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Schwimmen macht Schule

Schwimmen macht Schule

Titel: Schwimmen macht Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilli Ahrendt
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sehen es die Richtlinien vor – mit dem Abschluss der Grundschule von jedem Kind erreicht werden. Sicherlich kannhinsichtlich der Wassersicherheit bei diesem Leistungsanspruch Kritik geübt werden, denn erst beim Bronzeabzeichen muss das Kind eine gewisse Ausdauerleistung erreichen. Was darüber hinaus noch gefordert werden sollte, ist eine Wassersicherheit im Sinne der Selbstrettungsfähigkeit des Kindes (Ahrendt & Schimmel, 2008).
    Maßnahme: In Düsseldorf wurde vom Sportamt durch den CHECK (2003 - 2005) – eine jährliche Gesamterhebung der motorischen Leistungsfähigkeit aller Düsseldorfer Zweitklässler – für den Bereich des Schwimmens festgestellt, dass rund die Hälfte der 8-Jährigen ein „Seepferdchen“ hat, sie aber nicht als wassersicher von den Lehrern eingeschätzt werden. Im Vergleich der Schwimmer mit den Nichtschwimmern wurde deutlich, dass die kulturellreligiöse sowie soziale Herkunft, die motorische Gesamtleistung, die Mitgliedschaft in einem Schwimmverein und das Körpergewicht des Kindes eine bedeutsame Rolle spielen. Das Schwimmen und Tauchen steht auf der Beliebtheitsskala der Freizeitaktivitäten von Kindern auf Rang eins.
    In 2006 und 2007 wird ein deutlicher Trend erkennbar: Es gibt deutlich weniger Nichtschwimmer in Düsseldorf! Waren es in den Vorjahren rund die Hälfte (49,8 %) aller Zweitklässler, sind es nun rund 10 % weniger (39,9 % in 2006 bzw. 38,8 % in 2007). Im Juni 2008 wurde die Schwimmfähigkeit aller Viertklässler erneut erhoben (N=3071, Rücklaufquote 70,3 %). Ergebnis: 81,9 % sind Schwimmer; d.h., sie haben mindestens das Seepferdchen! Das ist ein konkretes Plus an Schwimmern nach fünf Jahren aktiver Schwimmförderung. Erklären lässt sich dieser Trend durch eine frühe und systematische Schwimmförderung im Rahmen von Schwimmangeboten im Offenen Ganztag und in Kindergärten im Rahmen des vorliegenden Projekts. Seit 2003 wurden schrittweise rund 120 Schwimmgruppen am frühen Nachmittag eingerichtet. Hier werden Kinder ein Jahr lang wöchentlich von qualifizierten Schwimmlehrern mit dem Vielseitigkeitsansatz des vorliegenden Leitfadens wassersicher und schwimmfähig gemacht. Das Schulschwimmen kann mit dieser Vorarbeit systematisch mit der Schwimmausbildung und weiteren Abnahmen/Prüfungen für Schwimmabzeichen fortfahren.
    Diese für Düsseldorf erhobenen Nichtschwimmerzahlen finden sich auch in später publizierten, repräsentativen Studien in ähnlicher Form wieder (vgl. Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, 2004, Deutscher Sportbund, 2005, Kurz & Fritz, 2006).
    Die offizielle Bahnbelegung in den öffentlichen Bädern und die tatsächliche Nutzung durch die Grundschulklassen im Jahr 2000 wurde mit folgendem Ergebnis abgeglichen:
58,8 % der Klassen haben ihre Bahn regelmäßig (ca. 75 %) genutzt.
12,2 % der Klassen haben ihre Bahn nur sehr unregelmäßig (ca. 25 % der Gesamtzeit) genutzt.
12,2 % der Klassen haben ihre Bahn nur ein Schulhalbjahr genutzt.
17,1 % der Klassen haben ihre zugeteilte Bahn ganzjährig nicht genutzt.
    Maßnahme: Die Belegungsorganisation und -verwaltung wurde 2002 von der Bädergesellschaft übernommen. Die Belegungspläne wurden anhand der Unterschriftslisten überprüft, ungenutzte Zeiten freigegeben und ins Internet zur Ansicht gestellt. Der Bedarf konnte jederzeit an- und abgemeldet werden. Die Auslastung und die Nutzungszahlen der Schüler konnten deutlich verbessert werden.
    Die Beobachtungen über den Ablauf des Schulschwimmunterrichts haben ergeben, dass
der Aufenthalt im Wasser rund 25 Minuten beträgt,
die aktive Bewegungszeit im Wasser mit rund 15 Minuten bemessen werden kann,
das Umkleiden bis zum Verlassen des Schwimmbades rund 25 Minuten beansprucht,
die Inhalte vorrangig vom Schwimmen am Brett, Tauchen nach Ringen und dem Freispiel bestimmt sind.
    Maßnahme: Im Rahmen des Projekts wurden für die Schulen und Vereine Kleingeräte angeschafft, ein Gerätebringservice mit Wochenplan im Bad organisiert und kreative Unterrichtsideen mit dem vorliegenden Leitfaden entwickelt, welche die Vielseitigkeit beim Bewegen im Wasser/Schwimmen aufzeigen.
    Das Praxisprojekt mit einer zweiten Klasse hat folgende Erkenntnisse geliefert:
Der Anteil an Nichtschwimmern kann, abhängig vom Stadtteil und dem Anteil an Immigranten, bis zu 80 % betragen.
Keines dieser Kinder schwimmt regelmäßig in einer

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