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Schsch!: Ein Winterthriller (German Edition)

Schsch!: Ein Winterthriller (German Edition)

Titel: Schsch!: Ein Winterthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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hielt den Lauf der Waffe auf den Kindersitz gerichtet. Der Mann drückte Lana das Gewehr an den Kopf und befahl uns, die Waffen niederzulegen.«
    »Was ihr natürlich getan habt. Weil ihr in einer solchen Situation gar nicht anders konntet.«
    »Genau. Schließlich ging der Fahrer rückwärts – er hatte Einschusslöcher in Armen und Beinen, Herrgott! – und feuerte im Vorbeigehen auf Morgan. Er stieß Lana in den SUV, warf die Tür zu und eröffnete das Feuer auf mich. Ich schoss zurück. Und dann sprang die Frau ins Auto, glitt hinters Steuer und raste davon.«
    Daphne blinzelte. »Ach?«
    »Ja. Der Fahrer war mindestens genauso schockiert wie ich. Er packte den Türgriff, versuchte, noch einzusteigen, aber sie riss das Lenkrad hin und her, um ihn abzuschütteln. Und dann fiel ein weiterer Schuss – aus dem Mercedes. Der Mann ließ los, fiel zurück und rollte bis dort an den Straßenrand.«
    »Sie hat ihn verraten. Miese Pflegerin.«
    »So sieht’s aus. Ich bin ihr gefolgt, aber sie hatte einen zu großen Vorsprung. Also habe ich einen Hubschrauber geordert, der sie von oben sucht, und bin zurückgekommen. Dieser Kerl muss irgendwas geschluckt haben, sonst hätte er bei den vielen Treffern unmöglich immer weitergehen können. Aber wir müssen jetzt das Kind finden.«
    »Wir haben versprochen, es zu beschützen«, murmelte Daphne.
    »Und das tun wir auch.« Joseph schaltete die Sprachaufnahme aus und las eine eingegangene SMS. » Ja! Wir haben einen Treffer. Der Manager von einem Hotel in Chincoteague erinnert sich an die Familie. Misha Smirnov mit seiner Frau Tatiana, die Krankenpflegerin heißt Amber Knowles. Zwei Kinder gehörten zur Familie, Svetlana und Zarya. Mein Agent hat bereits bei der Einwanderungsbehörde nachgefragt: Die Smirnovs sind vor vier Monaten aus Moskau eingeflogen und wollten nach Rochester, Minnesota, in die Mayo-Klinik. Genau wie du es dir gedacht hattest, Daphne.« Er blickte mit neuem Mut auf. »Wir fahnden landesweit nach Amber und dem Mercedes. Ihr Nachname ist derselbe wie der des toten Schützen. Der Ausweis in seiner Brieftasche gehört einem Brock Knowles, wohnhaft in Rochester.«
    »Gut. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo Amber mit der Kleinen hinwill.«
    Sein Handy klingelte. »Es ist Kate.« Er aktivierte den Lautsprecher. »Was gibt’s?«
    »Ich habe schon von dem Mercedes gehört. Wie geht’s Stern?«
    »Wird ins Krankenhaus geflogen. Nun reden Sie schon, Kate«, drängte er sie ungeduldig.
    »Ich war bei einem exklusiven Pelzhändler in D.C., der Senatorenfrauen zu seinen Kundinnen zählt. Ich zeigte ihm Lanas Mantel, und er entdeckte eine Naht, die sorgfältig aufgetrennt und neu geheftet wurde. Im Futter fanden wir Schmuck im Wert von über drei Millionen Dollar. Edelsteine, zu einem Collier verarbeitet, Armreifen, Ohrhänger und ein paar Ringe.«
    Daphne zog scharf die Luft ein. »Danach hat Amber gesucht.«
    »Die Eltern haben den Schmuck bei Lana versteckt?«, sagte Joseph ungläubig. »Und sie so zum Ziel gemacht?«
    »Vermutlich nicht bewusst«, sagte Daphne. »Ich nehme an, sie waren der Meinung, sie hätten ihre Tochter immer in Sichtweite, und da es Winter war, würde sie natürlich den Mantel tragen.«
    »Und wir wissen jetzt, wer die Pflegerin ist? Gut. Warum hat sie nicht einfach den Mantel eingesackt?«, fragte Kate.
    »Weil sie nicht wusste, dass der Schmuck darin eingenäht war. Lana hat erzählt, der Mann habe ihren Vater immer wieder danach gefragt. Ihr Vater hat Lana angefleht, wegzulaufen. Hätten sie den Schmuck in jenem Moment gefunden, hätten sie sie genau wie die Eltern getötet. Der Vater wollte sie schützen.«
    »Aber warum das Kind jetzt entführen?«, fragte Kate.
    »Ich wette, sie haben geglaubt, Lana hätte den Schmuck auf der Flucht versteckt«, sagte Joseph. »Aber das Mädchen wusste garantiert auch nicht, dass sie ihn bei sich hatte.«
    »Und als sie weggelaufen ist, haben sie sie nicht finden können«, schloss Daphne, die langsam begriff. »Du hast doch gesagt, der Feuerwehrmann, der die Umgebung nach Schwelbränden absuchte, hätte das Mädchen fast übersehen, weil der weiße Mantel mit dem Schnee verschmolz. Amber und Brock ist es genauso gegangen.«
    Joseph verharrte nachdenklich. »Und dahin will Amber jetzt – sie bringt Lana an die Stelle, an der man sie gefunden hat. Sie glaubt, dass der Schmuck dort noch irgendwo sein muss.«
    »Ich schicke Verstärkung hin«, sagte Kate. »Wir treffen uns dort.«
    Joseph

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