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060 - Der Henker von London

060 - Der Henker von London

Titel: 060 - Der Henker von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter T. Lawrence
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    Horror im Film – 35
    Lon Chaney jr.
     
    Am 12. Juli 1973 starb in Hollywood der amerikanische Filmschauspieler Creighton Tull Chaney, besser bekannt unter dem Namen Lon Chaney jr. Er war der Sohn eines berühmten Vaters, Lon Chaney sr., und stieg folgerichtig in dessen Fußstapfen – ohne allerdings jemals die Faszination dieses Stummfilmstars zu erreichen. Lon Chaney jr. (Jahrgang 1906) begann seine filmische Laufbahn, die sich schon bald auf Darstellungen im Horrorgenre konzentrieren sollte, 1934 mit dem Streifen SIXTEEN FATHOMS DEEP. Es folgten vor allem Serials wie UNDERSEA KINGDOM („Unga Khan, der Herr von Atlantis“) 1936 oder CHARLE CHAN.
    In den vierziger Jahren war die große Zeit Lon Chaney jr. Nach einer Rolle in ONE MILLION B. C. folgte 1941 mit THE WOLF MAN die erste Darstellung eines Werwolfs, auf die der Schauspieler fortan spezialisiert war und durch die er wohl in die Geschichte des Horrorfilms eingehen wird, gelang es ihm doch, die Tragik eines Menschen, der sich in Vollmondnächten in ein Monster verwandelt, einigermaßen deutlich zu machen. In FRANKENSTEIN MEETS THE WOLF MAN (1943), HOUSE OF FRANKENSTEIN (1944) und HOUSE OF DRACULA (1945) war er ebenso in dieser Rolle zu bewundern wie 1948 in der Parodie ABOTT AND COSTELLO MEET FRANKENSTEIN („A + C treffen Frankenstein“).
    Aber auch andere bekannte Horrorgestalten gehörten zu seinem Repertoire. Frankenstein Ungeheuer stellte er in GHOST OF FRANKENSTEIN (1942) dar, Dracula in SON OF DRACULA (1943) und die Mumie in THE MUMMYS GHOST (1944). Aus den vierziger Jahren sind noch erwähnenswert: MAN MADE MONSTER (1941), THE MUMMY’S TOMB (1942), COBRA WOMAN (1943), CALLING DR. DEATH (1943), WEIRD WOMAN (1944), DEAD MANS EYES (1944), THE MUMMY’S CURSE (1944) und THE FROZEN GHOST (1945). Alle diese Filme waren sogenannte B-Pictures, ohne viel Aufwand hergestellt und somit auch schauspielerisch ohne größere Anforderungen.
    Auch die weiteren Rollen von Lon Chaney jr. hielten sich in diesem Rahmen. So sehen wir ihn in BRIDE OF THE GORILLA („Die Braut des Ungeheuers“) 1951, THE BLACK CASTLE („Das schwarze Schloß“) 1952, THE INDESTRUCTIBLE MAN („Der Würger von Sing Sing“) 1956 und THE BLACK SLEEP („Die Schreckenskammer des Dr. Thosti“) 1956. Daneben spielte er in Filmen wie CYCLOPS (1957), THE ALLIGATOR PEOPLE (1955) und der mexikanischen Produktion LA CASA DEL TERROR („Da lacht die Gänsehaut“) 1959. Von seinen Filmen der sechziger Jahre wie THE DEVILS MESSENGER (1962), WITCH-CRAFT (1964), NIGHTOF THE BEAST (1964) und GALLERY OF HORROR war nur THE HAUNTED PALACE („In den Krallen des Hexenjägers“) 1963 bei uns zu sehen. 1971 entstand sein letzter Film DRACULA VERSUS FRANKENSTEIN („Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein“). Lon Chaney jr. war bestimmt kein großer Schauspieler, aber durch die Vielzahl der Rollen hat er sich im Horrorgenre einen Namen gemacht und wird damit in Erinnerung bleiben.
     
    Manfred Knorr

 
     
     
     
     
     

     
    Lon Chaney jr. in „A & C treffen Frankenstein“
    (Foto: Universal)

 
     
     
     

     
     
        Der Henker von London
    Vampir Horror Roman Nr. 60
    von Peter T. Lawrence

Die Nacht kroch wie eine schwarze Spinne aus dem Zimmer. Sie hinterließ Erinnerungen verzerrter Traumbilder, wirre Gedanken und ein hauchdünn gewebtes Netz von Angst und Grauen. Sie kroch davon, so still und unheimlich, wie sie gekommen war, und der Morgen wehte durch das offene Fenster herein.
    Ich fühlte mich hundeelend, als ich um sieben Uhr vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde. Dabei gab es eigentlich keinen vernünftigen Grund dafür, daß ich jeden Knochen einzeln spürte. Ich war vollkommen nüchtern ins Bett gegangen. Kein Alkohol, kein vollgegessener Magen, nichts! Und doch kam ich mir vor, als hätte ich die Nacht auf einer unbequemen Holzpritsche verbracht.
    Beim Frühstück – ich bewohne allein ein altes Landhaus in Sanderstead, einem kleinen Dörfchen in der Nähe Londons – merkte ich, daß nicht nur meine Gelenke, sondern auch die Laune gelitten hatte. Allein der Gedanke an den Dienst bereitete mir Magenschmerzen. So ließ ich das Frühstück stehen, kippte nur den Kaffee hinunter und verließ übelgelaunt das Haus.
    Ein schöner Tag wird das werden! dachte ich und war böse, weil ich nicht an einem Sonntagmorgen erwacht war, sondern eben heute, montags.
    Mürrisch schloß ich die Garage auf, klemmte mich hinter das Steuer meines Wagens und fuhr los. Und genau in diesem

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