Schwimmen macht Schule
sogenannte Zweieratmung üben, d. h. eine Atemseite wählen, zu der er regelmäÃig einatmet nach zwei Kraularmzügen.
DAS RÃCKENSCHWIMMEN
ist eine Wechselschlagschwimmart, d. h., sowohl Arme als auch Beine bewegen sich abwechselnd. Die Arme kreisen gestreckt rückwärts über Wasser, tauchen mit der Kleinfingerseite ein und ziehen unter Wasser gebeugt und drücken fuÃwärts gerichtet abwärts. Die Beine sind bis zu den Zehen hin gestreckt und bewegen sich aus dem Hüftgelenk auf- und abwärts schlagend unter Wasser, sodass nur von den FuÃspitzen etwas Wasser aufgeworfen wird. Der Kopf liegt bis zu den Ohren im Wasser. Das Gesichtsfeld ist frei von Wasser. Auf jeden zweiten Armzug hin wird ein- bzw. ausgeatmet.
DAS BRUSTSCHWIMMEN
ist eine Gleichschlagschwimmart, d. h., Arme und Beine bewegen sich jeweils gleichzeitig entgegengesetzt und auf gleicher Höhe beim Ziehen, Beugen und Strecken. Die Arm- und Beinzüge erfolgen jeweils zeitlich versetzt. Mit dem Armziehen von vorn nach auÃen und hinten (âZie-henâ) hebt sich der Kopf zum Einatmen, dabei werden (gleichzeitig) die Beine durch Anwinkeln zum Gesäà hin angezogen. Mit dem Absenken des Kopfs und dem Führen der Arme in die Streckung vor den Kopf werden die Beine mit einem kreisförmigen Schwingen der Unterschenkel nach auÃen bis hin zur Beinstreckung gebracht (Sto-Ãen). Während des Streckvorgangs der Arme wird ausgeatmet. Dieser Bewegungszyklus verläuft im Rhythmus: âZie-hen, Ein-at-men. Sto-Ãen, Aus-at-men.â
Unabhängig von jeder Schwimmtechnik, die es zu lernen gilt, sollte die Wassersicherheit des Kindes vor dem Schwimmenlernen im Vordergrund des Vermittlungsprozesses stehen. Dazu gehören das räumliche Orientieren im Schwimmbecken â insbesondere bei abfallendem Beckenboden und das Einüben des sicheren Aufstehens im Wasser sowohl aus der Bauch- wie aus der Rückenlage. Der Beckenrand sollte ein verlässlicher Treffpunkt werden undaus Gründen der Bewegungsruhe und Aufmerksamkeit mit beiden Händen von den Kindern gefasst werden. Der Beckenrand sollte für den Anfänger stets im Sinne der Selbstrettung in Reichweite sein. Um sich im Schwimmbecken bei den Kindern verständlich zu machen, sollten nur bekannte und eindeutige akustische und gestische Signale eingesetzt werden. Diese müssen sprachlich in Form von Silben verlangsamt angesagt, besser noch gesungen, werden, (z. B. âAn-hal-tenâ, âHer-kom-men!â ). Ein Arm hebt sich zur Decke, der andere zeigt mit dem Finger auf den Treffpunkt. Das beidhändige Anfassen des Beckenrandes wird nachfolgend gestisch dargestellt.
Als Ãbung zur Selbstrettung sollte ein Sprung oder Fall ins Wasser simuliert werden mit U-förmigem Zurückschwimmen zum Beckenrand. Dabei sollten die Augen unter Wasser geöffnet sein. Der Beckenrand sollte gefasst werden und das Becken durch Hochklettern verlassen werden.
6 UNTERRICHTSENTWÃRFE
Jeder der nachfolgenden Entwürfe beinhaltet Lieder und Verse, die dem Lehrenden helfen, den Unterricht kindgerecht und motivierend anzuleiten. Die Lieder und Verse beinhalten die Aufgabenstellung, die durch die Wiederholung eindringlich auf die Mitarbeit der Kinder wirkt.
Den Kindern hilft das handlungsgeleitete Sprechen dabei, ihre Aufmerksamkeit der Aufgabe zu widmen. Insbesondere bei Kindern mit Migrationshintergrund erscheint es sinnvoll, in die motorische Förderung auch die sprachliche und rhythmische Förderung mit einflieÃen zu lassen, zumal kindgerechtes Vermitteln stets den Anspruch der ganzheitlichen Didaktik und Methodik verfolgen sollte.
Für den Schwimmunterricht der Anfänger (Stufe I) ist es für die ersten Stunden angedacht, dass der Lehrer die Gruppe im Wasser anleitet und beaufsichtigt. So kann er den Ãngstlichen eine direkte körperliche Hilfestellung und Sicherheit geben und schneller als auÃerhalb des Wassers beim unbeabsichtigten Untertauchen eingreifen. Sobald das Kind selbstständig in der Lage ist, sich bei Verlust des Bodenkontakts wieder aufzustellen, d. h. eine Form der Selbstrettung praktizieren kann, wird die Lehrperson im Schulbetrieb eher der Ãbersicht wegen vom Beckenrand aus unterrichten.
Die Organisationsformen sind stets so ausgewählt, dass die Lehrperson die Gruppe gut beobachten kann. Es empfiehlt sich, nach Möglichkeit stets eine weitere Aufsichtsperson am Beckenrand
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