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Schwimmen fuer Kinder

Schwimmen fuer Kinder

Titel: Schwimmen fuer Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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die Atemfrequenz und der Pulsschlag verlangsamen sich.
    Zum Wachsen und Gedeihen gerade der stark in der Entwicklung befindlichen Kinder bedarf es gesunder Ernährung, ausreichenden Schlafs, körperlicher Hygiene und vielfältiger Bewegung an Luft, Licht und Wasser. Diese Komponenten bewirken, dass der Körper gesund und widerstandsfähig heranwächst, weil Muskeln, Atmung, Blutkreislauf und Stoffwechsel in ihren Funktionen vielfältig aktiviert werden. Die zielgerichteten Übungen, wie hier beim Schwimmen, bewirken, dass die Kinder ihren Körper kennen lernen, Haltungsschäden vorbeugen und ihre Bewegungen hinsichtlich Schnelligkeit, Kraft, Gewandtheit und Ausdauer vervollkommnen.
    Bei 3- bis 4-Jährigen ist das Koordinationsvermögen noch relativ langsam und reagiert nicht flexibel. Sie können zwar separate Teilbewegungen ausführen, die jedoch nicht ausreichend aufeinander abgestimmt sind. Dies führt zu überflüssigen Mitbewegungen. Sie ermüden deshalb schnell hinsichtlich Ausdauer und Konzentration, erholen sich jedoch rasch wieder. Diese Tatsache erfordert ein flexibles und variationsreiches Übungsangebot. Die Bewegungsgeschwindigkeit und das Geschick der 3-Jährigen sind so weit gediehen, dass Unfälle aus dieser Sicht seltener werden. Sie springen viel und hüpfen bereits auf einem Bein. In diesem Alter sind Toben und Herumturnen beliebt. Dabei übt das Kind, seinen Körper zu beherrschen. Nach Dreirad und Laufrad versuchen sie sich seit dem 4. Geburtstag im Zweiradfahren.
    Bei 4- bis 5-Jährigen ist das Bewegungsbild bereits schneller und fließender, denn sie sind in der Lage, zwei Bewegungen miteinander zu verknüpfen. Ihre Kräfte und Reaktionsschnelligkeit nehmen zu. Sie klettern, schaukeln, rutschen und fahren Roller-, Kettcar ® und Fahrrad. Die Geschicklichkeit für schwierigere Koordinationsaufgaben nimmt zu, für Versuche im Rollschuh- und Schlittschuhlaufen, ggf. auch Skilaufen. Schnelligkeit beginntsie ohne Angst zu berauschen. – Im Alltag äußern sich derartige Wünsche aus Wissbegierde, indem sie helfen beim Kartoffelschälen, Teigrühren, Abtrocknen oder im Umgang mit Handwerkszeug und sich dabei anstellig bewegen.
    Seit dem ersten Gestaltwechsel haben sich die Bewegungsformen des Kindes um das 5. bis 7. Lebensjahr vor allem qualitativ gesteigert. Sie sind schneller und noch variationsreicher geworden. Die Bewegungskombinationen werden allmählich durchdachter, z. B. Gehen mit Ziehen, Schieben und dabei Tragen, Gehen mit Ballprellen, Werfen und Fangen, Gehen mit Laufen und Hüpfen im Wechsel, Gehen und Balancieren im Wechsel.
    Trotz des Alters und Bewegungsverhaltens an Land bewegen sich die Arme und Beine von Nichtschwimmern sehr grobmotorisch (jedenfalls im Wasser).

3.3 SCHWIMMERISCHE GRUNDFERTIGKEITEN UND SCHWIMMFÄHIGKEIT ENTWICKELN
    Das Fortbewegen von Vorschulkindern (als Nichtschwimmer) im Wasser fordert zunächst koordinierte Abläufe heraus, denn Kopf, Arme und Beine bewegen sich eher weniger als mehr abgestimmt zueinander. Eine runde Schwimmtechnik darf man noch nicht erwarten. Wesentlich zu lernen ist insgesamt, sich im Wasser so sicher fortbewegen zu können, dass eine kleine Strecke (ca. 6-8 m) im Sinne der Selbstrettungsfähigkeit gefahrlos zurückgelegt werden kann.
    Vor dem eigentlichen Schwimmenlernen durchläuft das Kind zwei elementare Phasen. Bei der ersten, der Wassergewöhnung („Freund mit dem Wasser werden“), bleibt das Kind in seiner Körperhaltung aufrecht, es erfährt und registriert die Eigenschaften des Wassers als nass, kalt und flüssig, wie die Sinne es wahrnehmen und die Atmung sich verändert. Über Mund und Nase wird ausprobiert, ins Wasser auszuatmen. Zum Tauchen hält es sich erst einmal am Beckenrand fest und legt das Gesicht ins Wasser. Das Springen übt man erst einmal im Becken mit Hüpfbewegungen.

    Zum Fortbewegen rudert es vorwärts gehend mit schaufelnden und pflügenden Arm- und Handbewegungen. Ganz behutsam ist zu Beginn mit Spritzwasser umzugehen! Der Kopf darf zunächst nur vorsichtig mit Spritzwasser in Kontakt kommen. Es muss lernen, das Wasser durch Kopfschütteln, Augenblinkern und Ausschnauben loszuwerden, anstatt reflexartig mit den Händen im Gesicht zu wischen und zu reiben. Spritzwasser, insbesondere das anderer Kinder, verunsichert den Anfänger. Es weicht von der Gruppe, beschwert sich gar, hält

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