch an Hingabe mangelt“, meinst du milde, „aber du sollst Gelegenheit haben, darüber nachzudenken. Wir werden einen kleinen Spaziergang machen.“
    Einen

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