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S.E.C.R.E.T.

S.E.C.R.E.T.

Titel: S.E.C.R.E.T. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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einen herausfordernden Blick zu.
    Erst wurde mir übel, dann war ich wie berauscht. Dann war mir wieder schlecht.
    »8 000.« Will schluckte.
    Tracina sah erst mich und dann Will wütend an. Letzterer kam jetzt nach vorn und stellte sich neben Pierre. Was tat er denn da?
    Kay wollte gerade den Auktionshammer schwingen, um Will den Sieg zuzusichern, als Pierre verkündete: »Ich biete 50 000.« Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge. »Ist das die Summe, die Ihnen noch fehlt, Kay?«
    Kay war sprachlos. »Monsieur Castille, mit 50 000 lassen wir die Ziellinie weit hinter uns. Weitere Gebote?«
    Bei Wills Gesichtsausdruck wäre ich beinahe in Tränen ausgebrochen. Er ließ den Kopf sinken und setzte ein typisches Verliererlächeln auf.
    »Verkauft!«, schrie Kay und beendete die Auktion mit dem Schlag des Hammers aufs Podium. »Möge der Tanz beginnen!«
    Schwatzend und lachend erhoben sich die Gäste und drängten allesamt auf die leere Fläche vor der Bühne.
    Tracina sprang von ihrem Stuhl auf und verschwand in der Menge, um ihren Höchstbietenden zu finden.
    Pierre wartete am Rande der Bühne auf mich, ein undurchdringliches Lächeln auf dem Gesicht. Will stand mit unbehaglichem Gesichtsausdruck neben ihm.
    »Guter Versuch, alter Freund«, bemerkte Pierre und schlug Will etwas zu hart auf den Rücken. »Ich werde sicher mal in deinem Café vorbeischauen. Schließlich habe ich ja jetzt einen guten Grund.«
    »Tu das«, antwortete Will. »Cassie, ich hoffe, du wirst nicht … Ach, vergiss es. Ich gehe nach Hause.«
    Bevor ich antworten konnte, war Will von der Bildfläche verschwunden.
    »Sie sehen umwerfend aus, Miss Robichaud«, sagte Pierre. »Eines Prinzen würdig«, fügte er hinzu, nahm meine Hand und führte mich mitten auf die Tanzfläche, wobei seine Bodyguards ihn nicht aus den Augen ließen.
    Ich konnte die Frage spüren, die jedem im Saal im Kopf herumgeisterte. Wer ist dieses Mädchen, das Pierre Castille so fasziniert hat? Und obwohl es einige tanzende Paare gab, hatte ich das Gefühl, allein mit Pierre auf der Tanzfläche zu sein. Er zog mich so dicht an sich heran, dass ich seinen Atem im Nacken spüren konnte. Als die Band zu spielen begann und er mit mir im Arm übers Parkett glitt, hatte ich das Gefühl, jeden Augenblick in Ohnmacht zu fallen.
    »Warum ich?«, fragte ich. »Sie können jede haben, die Sie wollen.«
    »Warum Sie? Das werden Sie verstehen, nachdem Sie diesen Schritt akzeptiert haben«, antwortete er und hielt mich noch dichter an sich gedrückt.
    Pierre Castille war ein S.E.C.R.E.T.-Mitglied? »Ich … aber … Sie ?«
    »Cassie, akzeptierst du den Schritt?«
    Ich brauchte fast eine Minute, um die Tatsache zu begreifen, dass dieser Mann ebenfalls dazugehörte. Wer in diesem Raum war sonst noch Mitglied dieser Vereinigung oder wusste davon? Kay? Der Anwalt? Eine Debütantin oder zwei? Der Saal wirbelte mit meinen Gedanken zusammen an mir vorüber, bis die Band den Song mit einem Tusch beendete. Pierre ließ mich los und küsste mir die Hand. »Danke für den Tanz, Miss Cassie Robichaud. Bis zum nächsten Mal.«
    Ich hätte am liebsten geschrien: Warte! Ich akzeptiere den Schritt! Aber tat ich das wirklich? Was war mit Will? Pierre verbeugte sich tief, dann verließ er den Saal, umgeben von seinen Leibwächtern, und ließ mich allein auf der Tanzfläche zurück. Ich blickte mich nach Matilda um, nach Amani, nach jedem außer Tracina – aber natürlich war sie die Erste, auf die ich stieß.
    »Da kommt ja unsere kleine Wundertüte«, sagte sie und stemmte eine Hand in die Hüfte auf den Bund ihres langsam schlaffer werdenden Tutus.
    »Wo ist Will?«, fragte ich und reckte den Hals, um nach ihm Ausschau zu halten.
    »Futsch.«
    Bevor ich etwas erwidern konnte, packte mich ein Bodyguard am Ellbogen. »Miss Robichaud, ein dringendes Gespräch für Sie. Bitte folgen Sie mir«, sagte er zu meinem und Tracinas Erstaunen.
    Der Leibwächter führte mich aus dem Ballsaal durch die marmorne Lobby ins Parkhaus zu einer wartenden Limousine. Dabei ließ er mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen.
    Mir schwirrte der Kopf. Was für ein Abend! Die gesamte Gemeinde hatte mitbekommen, wie ich ausgewählt worden war. Auserkoren wurde. Begehrt worden war. Das alles war berauschend und schön. Aber um es voll und ganz genießen zu können, musste ich mir Will aus dem Kopf schlagen.
    In der Limousine wartete ein Glas eisgekühlter Champagner auf mich. Ich trank einen Schluck und ließ mich in einen

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