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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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Captain«, sagte Tuvok.
    Janeway nickte andeutungsweise. »Reichweite der
    Sensorerfassung erhöhen.«
    Harry Kim beugte sich zu seiner Konsole vor. Als er die Ortungsparameter veränderte, versuchte der junge Fähnrich, ruhig und unbeeindruckt zu wirken. Doch sein Herz schlug immer schneller – das Schicksal des Schiffes mochte von den Resultaten seiner Sondierungen abhängen.
    Und dann sah er es. Dort, auf dem Monitor. Er nahm eine rasche Überprüfung vor, um ganz sicher zu sein, seufzte dann erleichtert, als der Computer bestätigte. »Ein natürliches Vorkommen an Dilithiumkristallen«, sagte er. »Planet der Klasse N, Richtung drei zwei neun Komma eins sieben fünf.«
    »Ausgezeichnet.« Janeway lächelte kurz. »Gute Arbeit, Mr.
    Kim. Mr. Paris, nehmen Sie Kurs auf den Planeten. Halbe Impulskraft.«
    »Mit voller Impulskraft ginge es schneller«, warf Torres ein.
    »Aber dadurch würden wir unsere Ressourcen schneller
    verbrauchen«, betonte die Kommandantin und wandte sich an den Navigator. »Sobald Sie soweit sind, Mr. Paris.«
    »Kurs programmiert, Captain.«
    »Also los.«
    Die Voyager wurde schneller, raste dem fremden Planeten entgegen.
    Dies ist kein Umweg, dachte Janeway. Es handelt sich vielmehr um eine notwendige Etappe auf dem langen Heimweg. Wir kehren nach Hause zurück, selbst wenn es viele Jahre dauern mag.
    Es blitzte plötzlich. Funken stoben, und ein erschrockener Schrei erklang.
    Janeway sprang auf und sah Tom Paris, der reglos vor dem Navigationspult lag. Eine Explosion hatte seine Konsole zerfetzt.
    Commander Chakotay, der Erste Offizier indianischer
    Abstammung, kniete neben dem Piloten und tastete nach seinem Puls.
    Einmal mehr war Janeway dankbar dafür, daß sie sich gerade in kritischen Situationen auf Chakotay verlassen konnte. Als Captain eines Maquis-Schiffes war er ein gefährliche Gegner gewesen, sowohl für Starfleet als auch für die Cardassianer.
    Doch das Schicksal – und der Beschützer – hatte ihn zum Delta-Quadranten geführt und zu einem wichtigen Mitglied der Voyager- Crew werden lassen.
    Janeway klopfte auf ihren Insignienkommunikator.
    »Krankenstation, wir haben einen medizinischen Notfall auf der Brücke. Medo-Hologramm initiieren und auf den Schirm.«
    Eine Sekunde später erschien im Projektionsfeld das
    verdrießlich anmutende Gesicht eines Mannes mit schütterem Haar. »Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls.«
    »Explosion. Besatzungsmitglied bewußtlos.«
    Der holographische Art nahm die von den internen Sensoren ermittelten Daten entgegen. »Hmm. Verbrennungen zweiten Grades an der linken Hand und dem Arm. Schock. Blutdruck gefallen. Transferieren Sie den Patienten zur Krankenstation und geben Sie Kes Bescheid. Ich brauche ihre Hilfe, um den Verletzten richtig zu behandeln.«
    Commander Chakotay sah zu Janeway, die kurz nickte.
    »Transporter«, sagte der Erste Offizier. »Treffen Sie Vorbereitungen für einen schiffsinternen Transfer.« Er gab die Koordinaten durch, und auf seine Anweisung hin verschwand Tom Paris im Schimmern von Transporterenergie.
    Der Holo-Arzt lächelte dünn. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden… Ich muß mich um meinen Patienten kümmern.«
    »Natürlich«, sagte Janeway.
    Das Bild des Doktors verschwand vom Schirm.
    »Ich möchte Antworten, B’Elanna«, sagte die
    Kommandantin. »Zunächst einmal: Wieso ist die Konsole explodiert?«
    Die Chefingenieurin hatte bereits mit einer Untersuchung des Schaltpults begonnen. »Ich wünschte, wir könnten unsere Aggregate ebenso schnell reparieren, wie der Doktor Wunden heilt«, meinte Torres. »Manchmal beneide ich ihn.« Sie kroch halb unter die Konsole und zog an einem heraushängenden Kabel. Dadurch löste sich eine Verkleidungsplatte, fiel herunter und verfehlte ihren Kopf nur knapp. »Captain? Ich könnte Hilfe gebrauchen.«
    »Mr. Kim…«, sagte Janeway.
    Fähnrich Kim verließ seine Station und war mit einigen langen Schritten neben Torres. Mit knappen Gesten bedeutete sie ihm, was es zu tun galt.
    Janeway beobachtete sie stumm und dachte über die
    seltsamen Umstände nach, die jene rebellische Frau – zur einen Hälfte Mensch, zur anderen Klingonin – in den
    Maschinenraum der Voyager geführt und sie zur Leiterin der technischen Abteilung gemacht hatte. Als Chefingenieurin war B’Elanna Torres außerordentlich geschickt, und eine
    erstaunliche Freundschaft verband sie mit Harry Kim. Auf dem Planeten der Ocampa waren sie beide Opfer der biologischen

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