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Secrets of Love - Teil 1

Secrets of Love - Teil 1

Titel: Secrets of Love - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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belassen.
    Unruhig drehte sie sich in ihrem Bett, warf einen Blick auf den Wecker.
    4:42 Uhr.
    Bald würde die Dämmerung hinter den endlosen Baumwipfeln aufziehen und das Haus in ein sanftes, orangefarbenes Licht tauchen. Bald würde die Wärme zurückkehren und die Ängste zurückdrängen, die sie meist nachts befielen. Und bald … würde sie Gabriel wieder gegenüberstehen. Befangen und traurig. Wie schon so viele Male zuvor in den letzten Wochen.
    Sie warf die Decke zurück und setzte sich auf. Nanuk hob den Kopf und ließ sich von ihr streicheln, bevor sie aufstand und nackt vor den kleinen Kleiderschrank trat, den sie mit einigen Hosen, Blusen und Kleidern gefüllt hatte.
    Wie sie schnell festgestellt hatte, waren Kleider im Reservat keineswegs üblich. Die meisten Frauen arbeiteten hart und trugen dieselbe grobe Kleidung, wie ihre Männer. Doch Daria war nicht von hier. Sie war Russin und auch wenn ihre Vergangenheit ein gestaltloser Nebel war, so hatte sich ihr Geschmack offenbar nicht verändert.
    Sie zog sich schlichte Baumwollunterwäsche an und warf sich ihr helles, knielanges Sommerkleid mit dem V-Ausschnitt über, das ihr so gut gefiel. Es begann an den Hüften schon wieder etwas eng zu werden. Auch wenn sie praktisch als Skelett aus ihrer Gefangenschaft gekommen war, so wurden ihre Formen immer weiblicher und waren dabei offenbar schwer zu bremsen.
    Nanuk sprang vom Bett und erklärte sich damit bereit, ebenfalls früh aufzustehen.
    Während sich Daria zwang, den Gedanken an Gabriel in den Hintergrund zu drängen, folgte sie der hölzernen Treppe ins Erdgeschoss. Kaum in der Küche angekommen, stieg ihr der beißende Geruch von Jod direkt in die Nebenhöhlen.
    „Was zum …?“ Sie rümpfte die Nase und warf einen Blick auf den Küchentisch, auf dem sich verbrauchte OP-Tücher und mit Blut und Jod vollgesogene Tupfer stapelten.
    Was mochte hier nur vorgegangen sein, während sie oben gewesen war?
    In einer routinierten Geste packte sie ein Pärchen Einmalhandschuhe aus, streifte sie sich über, wie sie es in ihrer Zeit als Krankenschwester Tausende von Malen getan hatte, und räumte die Sachen zusammen, um sie in den Müll zu werfen. Dann griff sie zum Desinfektionsspray und schrubbte die komplette Holzplatte des Tisches sauber. Sie würde Gabriel morgen fragen, was hier geschehen war, obwohl sie schon vermutete, dass er mal wieder jemanden verarztet hatte. Wiederum schweiften ihre Gedanken zu ihm ab, an seine Berührung; seine Reaktion. Er war ein harter Mann, aber ein unendlich guter Mann, und Gott allein mochte wissen, was für eine Vergangenheit er mit sich herumzuschleppen hatte.
    Sie streifte sich die Handschuhe ab und drehte den Wasserhahn auf, um sich die Hände zu waschen.
    Der Blick nach draußen zeigte, dass hinter dem Wald bereits die Sonne aufging.
    War es denn schon so spät?
    Laut der Küchenuhr war es noch nicht einmal fünf Uhr. Daria ging zum Fenster und sah noch einmal hinaus.
    Ging die verdammte Sonne nicht auf der anderen Seite auf?
    Als ihr ein böser Verdacht kam, riss sie das Fenster auf und schnupperte in die kühle Morgenluft.
    „ Verdammt ! - Gabriel!“
    Hastig fuhr sie herum und stürmte die Treppe hinauf, klopfte fest gegen die Tür, die zu seinem Flügel führte. „Gabriel! Mach auf!“
    Die Dringlichkeit ließ sie alle Höflichkeit vergessen. Sie riss die Tür auf, stürmte den schmalen, dunklen Gang entlang zu seinem Schlafzimmer, in das sie ohne sich anzukündigen hineinlief. Spock lag auf dem Rücken in seinem Bett. Auf seinem Kopf hatte er einen schwarzen Kopfhörer, aus dem Daria gedämpft klassische Musik hörte. Sie stürzte auf ihn zu und rüttelte ihn bei der Schulter.
    Ganz offenbar hatte er sie nicht kommen hören. Mit einem harten Griff wirbelte er sie herum.
    Schneller als sie begriff, was vor sich ging, lag sie unter ihm auf dem Rücken, seine große Hand umschloss ihre Kehle und machte ihr unmissverständlich klar, dass er sie mit einem einzigen Handgriff töten konnte. Doch sofort hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    „Dasha!“ Schnell ließ er von ihr ab. „Was -?“
    „Gabriel!“ Sie rappelte sich auf ihre zitternden Knie. „Es brennt!“
    „Was?“ Er zog sich zurück und stand auf. Er trug nur schwarze Boxershorts und unwillkürlich war Daria kurz abgelenkt vom Anblick seiner Schenkel, muskulös und langlinig. Sie packte Gabriels Hand, zerrte ihn vom Bett.
    „Komm mit! Man sieht es aus der Küche. Das muss ein Haus sein.“
    Spock sprang

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