Schwarzes Verlangen
einer Geschwindigkeit, die er sich normalerweise fürs Schlachtfeld aufhob, schob er die Hand in ihren Nacken und zog sie an sich. Ihr weicher Körper traf auf seine Härte, und er musste die Zähne zusammenpressen, um ein lustvolles Stöhnen zu unterdrücken. „Keine Annullierung. Und auch keine Scheidung. Der Tod ist das Einzige, was uns trennen wird.“
Hoffnungsvoll weiteten sich ihre Augen, doch gleich darauf zog sie misstrauisch die Augenbrauen zusammen. „Wirst du mit anderen Frauen schlafen, solange wir zusammen sind?“
„Nein.“ Und das war die Wahrheit. „Ich hab nicht mit Synda geschlafen. Ich weiß, ich hätte dich nicht anlügen sollen. Normalerweise bin ich kein Lügner, und ich werde es nicht noch einmal tun. Egal aus welchem Grund. Deine Worte haben mich verletzt, und ich wollte mich rächen.“
Es entstand eine Pause, als wagte sie nicht zu hoffen, dass er die Wahrheit gesagt hatte. „Wirklich?“ Ungläubig sah sie ihn an. „Das ist ziemlich bösartig.“
„Ich weiß. Aber nicht so bösartig, wie es gewesen wäre, tatsächlich mit ihr zu schlafen“, schob er hinterher und hoffte, sie würde ihm zustimmen.
Langsam nickte sie. „Okay. Das muss ich dir zugestehen.“
Er war nach ihrer Zurückweisung am Boden zerstört gewesen und hatte so schnellwie möglich aus diesem Ballsaal verschwinden wollen. Also hatte er die erste sich ihm bietende Gelegenheit ergriffen. Mit Synda zu schlafen, hatte er nie auch nur in Erwägung gezogen. „Ich hab sie ins Bett gebracht und dann für den Großteil der Nacht im Nebenzimmer auf dem Sofa gesessen, um sicherzustellen, dass sie keinen Mist baut. Jedenfalls dachte ich, ich würde das sicherstellen. Sie hat einen Geheimgang benutzt, von dem ich nichts wusste, um sich rauszuschleichen und es im Garten mit Rot zu treiben.“
Tink schob ihre Hand über die kleine Lücke zwischen ihnen und strich ihm mit den Fingern über die Brust, dort, wo das Brandzeichen gewesen war. Dieser Genuss … es war zu viel, nicht genug. Er legte sich eins ihrer Beine über die Hüfte, verband ihre Körper, so eng es eben ging, solange sie noch angezogen waren.
Ihm fehlte die Luft zum Atmen, doch er konnte nichts tun, bevor er ihr die Wahrheit über sich erzählt hatte. Ihr gegenüber hatte er schon zu viele Fehler begangen, um einen weiteren zu machen. Ja, ihr Bild von ihm würde darunter leiden. Wie könnte es anders sein? Aber er würde mit ihr schlafen. Hier. Heute Nacht. Er wollte seine Ehe zementieren. Und wenn irgendwas, das sie tat, bei ihm eine negative Reaktion auslöste, wollte er nicht, dass sie sich über den Grund Gedanken machte oder glaubte, er würde sie nicht wollen.
„Die anderen Frauen, von denen ich gesprochen habe … Das war die Wahrheit. Ich habe mit ihnen geschlafen, bevor ich dich gefunden hatte. Ich war der Meinung, Sex mit ihnen würde die Erinnerungen an das auslöschen, was in der Hölle passiert ist. Dass ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit vergessen würde. Aber ich hab mich nur noch schlechter gefühlt. Die Erinnerungen haben mich gequält, und nach jeder Begegnung habe ich … mich übergeben.“
„Oh Kane“, sagte sie und strich ihm durchs Haar. „Es tut mir so leid.“
Keine Verurteilung. Nur Mitgefühl.
Früher hatte er geglaubt, Mitgefühl sei ihm zuwider, die kleine Schwester des Mitleids. Doch nicht heute. „Du weckst in mir Begierden, von denen ich geglaubt habe, ich würde sie nie wieder verspüren.“ Er schmiegte das Gesicht an ihren Hals. „Ich will mit dir schlafen, Tinkerbell.“ Wollte alles, was sie zu geben hatte.
„Ich … ich … will auch mit dir schlafen. Ich will deine schlimmen Erinnerungen mit lauter wunderschönen auslöschen. Ich will das Einzige sein, was du noch kennst, das Einzige, was du noch siehst.“ Fast flüsterte sie dieses Eingeständnis. „Was ich auf dem Ball gesagt habe, hinter dieser geheimen Tür … Kane, ich glaube an dich. Das tue ich wirklich. Du bist der stärkste und tapferste Mann, den ich kenne, aber ich konnte die Vorstellung einfach nicht ertragen, ich könnte der Grund sein, dass du direkt auf den nächsten Krieg zusteuerst.“
Damit war auch der letzte Rest seiner Kränkung beseitigt.
Krieg . Katastrophe lachte. Den kann sie haben. Ich werde mit allen Mitteln dafür sorgen, dass du ihr das Herz brichst, bevor ich sie umbringe.
Er würde ihr nicht das Herz brechen. Würde nicht zulassen, dass sie verletzt würde … Niemals.
„Für manche Dinge lohnt es sich zu kämpfen,
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