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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paradimjäger
     
    Krise am Sternenfenster – die Invasion der Milchstraße beginnt
     
    von Robert Feldhoff
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kisch Fakir - Der junge Raumpilot bereitet sich auf den größten Einsatz seiner Lebens vor.  
    Jee Martima - Die junge Emotionautin gehört zu den Spezialisten der Raumakademie.  
    Reginald Bull - Der Residenz-Minster für Verteidigung schickt junge Terraner in einen aussichtslos erscheinenden Kampf.  
    Kyzeti Ekre - Der bärbeißige Ausbilder versucht seine Kadetten so gut wie möglich vorzubereiten.  
    Grahann Eitan - Der junge Plophoser neigt zu Übergewicht und lockeren Sprüchen.  
     
     
    1.
     
    Der Augenblick, wenn's losgeht
    Das schönste Mädchen der Welt hatte warme blaue Haare, Augen wie Kohleglut in einem Ofen und war nur einssechzig groß.
    Jee küsste ihn auf den Mund, mit weichen Lippen und einer neckenden Bewegung ihrer Zungenspitze, die ihm eine Gänsehaut einbrachte.
    „Kisch, was ist mit dir?"
    „Kleine, ich kann jetzt nichts sagen."
    „Eine verkehrte Welt, nicht wahr?", scherzte Jee Martima, während sie mit einer bemerkenswert gelenkigen Bewegung aus seinen Armen schlüpfte. „Eigentlich sollte ich völlig sprachlos sein."
    Kisch Fakir öffnete den Mund, fassungslos nach dem ersten Sex mit ihr. Innerlich fühlte er sich so aufgewühlt wie niemals vorher, mit klopfendem Herzen noch eine halbe Stunde danach.
    Eine Sekunde lang blieb sie mitten im Apartment stehen, drehte sich zu ihm und ließ ein Lächeln aufblitzen, das seine Lungenflügel in Schmetterlinge verwandelte.
    Jee Martima hielt sich das Handtuch vor die Brüste. Sie tat, als wolle sie sich vor den Blicken eines Büschehockers schützen.
    Sie hatte etwas urplötzlich Frivoles. Nicht mehr wie eine kleine Emotionautin, sondern wie eine ältere, erfahrene Frau.
    Kisch Fakir versuchte zu lächeln.
    Sein offen stehender Mund wurde trocken wie Staub. Er fing an, schwer nach Luft zu saugen, während Jee Martima kichernd ins Bad verschwand.
    Vor seinem inneren Auge lief ein Film ab, worin das schönste Mädchen der Welt von einem blauen Strahl aus Energie in ionischen Staub zerblastert wurde. In Plasma, den Aggregatzustand der Materie im Sonneninneren.
    Jee Martima im Cockpit einer SF-1311 Thunderbolt, so eng wie ein Sarg.
    Kisch sah sich um Luft ringen, ein Erstickender, aus einer entrückten Position wie ein Kameramann, und als Jee Martima mit ihren weichen Fingern über seine Wangen strich, seine Tränen mit einem Hauch zu trocknen versuchte, da war sie wieder am Leben.
    „Kisch ...", flüsterte Jee schnell. „Kisch, ich bin ja schon da." Ihre warmen blauen Haare strichen über sein Gesicht und kitzelten seine Nase. „Was ist mit dir?"
    „Nichts. Ich hab nur ... na, vielleicht was gesehn."
    Jee Martima klatschte in die Hände. Es wurde im Apartment dunkel. Jee mochte es, wenn es dunkel war. So dunkel wie im Weltraum.
    „Es ist zwei Uhr morgens, Kisch. Du kannst nichts sehen."
    „Nein ...", murmelte er. „Ich hab wohl nur Angst. Weißt du, ganz entsetzliche Angst."
    „Wovor?", fragte Jee Martima.
    Er log sie an. „Vor dem Augenblick, wenn's losgeht."
    Kisch Fakir sah ein blaues Blitzen in der Dunkelheit, ein Glimmern auf der Netzhaut, und er kam unwillkürlich hoch, um seinen Körper zwischen Jee und den blauen Funken zu bringen. Er betete, das Blau möge statt ihrer ihn zerstäuben.
    Jee Martima spürte es auf eine unbegreiflich weibliche Art. Sie wusste, dass er sie bitter nötig hatte, und sie zog ihn zu sich runter.
    Sie berührte ihn an einer Stelle am Nacken, zwischen den Schulterblättern, vor einer halben Stunde erst gefunden, in einem Augenblick, als er stöhnend auf ihr lag und sie ihre Fingernägel in seinen Rücken grub.
    Das erste Mal ein Paar gewesen. Kisch Fakir erschauerte und vergaß seine Angst.
    Er wünschte sich, sie würde ihre Fingernägel niemals von der Stelle fortnehmen, und all die Paradimjäger all die Katamare und monströsen ENTDECKER am Sternenfenster wären nicht Realität.
    Das schönste Mädchen der Welt wurde im Dunkeln zu einer Zauberin. Jee Martima konnte Wunder wirken.
    „Kleines Mädchen?"
    Ein Kick traf zwischen seine Beine, der ihn zusammenzucken ließ.
    „So klein auch wieder nicht!"
    „Nein. Ich lieb dich, Jee. Das wollte ich dir sagen. Es ist wichtig, dass ich dir das mal sage."
    „Wir sind zweiundzwanzig. Wir wissen gar nicht, was Liebe ist. Sagen sie immer im Trivideo."
    Und dann lachte Jee im Dunkeln, glockenhell und

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