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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Wir hatten damals noch keine Ahnung, wie groß die Aufgabe werden würde!
    Wie er am Anfang gesagt hatte, arbeiteten wir sehr gut zusammen. Dr. Speakie schätzte meine Begabung für Ve r waltungsarbeit hoch ein und brachte sie hervorragend zum Einsatz. Bei uns im Büro bummelte niemand. Wir arbeiteten alle schwer, und immer wieder wurden wir dafür belohnt.
    Ich erinnere mich noch an einen wunderbaren Tag. Ich hatte Dr. Speakie zur Vorstandssitzung der Leitung des Ps y chometrischen Büros begleitet. Der Gesandte des Staates Brasilien teilte uns mit, daß sein Staat die Empfehlung des Büros für Allgemeine Testdurchführung angenommen hatte – wir hatten schon gewußt, daß diese Ankündigung erfolgen würde. Dann aber gaben die Gesandten von Libyen und China bekannt, daß auch ihre Staaten sich für den Test en t schlossen hatten! Dr. Speakies Gesicht glich einen Auge n blick lang der Sonne, so sehr glänzte es. Ich wünsche mir nun, ich könnte mich noch genau daran erinnern, was er d a mals gesagt hat, besonders zu dem chinesischen Gesandten, weil China eben so ein großer Staat ist, und seine Entsche i dung daher großen Einfluß ausüben würde. Bedauerliche r weise verfüge ich nicht mehr über die genauen Worte, weil ich zu der Zeit gerade das Band in meinem Gerät wechselte. Er sagte so etwas Ähnliches wie: „Meine Herren, das ist ein historischer Tag für die Menschheit.“ Dann begann er sofort eine Ansprache über die effektive Einführung der Anwe n dungszentren, zu denen die Leute gehen würden, um den Test abzulegen, sowie der Nivellierungszentren, zu denen sie gehen mußten, wenn sie mehr als fünfzig Punkte erreic h ten, und wie man es schaffen könnte, die Infrastruktur für Verwaltung und Auswertung der Tests in einem solchen Umfang einzurichten, und so weiter. Stets war er bescheiden und praktisch. Er sprach viel lieber davon, wie eine Aufgabe zu erledigen wäre, als davon, wie schwer oder wie wichtig sie sei. Er pflegte zu sagen: „Wenn man erst einmal weiß, was man macht, dann braucht man nur noch darüber nac h zudenken, wie man es macht.“ Meiner Meinung nach steckt darin eine tiefe Wahrheit.
    Von diesem Punkt an konnten wir das Informationspr o gramm einer Unterabteilung übertragen und uns darauf ko n zentrieren, Wie Man Es Macht. Das waren aufregende Tage! So viele Staaten haben den Plan angenommen, einer nach dem anderen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, was wir alles zu tun hatten, dann wundert es mich, daß wir nicht alle verrückt geworden sind! Manche von den Angestellten sind tatsächlich in ihrem Vierteljahrestest durchgefallen. Die meisten von uns aber, die mit Dr. Speakie in der Exekuti v abteilung zusammenarbeiteten, blieben völlig stabil, auch wenn wir den ganzen Tag und die halbe Nacht an der Arbeit waren. Ich bin überzeugt davon, daß seine Anwesenheit eine Inspiration für uns alle war. Immer war er voller Ruhe und Zuversicht, selbst dann, wenn er solche A ngelegenheiten zu erledigen hatte, wie etwa für die Ausbildung von 113000 chinesischen Auswertern zu sorgen, die in drei Monaten a b geschlossen sein mußte. „Man findet immer ein ‚Wie’, wenn man sich über das ‚Warum’ im klaren ist!“ waren damals seine Worte. Und immer gelang uns das auch.
    Wenn man es sich überlegt, dann war der Umfang der Aufgabe wirklich ganz enorm – so viel größer, als sich das irgend jemand, auch Dr. Speakie, vorgestellt hatte. Alles veränderte sich. Das kann man sich nur klarmachen, wenn man daran zurückdenkt, wie es um die Dinge früher bestellt war. Können Sie sich vorstellen, daß wir, als wir mit der Planung für die umfassende Durchführung des Tests im Staate China anfingen, nur 1100 Nivellierungszentren und eine Personalstärke von 6800 eingeplant hatten? Das sieht jetzt wie ein Witz aus! Es ist aber keiner. Ich habe mir g e stern die alten Unterlagen noch einmal angesehen, um zu überprüfen, ob alles in Ordnung ist. Da habe ich den ersten Durchführungsplan für China gefunden, der diese Zahlen schwarz auf weiß enthält.
    Der Grund dafür, daß selbst Dr. Speakie lange gebraucht hat, bis ihm der Umfang des Unternehmens klar wurde, war, daß er zwar ein großer Wissenschaftler, aber auch ein Opt i mist war. Er gab trotz aller gegensätzlichen Anzeichen nie die Hoffnung auf, daß die Durchschnittszahlen niedriger werden würden, und das hielt ihn von der Einsicht ab, daß die allgemeine Anwendung des GQ-Tests auf die Dauer nur zur Folge haben konnte, daß

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