Schreien staerkt die Lungen
sicher.
Eine spezielle Wärmelampe zur sicheren Wandmontage im richtigen Abstand ist eine sinnvolle Anschaffung, denn Babys kühlen schnell aus, auch wenn wir selbst den Raum als angenehm warm empfinden.
Lassen Sie Ihr Kind nie allein auf dem Wickeltisch, auch nicht »ganz kurz«, um die Tür zu öffnen oder ans Telefon zu gehen!
16 »Milchschorf« erstickt die Haarwurzeln
→ Viele Babys bekommen in den ersten Monaten einen talgartigen, schorfigen Belag auf der Kopfhaut, der korrekt Kopfgneis heißt (»Milchschorf« ist die alte Bezeichnung für die entzündliche Haut bei Neurodermitis). Wie Kopfgneis entsteht, ist nicht ganz klar, aber er ist VÖLLIG HARMLOS . Man vermutet als Ursache eine hormonell bedingte Überaktivität der Talgdrüsen. Versuche, den Kopfgneis mit Öl oder einer Bürste zu entfernen, sind meist nur kurzfristig erfolgreich. Wenn er einfach in Ruhe gelassen wird, verschwindet er spätestens bis zum Kleinkindalter von selbst. Den Haarwuchs beeinträchtigt er nicht, das Kind leidet nicht unter dem Belag, und er juckt nicht. Fangen Sie nicht an, Hautschüppchen mit den Fingern abzuziehen oder gar zu kratzen! Dann können sich kleine Wunden bilden, die sich oft entzünden.
17 Ohrenschmalz muss ich entfernen
→ Das Ohrenschmalz befeuchtet, schützt und reinigt die Haut im Gehörgang. Die Industrie treibt jedoch mit dem Verkauf von »Baby-Wattestäbchen« ein böses Spiel: Sie unterstützt das Bedürfnis vieler Eltern, dass ihr Kind porentief sauber ist. Glauben Sie nicht, das Ohrenschmalz hätte nur auf das Wattestäbchen gewartet und würde sich daran festkrallen, damit Sie es herausziehen. Die Gehörgänge von Babys und Kindern sind sehr kurz. Wenn Sie ein Wattestäbchen dort einführen, schieben Sie oft nur das Schmalz Richtung Trommelfell, was starke Schmerzen und schlimmstenfalls Verletzungen verursachen kann.
Die Gehörgänge werden beim Baden genug gespült. Entfernen Sie nur das, was Sie sehen und MIT DEM FINGER erreichen können, die Ohrmuschel säubern Sie mit Finger oder Waschlappen. Sparen Sie sich das Geld für die Wattestäbchen!
Viel Ohrenschmalz ist nicht schlimm, die Menge ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Ganz selten einmal haben auch schon Kinder einen Schmalzpfropf im Gehörgang, der das Hörvermögen beeinträchtigt. Den können Sie aber nicht selbst entfernen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind nicht gut hören kann, gehen Sie mit ihm zum Kinderarzt!
18 Trockene Haut bedeutet Neurodermitis
»Ich mache mir solche Sorgen um Leons Haut. Schauen Sie mal – ist das etwa Neurodermitis?« Die Mutter des kleinen Leon zeigt mir rote, schuppige Stellen auf der Haut ihres Babys.
Manche Ärzte nehmen sehr schnell das Wort »Neurodermitis« in den Mund und lassen die Eltern dann mit ihrer Panik vor einer lebenslangen chronischen Erkrankung im Regen stehen. Dabei haben sehr viele Babys eine Neigung zu trockener Haut mit schuppiger Rötung, die über den ganzen Körper verteilt sein oder auch nur an einer Stelle auftreten kann. Der Haut fehlt hier das richtige Maß an FEUCHTIGKEIT UND FETT . Manchmal jucken die betroffenen Hautstellen auch, und das Kind leidet darunter.
Es ist aber bekannt, dass sich bei rund 80 Prozent der betroffenen Kinder die Hautprobleme im zweiten bis dritten Lebensjahr wieder legen und oft nie wieder auftreten. Daher ist es nicht nötig, hier sofort Angst zu schüren. Es handelt sich erst einmal um eine Neigung zu trockener Haut.
Die Hauttrockenheit kann durch übertriebene Pflegemaßnahmen verursacht werden, sie kann aber auch genetisch bedingt sein. Letzteres muss jedoch keineswegs heißen, dass die Eltern selbst diese Neigung auch haben oder hatten: Sie kann im GENETISCHEN CODE ENTHALTEN sein, ohne sich bei allen Familienmitgliedern auch wirklich bemerkbar zu machen.
Wirkt die Haut nur trocken, müssen Sie erst mal nichts tun. Lassen Sie sie so viel wie möglich in Ruhe. Übertriebene Hygiene kann sogar die Ursache dafür sein, dass die Hautflora gestört ist. Treten jedoch Ekzeme auf (mit geröteten, schuppigen, vielleicht auch nässenden Stellen mit Juckreiz) und leidet das Baby sichtlich, können Sie es mit einer PFLEGECREME versorgen, die einen gut auf die Haut abgestimmten Fett- und Feuchtigkeitsgehalt hat. Ihr Kinderarzt oder Ihre Hebamme kann Ihnen ein Produkt empfehlen.
Kommt es zu Entzündungen mit nässenden Stellen oder gelblichen Krusten, besprechen Sie das weitere Vorgehen mit dem Arzt. Mit konsequenter Pflege kriegen Sie das
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