Schwimmen fuer Kinder
fixiert sind. Sie ermöglichen Arm- und Beinbewegungen und helfen, den Kopf über Wasser zu lassen. Schwimmflügel und Schwimmreifen sind Hilfen für Kleinkinder. Schwimmgurt, -kissen und -anzug ermöglichenArm-, Bein- und Rumpfbewegungen und sind in Kursen zum Schwimmenlernen beliebt, insbesondere weil bei ihnen die Luftmenge und damit die fremde Auftriebskraft allmählich reduziert werden kann, bis zum Freischwimmen des Kindes ohne Hilfsmittel. Und dann erleben sie die wahre Auftriebskraft, wenn sie schweben.
Sehr ängstliche Kinder benötigen häufig noch eine Schwimmhilfe, da sie durch mögliche Vorerfahrungen oder elterlich verordnete Tragepflicht daran gewöhnt sind. Es mag auch körperliche oder psychische Gründe haben. Allerdings sollte diese zur Wassergewöhnung und -bewältigung noch nicht eingesetzt werden.
Als bevorzugte Trainingshilfe für 3- bis 6-Jährige wird die Schwimmflosse erachtet. Sie unterstützt die Schlag- oder Kickbewegung der Beine, indem sie die zum Beugen neigenden Hüft-, Knie- und FuÃgelenke des Kindes beim Bewegen deutlich streckt.
Als weitere Hilfen für den Schwimmunterricht sind erforderlich: Flipp-Eggs für das Schulen der Ausatmung, Tauchringe zum Tieftauchen, Markierungshütchen als Organisationshilfe und je nach Beckenbeschaffenheit eine Schwimmbadleine.
Da vor Ort nicht immer Materialien in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, hat die Lehrperson rechtzeitig vorzuplanen und sollte diese leichten, einfach zu transportierenden Kleinmaterialien zweckmäÃigerweise selbst mitbringen. Einfache, selbst zu bastelnde Gegenstände werden im Rahmen der themenspezifischen Ãbungen als Beispiele genannt. Werden die Kinder an deren Herstellungsprozess beteiligt, werden Freude und ihr Interesse gesteigert, diese nun im Wasser auszuprobieren.
Situationen wie unübersichtliche Becken, stark abfallender Beckenboden oder noch nicht einzuschätzende Fähigkeiten (Können) und Disziplin der Kinder, können das Einsetzen vonSchwimmflügeln als Hilfsmittel empfehlen. Diese sollten jedoch recht bald â nach ein paar Stunden - weniger stark aufgeblasen werden oder sogar völlig abgelegt werden, da sie den Kindern das Eingewöhnen wegen eingeschränkter Armaktivitäten erschweren und die Kinder dazu neigen, sich vermeintlich sicher zu fühlen und ihre Fähigkeiten zu überschätzen.
Der Erfolg des Unterrichts steht und fällt mit einer Lehrperson, die, fachlich und pädagogisch qualifiziert, fähig ist, bewegungsfreudig und mit Umsicht und Organisationstalent die Kinder zu begeistern. Ferner ist eine Aufsichtsperson (Beobachter) für Kontroll- und Sicherheitsaufgaben und als Helfer bei der Gruppe anwesend. Beim An- und Auskleiden, Duschen und Fönen und bei den Wegen ist die Mithilfe einiger Eltern vorteilhaft.
Unterrichtende Personen im Nichtschwimmer- wie im Schwimmerbecken müssen die offiziell anerkannte Rettungsfähigkeit erworben haben. Sie wird von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) oder den Fachangestellten von Bäderbetrieben mit entsprechender Prüfungsberechtigung abgenommen und testiert. Die Prüfungsleistungen werden im Rahmen des Deutschen Rettungsschwimmabzeichens (Bronze) abgelegt und in regelmäÃigen Abständen wiederholt. (vgl. www.dlrg.de )
Themenspezifische Fortbildungen zur Methodik und Didaktik werden von den Schwimmfach- oder Landessportverbänden sowie anderen öffentlichen Weiterbildungsinstitutionen angeboten ( s. Anhang ).
3 FÃRDERN DER KINDESENTWICKLUNG
In Deutschland hatte bislang das Brustschwimmen als erste Schwimmart Tradition. Man lernte das Schwimmen in der Regel im Alter ab 6 bis 8 Jahren. Heute werden bereits die 3- bis 5-Jährigen an das Schwimmen herangeführt mit dem Ziel, ein schwimmfähiges Kind einzuschulen. In der Praxis läuft häufig das Schwimmenlernen mit 3- bis 4-Jährigen bislang inhaltlich genauso ab wie mit 5- bis 6-Jährigen. Das heiÃt, der Entwicklungsstand des Kindes wird nicht berücksichtigt. Diesem Manko soll mit dieser methodischen Reihe zum ersten Fortbewegen begegnet werden. Sie orientiert sich am Entwicklungsstand des Kindes.
Wir wissen heute, dass Bildung im Sinne von gezieltem Lernen bereits im Kindergarten, also vor der Einschulung, vermittelt wird, und zwar nicht als Fachwissen, sondern vor allem als
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