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Schweineblut

Schweineblut

Titel: Schweineblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Küsters
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gesagt, sie haben lange an der Bar
gesessen. Und die Bodyguards waren auch da.«
    Frank wurde wütend. »Ich will wissen, ob sie aufs Zimmer gegangen
sind! Kuhnert, ich bin kein kleines Kind mehr.«
    »Ist ja schon gut, Frank.« Ecki machte ein unglückliches Gesicht.
»Jan, er will wissen, ob sie mit ihm im Bett war.«
    »Tja, das wird vorerst ihr Geheimnis bleiben.«
    »Warum?« Die Frage kam scharf über Franks Lippen.
    »Nun, seit van Bommel in seine Suite eingecheckt ist, hatten wir
noch keine Gelegenheit, den Laden zu verkabeln.«
    »Und die Richtmikros? Ich denke, die sind so toll?«
    »Die Geräuschkulisse war jedenfalls verhalten. Was aber auch daran
gelegen haben könnte, dass wir keinen idealen Platz für unsere Ausrüstung
hatten. Viola hat gegen 5.30 Uhr das Hotel verlassen und
ist mit dem Taxi in ihre Wohnung gefahren.«
    »Was ist sonst noch passiert? Was sind eure nächsten Pläne?« Frank
war wütend und fühlte sich ohnmächtig.
    Ina Weber schaltete sich ein. »Keine besonderen Vorkommnisse. Bis,
ja, bis auf die Altenpflegerin.«
    »Altenpflegerin?«
    »Wir vermuten zumindest, dass die Frau in dem Altenheim arbeitet,
das neben dem ›Volksgarten-Pavillon‹ liegt.« Ina Weber zuckte mit den
Schultern. »Wir müssen das noch prüfen.«
    »Was ist mit dieser Frau?«
    »Sie ist dort – ich will jetzt nicht sagen – herumgeschlichen.
Jedenfalls zeigte sie großes Interesse an den Gästen im Lokal. Aber dann ist
sie auch wieder verschwunden.«
    »Was heißt verschwunden?« Frank beschlich eine Ahnung.
    »Die Kollegen haben sie nicht mehr gesehen.«
    »Und das genügt dir?« Frank wurde immer unruhiger.
    »Ich habe doch gesagt, dass wir das noch überprüfen. Kein großer
Akt, mit den Fotos.«
    »Wo sind die Fotos?«
    Jan Kuhnert kramte in seinen Unterlagen. Schließlich zog er drei
Ausdrucke hervor. »Hier.«
    Die Fotos zeigten eine mittelgroße Frau mit halblangem rotblondem
Haar, Ende zwanzig, die ihre Arme vor der Brust verschränkt hatte,
offensichtlich um sich vor der Kälte zu schützen.
    Frank Borsch hatte sie sofort erkannt. Wortlos hielt er die Fotos
Ecki hin.
    »Ich glaub’s nicht! Barbara Thofondern«, entfuhr es Ecki.
    »Ihr kennt diese Frau?« Jan Kuhnert sah Frank ungläubig an.
    »Klar kennen wir die Frau. Und ihr müsstet sie auch kennen. Wenn ihr
die Akten gelesen hättet. So eine Schlamperei!«, brüllte Frank.
    »Kein Grund, hier herumzuschreien. Du bist in meinem Büro, vergiss
das nicht.« Jan Kuhnert war wütend darüber, dass ihnen Barbara Thofondern durch
die Lappen gegangen war.
    »Könnt ihr endlich aufhören, euch wie Idioten zu benehmen?«, mischte
sich Ina Weber ein. »Ich vermute, dass Barbara Thofondern Viola nicht erkannt
hat. Soweit ich mich erinnern kann, hatte Viola bisher keinen Kontakt zu
Thofondern. Sie wird es auf van Bommel abgesehen haben, wenn ich die Akten
richtig gelesen habe. Sie hatte Kontakt zu Voogt und Kamphausen, und zumindest
einer der beiden hatte Kontakt zu van Bommel. Es muss etwas geben, was Barbara
Thofondern mit dem Holländer verbindet.«
    Viola Kaumanns stand unter der Dusche. Schon zum dritten
Mal an diesem Tag. Aber immer noch hatte sie das Gefühl, seinen Geruch auf
ihrer Haut zu haben.
    Sie wickelte sich in ein Badetuch und setzte sich auf die schmale
Wohnzimmercouch. Sie starrte auf das Bild, das ihr van Bommel geschenkt hatte.
Sie würde es niemals aufhängen. Es erinnerte sie an getrocknetes Blut.
    Ihr Handy klingelte.
    »Ja?«
    Es war van Bommel. Sie drückte die Lautsprechertaste und legte das
Handy zurück auf den Tisch. Sie konnte seine Stimme jetzt nicht so nahe an
ihrem Ohr ertragen.
    »Liebes, hallo. Schön, deine Stimme zu hören.«
    »Hallo, Marco.«
    »Wie geht es dir? Müde?«
    »Ja.«
    »Hast du nicht geschlafen? Du musst doch in die Klinik.«
    »Ich habe meinen Dienst tauschen können. Ich werde in den kommenden
Tagen mehrere Nachtdienste machen.«
    »Um ehrlich zu sein, Michaela, das passt ganz gut. Ich muss
überraschend zurück in die Niederlande. Geschäfte, verstehst du. Jan bleibt in
Mönchengladbach. Wenn du etwas brauchst, dann melde dich bei ihm. Er ist mein
bester Mann. Bei ihm bist du in guten Händen.«
    »Danke, aber ich komme auch so ganz gut zurecht.«
    »Außerdem«, van Bommel lachte immer noch, »hat Jan eine meiner
Kreditkarten. Wenn du verstehst, was ich meine.«
    Besser, als du denkst, dachte Viola Kaumanns.
    »Wenn du magst, holt Jan dich morgen Vormittag ab und bringt dich
nach Düsseldorf. Auf der

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