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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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sagte Tommy.
    »Vielleicht hat er sie umgebracht«, sagte Dennis. »Vielleicht hat er sie umgebracht und wie einen Knochen verbuddelt, und jetzt ist er wiedergekommen, um sie zu fressen.«
    Er sagte das in einem Ton, als hoffte er das und könnte es kaum erwarten, die nächste grausige Szene zu sehen.
    Genauso plötzlich, wie er aufgetaucht war, machte der Hund kehrt und verschwand wieder zwischen den Büschen.
    Im nächsten Augenblick erschien ein Mann in der Uniform eines Deputys am Rand der Böschung, die die Kinder hinuntergestürzt waren. Er hatte einen Bürstenhaarschnitt, und seine Augen lagen hinter einer verspiegelten Sonnenbrille, und wie er so auf sie herunterblickte, sah er aus wie ein Riese. Es war Dennis Farmans Vater.
     
    Tommy hielt sich von den Deputys fern, die den Bereich um das flache Grab mit gelbem Absperrband gesichert hatten. Er hätte schon längst zu Hause sein sollen. Seine Mutter würde furchtbar böse auf ihn sein. Um fünf hatte er Klavierunterricht. Aber irgendwie konnte er sich einfach nicht dazu aufraffen zu gehen, und außerdem durfte er das ja vielleicht auch gar nicht.
    Die Dämmerung senkte sich über die Bäume. Irgendwo lief hier ein gefährlicher Hund herum und vielleicht sogar ein Mörder. Er wollte nicht mehr zu Fuß nach Hause gehen.
    Die Erwachsenen auf der anderen Seite des Absperrbands schenkten Wendy und ihm keine Beachtung. Dennis lungerte direkt an der Absperrung herum, um so viel wie möglich von dem mitzubekommen, was die Deputys taten.

    Cody war den ganzen Weg bis zur Straße gerannt und wäre beinahe vor den Streifenwagen von Dennis’ Vater gelaufen. Tommy hatte die Deputys darüber reden hören. Mr Farman hatte sich schnurstracks zum Fundort der Leiche begeben, aber Cody war nicht zurückgekommen.
    »Ich wüsste gern, wer sie ist«, sagte Wendy leise. Sie saß auf dem Stumpf eines im letzten Sommer gefällten Baums. »Und wie sie gestorben ist.«
    »Jemand hat sie umgebracht!«, sagte Tommy.
    »Ich will jetzt lieber nach Hause«, sagte Wendy. »Du nicht?«
    Tommy gab keine Antwort. Er hatte das Gefühl, sich im Inneren einer Blase zu befinden, und sobald er sich bewegte, würde die Blase platzen, und alle möglichen Gefühle würden wie eine Welle über ihn hinwegspülen und ihn ertränken.
    Inzwischen hatte sich auch ein Grüppchen Schaulustiger im Park eingefunden. Sie standen oben an der Böschung - Jugendliche, ein Postbote, einer der Hausmeister aus der Schule.
    Während er noch die Leute musterte, tauchte plötzlich Miss Navarre auf. Sie entdeckte Wendy und ihn und kam zu ihnen.
    »Alles in Ordnung mit euch beiden?«, fragte sie.
    »Tommy ist auf eine tote Frau gefallen!«, sagte Wendy.
    Tommy sagte nichts. Er hatte am ganzen Leib zu zittern begonnen. Ihm stand das Gesicht der toten Frau vor Augen - das Blut, der Riss in der Wange, die Ameisen, die auf ihrem Gesicht herumkrabbelten.
    »Ein Deputy ist in die Schule gekommen und hat gesagt, dass etwas passiert ist«, erklärte Miss Navarre und warf einen Blick zu der Stelle, an der die tote Frau lag. Dann wandte sie sich Tommy zu, strich ihm über die Stirn und entfernte einige
welke Blätter aus seinen Haaren. »Du bist ganz blass, Tommy. Du solltest dich setzen.«
    Gehorsam setzte er sich neben Wendy auf den Baumstumpf. Miss Navarre war mindestens so bleich wie sie, aber auf dem Stumpf war kein Platz mehr.
    »Erzählt mir, was passiert ist«, sagte sie.
    Die Geschichte sprudelte nur so aus Wendy heraus. Als sie zu der Stelle kam, wie Tommy auf das Grab gefallen war, schloss Miss Navarre die Augen und sagte: »Mein Gott.«
    Sie beugte sich zu Tommy herunter und sah ihm in die Augen. »Geht’s dir gut?«
    Tommy nickte kaum merklich. »Ja.«
    Seine Stimme klang, als käme sie von weither.
    »Wartet hier«, sagte Miss Navarre. »Ich frage die Deputys, ob ich euch nach Hause bringen kann.«
    Sie ging hinüber zu dem zwischen den Bäumen gespannten Absperrband und versuchte, die Aufmerksamkeit von Dennis Farmans Vater auf sich zu lenken, der hier das Sagen zu haben schien.
    Die beiden wechselten ein paar Worte. Miss Navarre deutete auf Dennis. Farmans Vater schüttelte den Kopf. Sie stritten miteinander. Tommy erkannte es an der Art, wie sie dastanden - Miss Navarre die Hände in die Hüften gestemmt, Mr Farman mit vorgestreckter Brust und auf sie herabblickend. Schließlich hob Miss Navarre eine Hand und beendete die Diskussion.
    Verärgert kehrte sie zu ihnen zurück, auch wenn sie sich Mühe gab, es zu

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