Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Sehnsucht der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
Mythenwelt geben, der sogar dazu verrückt genug ist. Wir werden nicht eher ruhen, als bis wir jemanden für den Job haben.«
    Mari runzelte die Stirn. Verrückt? Ihr Herz blieb fast stehen, als ihr eine Eingebung kam. Sie kannte jemanden, der bewiesenermaßen unzurechnungsfähig war. Außerdem war er ein Unsterblicher, durch und durch böse und von so etwas Unberührbarem wie Rauch besessen.
    Der Verrückteste von allen. »Oh, Hekate, ich weiß, wer der Schlüssel ist!«
    Malkom fehlte sowohl die Zeit als auch die Worte, um das Mädchen zu beruhigen.
    »Lass mich runter!«, kreischte sie.
    Er stellte sie auf die Füße, hielt sie aber an der Schulter fest, als er sich wieder aufrichtete.
    Sie starrte ihn an … Zweifellos machte seine beeindruckende Größe sie nervös. Mit einem Schrei trat sie nach seinem Schienbein – und verfehlte ihn.
    Er knurrte und hockte sich vor sie hin. »Hör auf, Mädchen!«
    Sie trat noch einmal zu, wobei sie Wörter schrie, die er nicht verstand. Allerdings konnte er hören, dass sie immer wieder Crow sagte. »Carrow?«
    Sie gönnte seinen Beinen einen Moment lang Ruhe. »Crow. Carrow.« Ihre Augen leuchteten angriffslustig. Grüne Augen, wie die der Hexe. »Was hast du mit ihr gemacht? Hast du ihr was getan?« Ein weiterer Tritt vors Schienbein.
    »Ich habe ihr nichts angetan«, sagte er bedacht. »Aber sie ist … «
    »Du bist Malkom! Der Dämon, den sie gefangen hat.«
    Er zog eine finstere Miene. »Carrow ist mein.« Er schlug mit der Faust auf seine Brust. »Sie ist … mein Eheweib.«
    »Du musst nicht so langsam mit mir reden. Ich bin doch kein Baby mehr, weißt du.« Er starrte sie nur verwirrt an. »Und wo ist Lanthe?«
    »Sie kenne ich nicht. Ich muss Carrow finden. Wir müssen gehen jetzt .«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich komme nicht mit dir. Du hast sie nämlich mal angeschrien. Du hast gesagt, du würdest sie noch für etwas büßen lassen.«
    Das konnte er nicht leugnen. »Richtig. Bis du kamst.«
    »Ich weiß wirklich nicht, warum sie dich vermisst.«
    Sie vermisst mich? »Sie ist gefallen, Ruby. Sie ist vielleicht verletzt.«
    Die Augen des Mädchens wurden groß. Sie drehte sich auf dem Absatz um und machte Anstalten loszulaufen.
    Mit einem Knurren packte er den Saum ihres T-Shirts. »Du musst bei mir bleiben.«
    »Ich werde sie retten.«
    Rasch hob er sie hoch und setzte sie sich auf die Hüfte. »So – wie – ich«, sagte er bestimmt.
    »Okay, dann werde ich mit dir gehen. Aber wenn du versuchst, ihr wehzutun, bring ich dich um.«
    »Verstanden, Kind.«
    Unter all den anderen Gerüchen fing er erneut einen Hauch von Carrows Duft auf. Und dann witterte er Ghule – direkt unter ihnen? Er spähte über die Kante hinweg.
    Dann blieb ihm die Luft weg.
    Der erste Schritt war schrecklich, der Sturz sogar noch schlimmer. Sie fiel … und fiel …
    Als Carrow ins Wasser eintauchte, trieb ihr das eiskalte Wasser den Atem aus den Lungen. Verzweifelt bemühte sie sich, aus der Tiefe nach oben zu schwimmen, und als sie schließlich die Oberfläche durchbrach, sog sie tief die Luft ein und atmete mit einem Schrei wieder aus.
    Die Welle, die ihren Fall gebremst hatte, erfasste sie jetzt und zerrte sie vom Ufer fort.
    Hatte sie da gerade Malkoms Brüllen gehört?
    Lebe, Carrow! Immer wieder hörte sie diese Worte in ihrem Kopf. Ruby braucht dich. Sie machte schwache Schwimm züge und hi elt sich gerade so an der Wasseroberfläche. Das Salzwasser brannte in ihren aufgeschürften Fingerspitzen, ehe die Haut vor Kälte gefühllos wurde. Ihre Zähne klapperten, ihre Muskeln wurden träge. Gegen die Strömung ka m sie einfach nicht an.
    Würde sie einfach aufs Meer hinaustreiben? Wenn diese Insel sich tatsächlich Tausende von Kilometern vom nächsten Festland entfernt befand, würde sie womöglich tagelang dahintreiben, ehe sie jemand fand? Monatelang?
    Als Unsterbliche starb sie nicht an Kälte, Hunger oder Durst. Haie allerdings waren eine ganz andere Sache. Hoffentlich stimmten die Gerüchte nicht.
    Sie bemerkte Bewegungen hinter sich. Bei den Göttern, nein! Die Ghule waren ebenfalls gesprungen und von derselben Strömung erfasst worden. Während sie alle parallel zum Ufer dahintrieben, paddelten diese Ungeheuer ungeschickt herum und schlugen laut heulend um sich.
    Dann erblickten sie sie wieder. Sie waren so dumm, so aggressiv, besaßen nicht einmal so viel Verstand, sich selbst in Sicherheit zu bringen, bevor sie zum Angriff übergingen.
    Während der Sturm

Weitere Kostenlose Bücher