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Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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möglicherweise der Tod – oder ein noch weit schlimmeres Schicksal. Was würde Ripley tun?
    Als Carrow die gelben Augen erblickte, die sie umzingelten, sprach sie flüsternd ein Gebet zu Hekate und zwang ihren Fuß, einen Schritt nach vorn zu machen – ins Nichts.

33
    »Ich weiß, wo sie sind!« Mariketa saß mit einem Mal aufrecht im Bett, hochgeschreckt aus einem unruhigen Schlaf.
    » Was’n? «, fragte Bowen mit nuschelnder Stimme. »Was ist los?«
    »Ich habe eine Eruption von Energie gespürt! Mythische Energie.« Taumelnd erhob sie sich aus dem Bett. »Jetzt kann ich Carrow finden!«
    Seit Tagen zerbrach sich Mari nun schon den Kopf, auf der verzweifelten Suche nach einer Möglichkeit, ihrer Freundin das Leben zu retten. Sie hatte Nïx bekniet, ihr weitere Informationen zu liefern, bis die Wahrsagerin plötzlich einfach verschwunden war.
    Doch nun hatte Mari deutlich gespürt, wo der Ursprung der Energie lag. Sie schnappte sich einen Taschenspiegel von der Kommode und konzentrierte sich auf die kosmische Störung, die sie bis ins Mark erschüttert hatte. Der Gedanke an diesen Ort drohte sich schon wieder zu verflüchtigen.
    Bowen stand auf und ging zu ihr hinüber. »Sei bloß vorsichtig«, warnte er sie. »Du wirst nicht hineinsehen.«
    Sie schüttelte den Kopf, während sie mit dem Daumen heftig über das Glas rieb und so den Ort in den Spiegel umleitete, ehe die Information für alle Zeit verloren ging.
    Beinahe … beinahe … Ich hab’s! Vor Erleichterung sackte sie in sich zusammen. »Da ist irgendetwas los in der Mythenwelt. Etwas Großes . Bei so viel purer Macht muss es sich um eine Ansammlung Unsterblicher handeln. Es muss die Insel des Ordens sein.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Nïx sagte, ich könne die Insel finden, indem ich nach etwas anderem suche. Mit anderen Worten: Was ich heute Nacht gefunden habe, war die Energie , und nicht der Ort .« Sie umarmte ihn. »Das ist es, Bowen!«
    »Und was machen wir jetzt? Wann soll ich aufbrechen?«
    »Na ja … « Mari scharrte mit den Füßen. »Ich weiß nicht genau, wie ich die Information aus dem Spiegel nun auf eine Karte oder in Koordinaten übertragen soll.« Aber nach einer kurzen Rücksprache mit dem Spiegel könnte sie herausfinden, wie sie auf direktem Wege dorthin gelangen konnten.
    Okay, ja, sie sollte eigentlich nicht direkt in einen Spiegel hineinsehen, aufgrund des Risikos, sich selbst zu verzaubern. Aber es handelte sich ja nur um eine winzig kleine Frage, nicht mehr als ein flüchtiger Blick …
    »Denk nicht mal daran, Mari.« Finster blickte Bowen auf sie hinab. »Ich lasse nicht zu, dass du dein Leben aufs Spiel setzt.«
    Auch wenn Mari einen Spiegel als Instrument zur besseren Konzentration nutzen konnte, oder um etwa einen kosmischen Markierungspunkt zu speichern, war sie nicht imstande, auf die ihnen innewohnende monumentale Kraft zurückzugreifen. Es war zum Verrücktwerden!
    Sie sah zu ihm auf und zeigte deutlich ihre Frustration. »Carrow ist meine beste Freundin, sie steht mir so nahe wie eine Schwester. Und sie ist nicht die einzige Hexe, die vermisst wird.« Auch Amanda und Ruby, Carrows Cousinen, waren nirgends auffindbar. »Bowen, ich kann nicht einfach nur rumsitzen und Däumchen drehen. Nïx hat Carrows Tod vorhergesagt!«
    »Und sie hätte genauso gut vorhersagen können, dass Bowens rothaariges Eheweib sich mal wieder selbst in Trance versetzen würde. Vergiss es, Hexlein. Sonst zerschlage ich jeden einzelnen verdammten Spiegel in diesem Zimmer und fessel dich ans Bett.«
    Er war offenbar immer noch sauer. Als sie sich das letzte Mal selbst hypnotisiert hatte, war Bowen zwischen sie und den Spiegel getreten und hatte sie auf diese Weise gerettet, aber seitdem bekam er jedes Mal gleich einen Anfall, wenn sie auch nur andeutete, mit einem kommunizieren zu wollen. Nur weil sie aus Versehen ein paar Löcher in seinen Körper gebrannt hatte – mit ihren Augen.
    »Wenn ich uns nicht dorthin bringen kann, wer dann?«, fragte Mari kämpferisch. »Wir müssten erst mal jemanden finden, der sich translozieren oder ein Portal erschaffen kann, und zwar nicht zu einem Ort, sondern zu reiner Energie. Als Anhaltspunkt haben wir aber nur dieses Gefühl aus meinem Traum, und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er oder sie dann von sadistischen Sterblichen gefangen genommen wird, die gerne eine weitere Vivisektion in ihren OP -Plan aufnehmen.«
    »Wir werden einen Weg finden, mein Mädchen. Es muss doch jemanden in der

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