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S.E.C.R.E.T.

S.E.C.R.E.T.

Titel: S.E.C.R.E.T. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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junger Senator teil, in den ich mich durchaus hätte verknallen können, wenn er Demokrat gewesen wäre. Dann gab es da noch einen älteren, immer noch gut aussehenden Richter, der seit dem Tod seiner Frau Marathon lief und damit die Sympathie jeder alleinstehenden Frau über fünfzig errungen hatte. Und ein attraktiver afro-amerikanischer Schauspieler aus einer TV-Show, die in New Orleans gedreht wurde. Eigentlich hätte man davon ausgehen können, dass der scharfe Schauspieler das höchste Gebot bekam, aber dann war es doch der hochangesehene Herr Richter, der für 12 500 Dollar an die Vorsitzende der Garden District Historical Society ging. Der Schauspieler errang mit 8 000 Dollar nur einen weit abgeschlagenen zweiten Platz. Aber noch war die Auktion nicht vorüber.
    Während ich den derben Spaß von meinem Stand aus beobachtete, kam ich mir plötzlich wieder wie ein Mauerblümchen vor. Warum war ich immer nur Beobachterin statt mittendrin? Wann würde ich das endlich lernen?
    »Und nun unser letzter Junggeselle«, verkündete Kay. »Es handelt sich um Will Foret, in zweiter Generation Besitzer vom Rose, einem der besten Cafés auf der Frenchmen. Er ist siebenunddreißig Jahre alt, Ladies, und er ist Single. Wer bietet zuerst?«
    Will sah peinlich berührt, aber immer noch sexy in seinem Huckleberry-Finn-Kostüm aus, mit der Angelrute und den ausgebeulten Hosen, die von Hosenträgern gehalten wurden.
    Im Saal schien man der gleichen Ansicht zu sein wie ich. Gebot um Gebot wurde abgegeben, und Tracina geriet in Panik. Als der Betrag die 15 000-Dollar-Marke erreicht hatte, riss Tracina Kay das Mikrofon aus der Hand. »Dieser Mann ist eigentlich gar kein Single«, rief sie. »Wir gehen schon seit mehr als drei Jahren miteinander! Und wir überlegen zusammenzuziehen!« Sie hatte zu viel Champagner getrunken. Und wenn ich vorher geglaubt hatte, dass Will gar nicht verlegener hätte aussehen können, so hatte ich mich geirrt. Sein Gesicht lief tiefrot an.
    Schließlich gewann eine ältere Dame mit einem mattierten Diadem ihn für ein Gebot von 22 000 Dollar, was Kay mit einem lautstarken »Verkauft!« verkündete. Will, höchstdotierter Junggeselle des Abends, wurde zu seiner wartenden Besitzerin geführt.
    »Damit ist die Auktion der Männer beendet«, rief Kay und schlug einmal mit ihrem Auktionshammer auf den Tisch. »Aber bitte holen Sie sich noch etwas zu trinken. Als Nächstes folgen die Damen, und wir benötigen noch 75 000 Dollar, Freunde. Also lassen Sie die Scheckbücher noch draußen!«
    In diesem Augenblick hielt das gesamte Publikum die Luft an. Zwei Sicherheitsbeamte betraten den Ballsaal und teilten das Meer der Menge. Ihnen folgte ein großer Mann in einem eleganten Smoking, schwarzer Fliege, schwarzem Hemd und einer Pilotenbrille mit leicht blau gefärbten Gläsern. Er hatte einen Motorradhelm unterm Arm, den er nun dem Bodyguard neben sich reichte. Er nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie in die Tasche seines Smokings. »Tut mir leid, dass ich zu spät bin«, verkündete er. »Aber ich hatte einfach nichts anzuziehen.«
    Pierre Castille. Sein sandfarbenes Haar war vom Helm leicht zerzaust. Lässig begrüßte er eine Handvoll Leute, die ihm Hallo sagen wollten – ebenso wie eine sehr aufgeregte Kay, die das Mikrofon im Stich gelassen hatte, um gleich zu ihm zu eilen. Er grinste schief und wirkte keineswegs wie ein Einsiedler, sondern vielmehr wie ein modebewusster Indie-Rocker. Als er sich von Kay abwandte und auf meinen Stand zuschlenderte, klopfte mir das Herz bis zum Hals. Ich verfluchte Tracina, weil sie mich bei meiner Aufgabe nicht hatte unterstützen wollen. Ich senkte den Blick und befasste mich eifrig mit den Kreditkartenabrechnungen, angestrengt bemüht, nicht so zu wirken, als könnte eine Berühmtheit wie er mich beeindrucken.
    »Wo kann ich meine Spende abgeben?«
    Als ich aufsah, stützte er sich mit einer Hand auf dem Stand ab. Er schien sich in diesem Smoking durchaus wohl zu fühlen, was ich sehr erfrischend fand. Eine Sekunde lang vergaß ich, wie man spricht.
    »Ich … Ja, Sie können einen Scheck in die Kiste hier stecken, wenn Sie wollen. Oder Sie geben mir Ihre Kreditkarte.«
    »Wunderbar«, sagte er und sah mir eine gefühlte Ewigkeit in die Augen. Meine Güte, war der sexy! »Wie heißen Sie?«
    Ich sah mich doch tatsächlich um, um mich zu vergewissern, dass er wirklich mit mir sprach. Der ganze Saal beobachtete uns, einschließlich Will, der sich jetzt durch die Menge

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