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Schwarzer Engel

Schwarzer Engel

Titel: Schwarzer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Gedanken und in ihrem gesunden Harpyienverstand.
    Nach ein bisschen Rummachen mit ihm hatte sie verflucht noch mal bei ihm bleiben, sich in seinen Armen zusammenrollen, Liebe machen und schlafen wollen. Und das war inakzeptabel.
    Sobald ihre Schwester abnahm, erklärte sie: „Ihr braucht keine Willkommensparty für mich zu schmeißen. Ich bleib nicht lange.“ Frag mich nicht nach dem Engel. Frag mich nicht nach dem Engel .
    „Bianka?“, murmelte ihre Schwester benebelt.
    „Hast du von jemand anders mitten in der Nacht einen Anruf erwartet?“ Hier in Alaska war es sechs Uhr früh. Da sie mehrfach von einem an den anderen Ort gereist war, seit Gwen mit Sabin zusammengekommen war, wusste sie, dass es in Budapest drei Uhr nachts war.
    „Jep“, erwiderte Kaia. „Hab ich.“
    Echt jetzt? „Von wem?“
    „Von tausend Leuten. Gwennie, die zum ultimativen Brautzilla mutiert ist. Sabin, der sein Bestes tut, um das Monster zu besänftigen, sich aber ständig bei mir ausheult, als würde mich das interessieren.“ Sie plapperte weiter, als wäre Bianka nie entführtworden und als hätte sie sich nie Sorgen gemacht. Na gut, sie hatte geglaubt, Bianka wolle sich nur vor ihren Pflichten drücken. Aber war ein bisschen Sorge zu viel verlangt? „Anya, die beschlossen hat, dass sie auch eine Hochzeit verdient. Nur größer und besser als die von Gwen. William, der mit mir schlafen will und kein Nein gelten lässt. Er ist nicht von einem Dämon besessen, also nicht mein Typ. Soll ich weitermachen?“
    „Ja.“
    „Halt die Klappe.“
    Sie malte sich aus, wie Kaia in einer Baumkrone lag, grinsend, während sie sich das Handy ans Ohr drückte und versuchte, nicht runterzufallen. „Also, Spaß beiseite, du hast geschlafen ? Während ich verschwunden war, mein Leben in höchster Gefahr? Na, du bist mir ja ’ne liebende Schwester.“
    „Also bitte. Du hast ein bisschen Urlaub gemacht, das wissen wir beide. Also sei nicht so anstrengend. Ich hatte einen … aufregenden Tag.“
    „Im Bett mit wem?“, fragte sie trocken. Es war nur zwei Wochen her, dass sie Kaia gesehen hatte. Dennoch durchflutete eine Woge von Heimweh sie plötzlich – oder eher Schwesterweh. Diese Frau liebte sie mehr als sich selbst. Und das wollte etwas heißen!
    Kaia kicherte. „Ich wünschte, es gäbe einen Wem . Ich warte drauf, dass sich zwei von den Herren um mich streiten. Dann tröste ich sie beide. Aber bisher hatte ich kein Glück.“
    „Idioten.“
    „Ich weiß! Aber ich hab ja erwähnt, dass Gwen sich in die Braut aus der Hölle verwandelt hat, oder? Die haben Angst, ich würde mich genauso benehmen wie sie. Deshalb traut sich keiner, es mal bei mir zu probieren.“
    „Die Braut aus der Hölle? Inwiefern?“
    „Ihr Kleid hat nicht richtig gesessen. Ihre Servietten hatten nicht die richtige Farbe. Niemand hat die Blumen, die sie will. Uäh, uäh, uäh.“
    Das klang so gar nicht nach der gelassenen Gwen, wie allesie kannten. „Lenk sie ab. Erzähl ihr, die Jäger hätten mich entführt und mir die Hände abgenommen wie Gideon.“ Gideon, Hüter der Lügen . Er war ein sexy Krieger, der sich das Haar so blau färbte, wie seine Augen waren, und der einen teuflischen Sinn für Humor hatte.
    Die Vorstellung, ihn zu verführen, machte ihr längst nicht so viel Spaß, wie es noch vor ein paar Wochen der Fall gewesen wäre. Blöder Engel. Denk nicht an ihn .
    „Du könntest vollkommen zerstückelt sein, es würde sie nicht interessieren. Du bist zu sehr wie ich. Und offensichtlich nehmen wir die Dinge nicht ernst genug und haben deshalb verdient, was wir kriegen“, erklärte Kaia. „Die treibt mich verdammt noch mal in den Wahnsinn! Und als Sahnehäubchen auf diesem Haufen Scheiße war ich auch noch dabei, unser Versteckspiel zu verlieren. Warum hast du jetzt eigentlich beschlossen, dich zu retten? Ich sag dir, in den Wolken hast du bessere Überlebenschancen als hier bei Gwen.“
    „Überleben am Arsch. Hat keinen Spaß mehr gemacht.“ Eine Lüge. Gerade hatte sich das zwischen ihr und Lysander genau so aufgeheizt, wie sie es gewollt hatte. Aber wie hätte sie ahnen können, dass es sie plötzlich in solche Angst versetzen würde?
    „Kluger Zug, übrigens. Dich in die Wolken verschleppen zu lassen, wo ich nicht an dich rankommen kann. Brillant.“
    „Total, oder?“
    „Also war es die Hölle? Von einem sexy Engel davongetragen zu werden?“
    Sie wickelte sich eine Haarsträhne um den Finger und rief sich Lysanders Gesicht vor Augen. Das

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