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Schwarze Herzen

Schwarze Herzen

Titel: Schwarze Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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ausgesehen. Ihre Kraft umgab sie wie eine Aura.
    In der Hand hielt sie einen Arm. Ohne den dazugehörigen Körper. Wegen des Sensors im Handgelenk?
    Seine Halluzinationen waren erstaunlich detailreich.
    „Also?“, fragte sie erneut, offensichtlich ungeduldig. Achtlos warf sie den Arm beiseite. „Hast du gar nichts zu sagen?“
    Langsam setzte er sich auf. Er wollte nicht, dass dieser Moment zu Ende ging. Wollte sich noch länger an ihrem Anblick weiden. „Ich hab dich vermisst. So sehr.“
    „Und ich hatte auf eine Entschuldigung gehofft, ich Idiotin. Aber das hier gefällt mir noch besser.“ Sie grinste, strahlte förmlich. „Ich hab dich auch vermisst, aber das Reden müssen wir auf später verschieben.“ Ihr Blick fiel auf seine Brust, und empört schnappte sie nach Luft. Dann knurrte sie. „Hat der Götterkönig meinen Namen von deiner Haut geschnitten?“
    „Ja.“
    In der rechten Hand hielt sie ein Messer, und er sah, wie ihre Knöchel weiß wurden, als sie es fester packte. „Ich. Werde. Ihn. Umbringen.“
    „Das hab ich ihm schon versprochen.“
    „Dann tun wir’s gemeinsam. Nachdem wir hier raus sind.“ Sie warf einen wachsamen Blick über die Schulter, bevor sie sich wieder ihm zuwandte. „Komm. Wir müssen los, bevor jemand mitkriegt, was ich getan habe.“
    „Lass mich dich nur ansehen. Lass mich diesen Moment genießen. Lass mich um Entschuldigung bitten für das, was ich zu dir gesagt habe. Du wolltest eine Entschuldigung, oder? Ich hab’s nicht so gemeint, kein Wort von dem, was ich an jenem Tag gesagt habe, aber ich …“
    Mit zwei Schritten war sie bei ihm und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Sein Hinterkopf krachte gegen die Wand, und Sterne tanzten vor seinen Augen.
    Noch einmal blinzelte er sie ungläubig an. „Du hast mich geschlagen.“
    „Ja, und ich tu’s wieder, wenn du nicht endlich deinen Arsch hochkriegst.“
    „Du bist echt.“
    „Ja.“
    „Du bist wirklich echt.“ Er setzte sich wieder auf, sprach die Worte aus und begriff sie doch nicht. Das hier konnte nicht wirklich gerade geschehen.
    Sie ließ sich auf die Knie fallen, sodass sie auf Augenhöhe mit ihm war. „Noch einmal: Ja.“ Genau wie er es zuvor getan hatte, legte sie die Fingerkuppen an seine Halsfessel und ließ ihren Atem zwischen die Metallglieder strömen. Als das Gold nachgab, verstand er endlich, was sein Hirn schon seit einer Weile versuchte, ihm klarzumachen: Nike war hier. Sie war wirklich hier. Und sie rettete ihm das Leben.
    Mit wütendem Gesichtsausdruck sprang er auf. „Ich hab dir gesagt, du sollst auf die Erde gehen, verdammt noch mal.“
    „Okay, nicht gerade die Reaktion, die ich erwartet hatte.“ Sie erhob sich ebenfalls und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Gut, dass ich nie auf dich höre. Jetzt lass uns gehen. Die Wachen unten hab ich schon ausgeschaltet. Und nein, ich hab deine Freunde nicht umgebracht. Ich habe nur dafür gesorgt, dass sie sich wünschen, ich hätt’s getan.“ Während sie sprach, ergriff sie seine Hand und zog ihn aus der Zelle hinaus. „Cronus kann jeden Moment mitkriegen, was hier los ist, und wenn der hier auftaucht, haben wir ein Problem. Solange wir hierbleiben, sind wir leichte Beute.“
    Das stimmte. Nike war jetzt auf der Flucht, sie musste so schnell es ging aus diesem Gefängnis, aus diesem Reich verschwinden. „Du hast dein Leben riskiert, um mich zu retten, du Närrin.“
    „Tja, und du hast dein Leben riskiert, um mich zu retten.“
    Mit langen Schritten stürmten sie die Treppen hinunter, und tatsächlich: Alle drei Wachen lagen reglos am Boden, die Gesichter im Dreck. Einem von ihnen fehlte ein Arm – und Atlas wusste genau, wo der war. Nicht, dass er sich die Zeit nehmenwürde, dem Mann das zu erzählen. Der Arm würde nachwachsen, so oder so. „Aber du warst doch frei. Du hattest alles, was du wolltest.“
    „Nicht alles“, warf sie ihm über die Schulter zu.
    Okay, wow. Soeben hatte sie zugegeben, dass sie ihn mehr wollte als ihre Freiheit. Atlas konnte sich nicht länger zurückhalten. Mit einem Ruck an ihrem Arm wirbelte er sie herum und zog sie an seine Brust. „Ich liebe dich“, erklärte er endlich und presste seine Lippen auf ihre. Tief stieß er ihr die Zunge in den Mund, schmeckte sie, verlangte mehr. „Ich mein’s ernst. Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt.“
    Nur für ein paar Sekunden ließ sie den Kuss zu, die Hände in sein Haar vergraben und genauso fordernd wie er, bevor sie

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