Segnet die Tiere
Sicherheit, sondern auch geheilt, Vater.
Der Doktor dieses Raumschiffs hat mich von der grauen Pest befreit. Und er wird auch alle anderen Bewohner von Sardalia heilen. Captain Janeway hat es mir versprochen.«
Kolias starrte verblüfft. »Ist das wahr?« brachte er schließlich hervor und sah die Kommandantin an. »Stimmt es, Captain?«
Freude stieg in Janeway auf. »Ja, es stimmt, Kolias. Als Marima an Bord kam, war sie so krank, daß uns keine andere Wahl blieb, als sie zu behandeln. Dabei fanden wir ein Serum gegen die graue Pest. Wir sind bereit, Ihnen genug davon zu liefern, um allen Sardalianern eine Dosis zu verabreichen. Es sollte kein Problem sein, eine entsprechende
Handelsvereinbarung mit Ihnen zu treffen.«
»Eine Handelsvereinbarung? Was verlangen Sie für das
Heilmittel, mit dem wir die graue Pest endlich besiegen können?«
»Sie haben uns die erforderlichen Dinge bereits zur
Verfügung gestellt: die Materialien, mit denen wir unser Schiff reparieren konnten.«
»Captain, Ihre Name und der Ihres Raumschiffs werden als die der größten Wohltäter aller Zeiten in unsere Geschichte eingehen.«
Janeway hielt es für eine angenehme Abwechselung, daß zumindest eine Welt im Delta-Quadranten von der
unbeabsichtigten Präsenz der Voyager profitierte. »Wir beginnen mit dem Transfer des Serums, sobald wir es in ausreichenden Mengen hergestellt haben. Unterdessen schicke ich Ihre Tochter zu Ihnen zurück. Sie hat bestimmt viel zu berichten.«
Kolias verschwand vom Hauptschirm, und Janeway sah die Sardalianerin an. »Ich verabschiede mich jetzt von Ihnen.
Richten Sie Ihrem Vater einen herzlichen Gruß aus. Mr. Tuvok und ich müssen uns nun um eine bisher unerledigte
Angelegenheit kümmern.« Sie stand auf. Hinter ihr schritt der Vulkanier bereits zum Turbolift. »Mr. Paris, bitte begleiten Sie Marima zum Transporterraum zwei.«
Marima stand auf der Transporterplattform, bereit für die Rückkehr zum Planeten.
Die Tür öffnete sich, und Tom Paris kam herein.
»Tom!«
»Ich konnte Sie nicht ohne einen angemessenen Abschied gehen lassen.« Er holte einen Strauß Gänseblümchen hinter dem Rücken hervor. Sie hatten ihn die Replikatorrationen für eine Woche gekostet, was bedeutete, daß er sieben Tage lang Neelix’ Mahlzeiten ertragen mußte. Aber es war die Sache wert: Marima strahlte.
»Wie wundervoll und seltsam!« sagte sie und nahm den
Strauß entgegen. »Solche Blumen habe ich nie zuvor
gesehen.«
»Sie stammen von meiner Heimatwelt, der Erde. Sie haben eine spezielle Behandlung hinter sich, damit sie nicht verwelken. Der Strauß soll Sie an uns erinnern.«
»Wie könnte ich jemals vergessen, was Sie für uns getan haben, Tom?«
»Hoffentlich verzeihen Sie uns, daß wir zunächst gezögert und Ihnen das Heilmittel für die graue Pest nicht sofort zur Verfügung gestellt haben.«
»Natürlich. Ich verstehe durchaus, daß es in Ihrer Kultur bestimmte Verbote gibt. Die Handelsvereinbarung in Hinsicht auf das Serum erscheint mir sehr sinnvoll. Außerdem: Im Grunde ihres Herzens sind die Sardalianer immer Händler gewesen.«
»Was ist mit Borizus und seinen verdammten Intrigen?«
Marimas Züge verhärteten sich ein wenig. »Die Leute werden meinen Vater unterstützen, sobald sie das Heilmittel haben.
Und ich sorge dafür, daß sie alles über Borizus’ Pläne erfahren.
Vermutlich wird er schon bald abgesetzt. Und wer weiß?
Vielleicht bewerbe ich mich selbst um den Posten des zweiten Ministers.« Neu entdeckter Ehrgeiz leuchtete in den Augen der jungen Sardalianerin. »Ich weise meinen Vater darauf hin, daß seine geliebten Rituale und Zeremonien viel zu übertrieben sind und der Effizienz im Wege stehen.«
»Der Effizienz?« Paris glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können. Jene verwöhnte Göre, die er kennengelernt hatte, war durch die jüngsten Ereignissen in eine unsentimentale, realistische Frau verwandelt worden.
»Ja«, erwiderte sie scharf. »Effizienz. Ich habe gesehen, wie Captain Janeway mit den Dingen fertig wird. Es war sehr eindrucksvoll für mich.«
»Marima, was ist mit dem sorglosen Partygirl passiert, dem ich beim Landurlaub begegnete?«
Sie straffte die schmalen Schultern und hob den Kopf.
»Vielleicht hat es Partys satt. Ich muß meine Verantwortung wahrnehmen. Nach dem Sieg über die graue Pest – der Doktor hat mir mitgeteilt, daß die Immunität an zukünftige
Generationen vererbt wird – wartet viel Arbeit auf uns. Es gilt, die Kluft zwischen
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